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Process Mining / Process Analytics

Process Mining – Ist Celonis wirklich so gut? Ein Praxisbericht.

Diese Artikel wird viel gelesen werden. Von Process Mining Kunden, von Process Mining Beratern und von Process Mining Software-Anbietern. Und ganz besonders von Celonis.

Der Gartner´s Magic Quadrant zu Process Mining Tools für 2024 zeigt einige Movements im Vergleich zu 2023. Jeder kennt den Gartner Magic Quadrant, nicht nur für Process Mining Tools sondern für viele andere Software-Kategorien und auch für Dienstleistungen/Beratungen. Gartner gilt längst als der relevanteste und internationale Benchmark.

Process Mining – Wo stehen wir heute?

Eine Einschränkung dazu vorweg: Ich kann nur für den deutschen Markt sprechen. Zwar verfolge ich mit Spannung die ersten Erfolge von Celonis in den USA und in Japan, aber ich bin dort ja nicht selbst tätig. Ich kann lediglich für den Raum D/A/CH sprechen, in dem ich für Unternehmen in nahezu allen Branchen zu Process Mining Beratung und gemeinsam mit meinem Team Implementierung anbiete. Dabei arbeiten wir technologie-offen und mit nahezu allen Tools – Und oft in enger Verbindung mit Initiativen der Business Intelligence und Data Science. Wir sind neutral und haben keine “Aktien” in irgendeinem Process Mining Tool!

Process Mining wird heute in allen DAX-Konzernen und auch in allen MDAX-Unternehmen eingesetzt. Teilweise noch als Nischenanalytik, teilweise recht großspurig wie es z. B. die Deutsche Telekom oder die Lufthansa tun.

Mittelständische Unternehmen sind hingegen noch wenig erschlossen in Sachen Process Mining, wobei das nicht ganz richtig ist, denn vieles entwickelt sich – so unsere Erfahrung – aus BI / Data Science Projekten heraus dann doch noch in kleinere Process Mining Applikationen, oft ganz unter dem Radar. In Zukunft – da habe ich keinen Zweifel – wird Process Mining jedoch in jedem Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern ganz selbstverständlich und quasi nebenbei gemacht werden.

Process Mining Software – Was sagt Gartner?

Ich habe mal die Gartner Charts zu Process Mining Tools von 2023 und 2024 übereinandergelegt und erkenne daraus die folgende Entwicklung:

Celonis bleibt der Spitzenreiter nach Gartner, gerät jedoch zunehmend unter Druck auf dieser Spitzenposition.

– SAP hatte mit dem Kauf von Signavio vermutlich auf das richtige Pferd gesetzt, die Enterprise-Readiness für SAP-Kunden ist leicht erahnbar.

– Die Software AG ist schon lange mit Process Mining am Start, kann sich in ihrer Positionierung nur leicht verbessern.

– Ähnlich wenig Bewegung bei UiPath, in Sachen Completness of Vision immer noch deutlich hinter der Software AG.

– Interessant ist die Entwicklung des deutschen Anbieters MEHRWERK Process Mining (MPM), bei Completness of Vision verschlechtert, bei Ability to Execute verbessert.

– Der deutsche Anbieter process.science, mit MEHRWERK und dem früheren (von Celonis gekauften) PAFnow mindestens vergleichbar, ist hier noch immer nicht aufgeführt.

Microsoft Process Mining ist der relative Sieger in Sachen Aufholjagd mit ihrer eigenen Lösung (die zum Teil auf dem eingekauften Tool namens Minit basiert). Process Mining wurde kürzlich in die Power Automate Plattform und in Power BI integriert.

Fluxicon (Disco) ist vom Chart verschwunden. Das ist schade, vom Tool her recht gut mit dem aufgekauften Minit vergleichbar (reine Desktop-Applikation).

Process Mining Tool im Gartner Magic Quadrant Chart - 2023 vs 2024

Process Mining Tool im Gartner Magic Quadrant Chart – 2023 vs 2024

Auch wenn ich große Ehrfurcht gegenüber Gartner als Quelle habe, bin ich jedoch nicht sicher, wie weit die Datengrundlage für die Feststellung geht. Ich vertraue soweit der Reputation von Gartner, möchte aber als neutraler Process Mining Experte mit Einblick in den deutschen Markt dazu Stellung beziehen.

Process Mining Tools – Unterschiedliche Erfolgsstories

Aber fangen wir erstmal von vorne an, denn Process Mining Tools haben ihre ganz eigene Geschichte und diese zu kennen, hilft bei der Einordnung von Marktbewegungen etwas und mein Process Mining Software Vergleich auf CIO.de von 2019 ist mittlerweile etwas in die Jahre gekommen. Und Unterhaltungswert haben diese Stories auch, beispielsweise wie ganze Gründer und Teams von diesen Software-Anbietern wie Celonis, UiPath (ehemals ProcessGold), PAFnow (jetzt Celonis), Signavio (jetzt SAP) und Minit (jetzt Microsoft) teilweise im Streit auseinandergingen, eigene Process Mining Tools entwickelt und dann wieder Know How verloren oder selbst aufgekauft wurden – Unter Insidern ist der Gesprächsstoff mit Unterhaltungswert sehr groß.

Dabei darf gerne in Erinnerung gerufen werden, dass Process Mining im Kern eine Graphenanalyse ist, die ein Event Log in Graphen umwandelt, Aktivitäten (Events) stellen dabei die Knoten und die Prozesszeiten die Kanten dar, zumindest ist das grundsätzlich so. Es handelt sich dabei also um eine Analysemethodik und nicht um ein Tool. Ein Process Mining Tool nutzt diese Methodik, stellt im Zweifel aber auch nur exakt diese Visualisierung der Prozessgraphen zur Verfügung oder ein ganzes Tool-Werk von der Datenanbindung und -aufbereitung in ein Event Log bis hin zu weiterführenden Analysen in Richtung des BI-Reportings oder der Data Science.

Im Grunde kann man aber folgende große Herkunftskategorien ausmachen:

1. Process Mining Tools, die als pure Process Mining Software gestartet sind

Hierzu gehört Celonis, das drei-köpfige und sehr geschäftstüchtige Gründer-Team, das ich im Jahr 2012 persönlich kennenlernen durfte. Aber Celonis war nicht das erste Process Mining Unternehmen. Es gab noch einige mehr. Hier fällt mir z. B. das kleine und sympathische Unternehmen Fluxicon ein, dass mit seiner Lösung Disco auch heute noch einen leichtfüßigen Einstieg in Process Mining bietet.

2. Process Mining Tools, die eigentlich aus der Prozessmodellierung oder -automatisierung kommen

Einige Software-Anbieter erkannten frühzeitig (oder zumindest rechtzeitig?), dass Process Mining vielleicht nicht das Kerngeschäft, jedoch eine sinnvolle Ergänzung zu ihrem Portfolio an Software für Prozessmodellierung, -dokumentations oder -automatisierung bietet. Hierzu gehört die Software AG, die eigentlich für ihre ARIS-Prozessmodellierung bekannt war. Und hierzu zählt auch Signavio, die ebenfalls ein reines Prozessmodellierungsprogramm waren und von kurzem von SAP aufgekauft wurden. Aber auch das für RPA bekannte Unternehmen UiPath verleibte sich Process Mining durch den Zukauf von ehemals Process Gold.

3. Process Mining Tools, die Business Intelligence Software erweitern

Und dann gibt es noch diejenigen Anbieter, die bestehende BI Tools mit Erweiterungen zum Process Mining Analysewerkzeug machen. Einer der ersten dieser Anbieter war das Unternehmen PAF (Process Analytics Factory) mit dem Power BI Plugin namens PAFnow, welches von Celonis aufgekauft wurde und heute anscheinend (?) nicht mehr weiterentwickelt wird. Das Unternehmen MEHRWERK, eigentlich ein BI-Dienstleister mit Fokus auf QlikTech-Produkte, bietet für das BI-Tool Qlik Sense ebenfalls eine Erweiterung für Process Mining an und das Unternehmen mit dem unscheinbaren Namen process.science bietet Erweiterungen sowohl für Power BI als auch für Qlik Sense, zukünftig ist eine Erweiterung für Tableu geplant. Process.science fehlt im Gartner Magic Quadrant bis jetzt leider gänzlich, trotz bestehender Marktrelevanz (nach meiner Beobachtung).

Process Mining Tools in der Praxis – Ein Einblick

DAX-Konzerne setzen vor allem auf Celonis. Das Gründer-Team, das starke Vertriebsteam und die Medienpräsenz erst als Unicorn, dann als Decacorn, haben die Türen zu Vorstandsetagen zumindest im mitteleuropäischen Raum geöffnet. Und ganz ehrlich: Dass Celonis ein deutsches Decacorn ist, ist einfach wunderbar. Es ist das erste Decacorn aus Deutschland, das zurzeit wertvollste StartUp in Deutschland und wir können – für den Standort Deutschland – nur hoffen, dass dieser Erfolg bleibt.

Doch wie weit vorne ist Process Mining mit Celonis nun wirklich im Praxiseinsatz? Und ist Celonis für jedes Unternehmen der richtige Einstieg in Process Mining?

Celonis unterscheidet sich von den meisten anderen Tools noch dahingehend, dass es versucht, die ganze Kette des Process Minings in einer einzigen und ausschließlichen Cloud-Anwendung in einer Suite bereitzustellen. Während vor zehn Jahren ich für Celonis noch eine Installation erst einer MS SQL Server Datenbank, etwas später dann bevorzugt eine SAP Hana Datenbank auf einem on-prem Server beim Kunden voraussetzend installieren musste, bevor ich dann zur Installation der Celonis ServerAnwendung selbst kam, ist es heute eine 100% externe Cloud-Lösung. Dies hat anfangs für große Widerstände bei einigen Kunden verursacht, die ehrlicherweise heute jedoch kaum noch eine Rolle spielen. Cloud ist heute selbst für viele mitteleuropäische Unternehmen zum Standard geworden und wird kaum noch infrage gestellt. Vielleicht haben wir auch das ein Stück weit Celonis zu verdanken.

Celonis bietet eine bereits sehr umfassende Anbindung von Datenquellen z. B. für SAP oder Oracle ERP an, mit vordefinierten Event Log SQL Skripten für viele Standard-Prozesse, insbesondere Procure-to-Pay und Order-to-Cash. Aber auch andere Prozesse für andere Geschäftsprozesse z. B. von SalesForce CRM sind bereits verfügbar. Celonis ist zudem der erste Anbieter, der diese Prozessaufbereitung und weiterführende Dashboards in einem App-Store anbietet und so zu einer Plattform wird. Hinzu kommen auch die zuvor als Action Engine bezeichnete Prozessautomation, die mit Lösungen wie Power Automate von Microsoft vergleichbar sind.

Celonis schafft es oftmals in größere Konzerne, ist jedoch selten dann das einzige eingesetzte Process Mining Tool. Meine Kunden und Kontakte aus unterschiedlichsten Unternhemen in Deutschland berichten in Sachen Celonis oft von zu hohen Kosten für die Lizensierung und den Betrieb, zu viel Sales im Vergleich zur Leistung sowie von hohen Aufwänden, wenn der Fokus nicht auf Standardprozesse liegt. Demgegenüber steht jedoch die Tatsache, dass Celonis zumindest für die Standardprozesse bereits viel mitbringt und hier definitiv allen anderen Tool-Anbietern voraus ist und den wohl besten Service bietet.

SAP Signavio rückt nach

Mit dem Aufkauf von Signavio von SAP hat sich SAP meiner Meinung nach an eine gute Position katapultiert. Auch wenn ich vor Jahren noch hätte Wetten können, dass Celonis mal von SAP gekauft wird, scheint der Move mit Signavio nicht schlecht zu wirken, denn ich sehe das Tool bei Kunden mit SAP-Liebe bereits erfolgreich im Einsatz. Dabei scheint SAP nicht den Anspruch zu haben, Signavio zur Plattform für Analytics ausbauen zu wollen, um 1:1 mit Celonis gleichzuziehen, so ist dies ja auch nicht notwendig, wenn Signavio mit SAP Hana und der SAP Datasphere Cloud besser integriert werden wird.

Unternehmen, die am liebsten nur Software von SAP einsetzen, werden also mittlerweile bedient.

Mircosoft holt bei Process Mining auf

Ein absoluter Newcomer unter den Großen Anbietern im praktischen Einsatz bei Unternehmen ist sicherlich Microsoft Process Mining. Ich betreue bereits selbst Kunden, die auf Microsoft setzen und beobachte in meinem Netzwerk ein hohes Interesse an der Lösung von Microsoft. Was als logischer Schritt von Microsoft betrachtet werden kann, ist in der Praxis jedoch noch etwas hakelig, da Microsoft – und ich weiß wovon ich spreche – aktuell noch ein recht komplexes Zusammenspiel aus dem eigentlichen Process Mining Client (ehemals Minit) und der Power Automate Plattform sowie Power BI bereitstellt. Sehr hilfreich ist die Weiterführung der Process Mining Analyse vom Client-Tool dann direkt in der PowerBI Cloud. Das Ganze hat definitiv Potenzial, hängt aber in Details in 2024 noch etwas in diesem Zusammenspiel an verschiedenen Tools, die kein einfaches Setup für den User darstellen.

Doch wenn diese Integration besser funktioniert, und das ist in Kürze zu erwarten, dann bringt das viele Anbieter definitiv in Bedrängnis, denn den Microsoft Stack nutzen die meisten Unternehmen sowieso. Somit wäre kein weiteres Tool für datengetriebene Prozessanalysen mehr notwendig.

Process Mining – Und wie steht es um Machine Learning?

Obwohl ich mich gemeinsam mit Kunden besonders viel mit Machine Learning befasse, sind die Beispiele mit Process Mining noch recht dünn gesäht, dennoch gibt es etwa seit 2020 in Sachen Machine Learning für Process Mining auch etwas zu vermelden.

Celonis versucht Machine Learning innerhalb der Plattform aus einer Hand anzubieten und hat auch eigene Python-Bibleotheken dafür entwickelt. Bisher dreht sich hier viel eher noch um z. B. die Vorhersage von Prozesszeiten oder um die Erkennung von Doppelvorgängen. Die Erkennung von Doppelzahlungen ist sogar eine der penetrantesten Werbeversprechen von Celonis, obwohl eigentlich bereits mit viel einfacherer Analytik effektiv zu bewerkstelligen.

Von Kunden bisher über meinen Geschäftskanal nachgefragte und umgesetzte Machine Learning Funktionen sind u.a. die Anomalie-Erkennung in Prozessdaten, die möglichst frühe Vorhersage von Prozesszeiten (oder -kosten) und die Impact-Prediction auf den Prozess, wenn ein bestimmtes Event eintritt.

Umgesetzt werden diese Anwendungsfälle bisher vor allem auf dritten Plattformen, wie z. B. auf den Analyse-Ressourcen der Microsoft Azure Cloud oder in auf der databricks-Plattform.

Während das nun Anwendungsfälle auf der Prozessanalyse-Seite sind, kann Machine Learning jedoch auf der anderen Seite zur Anwendung kommen: Mit NER-Verfahren (Named Entity Recognition) aus dem NLP-Baukasten (Natural Language Processing) können Event Logs aus unstrukturierten Daten gewonnen werden, z. B. aus Texten in E-Mails oder Tickets.

Data Lakehouse – Event Logs außerhalb des Process Mining Tools

Auch wenn die vorbereitete Anbindung von Standard-ERP-Systemen und deren Standard-Prozesse durch Celonis einen echten Startvorteil bietet, so schwenken Unternehmen immer mehr auf die Etablierung eines unternehmensinternen Data Warehousing oder Data Lakehousing Prozesses, der die Daten als “Data Middlelayer” vorhält und Process Mining Applikationen bereitstellt.

Ich selbst habe diese Beobachtung bereits bei Unternehmen der industriellen Produktion, Handel, Finanzdienstleister und Telekommunikation gemacht und teilweise selbst diese Projekte betreut und/oder umgesetzt. Recht unterschiedlich hingegen ist die interne Benennung dieser Architektur, von “Middlelayer” über “Data Lakehouse” oder “Event Log Layer” bis “Data Hub” waren sehr unterschiedliche Bezeichnungen dabei. Gemeinsam haben sie alle die Funktion als Zwischenebene zwischen den Datenquellen und den Process Mining, BI und Data Science Applikationen.

DATANOMIQ Cloud Architecture for Data Mesh - Process Mining, BI and Data Science Applications

Prinzipielle Architektur-Darstellung eines Data Lakehouse Systems unter Einsatz von Databricks auf der Goolge / Amazon / Microsoft Azure Cloud nach dem Data Mesh Konzept zur Bereitstellung von Data Products für Process Mining, BI und Data Science Applikationen. Alternativ zu Databricks können auch andere Data Warehouse Datenbankplattformen zur Anwendung kommen, beispielsweise auch snowflake mit dbt.

Das Kernziel der Zwischenschicht erstellt für die Process Mining Vohaben die benötigten Event Logs, kann jedoch diesselben Daten für ganz andere Vorhaben und Applikationen zur Verfügung zu stellen.

Vorteile des Data Lakehousing

Die Vorteile einer Daten-Zwischenschicht in Form eines Data Warehouses oder Data Lakehouses sind – je nach unternehmensinterner Ausrichtung – beispielsweise die folgenden:

  • Keine doppelte Datenhaltung, denn Daten können zentral gehalten werden und in Views speziellen Applikationen der BI, Data Science, KI und natürlich auch für Process Mining genutzt werden.
  • Einfachere Data Governance, denn eine zentrale Datenschicht zwischen den Applikationen erleichtert die Übersicht und die Aussteuerung der Datenzugriffsberechtigung.
  • Reduzierte Cloud Kosten, denn Cloud Tools berechnen Gebühren für die Speicherung von Daten. Müssen Rohdatentabellen in die Analyse-Tools wie z. B. Celonis geladen werden, kann dies unnötig hohe Kosten verursachen.
  • Reduzierte Personalkosten, sind oft dann gegeben, wenn interne Data Engineers verfügbar sind, die die Datenmodelle intern entwickeln.
  • Höhere Data Readiness, denn für eine zentrale Datenplattform lohn es sich eher, Daten aus weniger genutzten Quellen anzuschließen. Hier ergeben sich oft neue Chancen der Datenfusion für nützliche Analysen, die vorher nicht angedacht waren, weil sich der Aufwand nur hierfür speziell nicht lohne.
  • Große Datenmodelle werden möglich und das Investment in diese lohnt sich nun, da sie für verschiedene Process Mining Tools ausgeliefert werden können, oder auch nur Sichten (Views) auf Prozess-Perspektiven. So wird Object-centric Process Mining annäherend mit jedem Tool möglich.
  • Nutzung von heterogenen Datenquellen, denn mit einem Data Lakehouse ist auch die Nutzung von unstrukturierten Daten leicht möglich, davon wird in Zukunft auch Process Mining profitieren. Denn dank KI und NLP (Data Science) können auch Event Logs aus unstrukturierten Daten generiert werden.
  • Unabhängigkeit von Tool-Anbietern, denn wenn die zentrale Datenschicht die Daten in Datenmodelle aufbereitet (im Falle von Process Mining oft in normalisierten Event Logs), können diese allen Tools zur Verfügung gestellt werden. Dies sorgt für Unabhängigkeit gegenüber einzelnen Tool-Anbietern.
  • Data Science und KI wird erleichtert, denn die Data Science und das Training im Machine Learning kann direkt mit dem reichhaltigen Pool an Daten erfolgen, auch direkt mit den Daten der Event Logs und losgelöst vom Process Mining Analyse-Tool, z. B. in Databricks oder den KI-Tools von Google, AWS und Mircosoft Azure (Azure Cognitive Services, Azure Machine Learning etc.).

Unter diesen Aspekten wird die Tool-Auswahl für die Prozessanalyse selbst in ihrer Relevanz abgemildert, da diese Tools schneller ausgetauscht werden können. Dies könnte auch bedeuten, dass sich für Unternehmen die Lösung von Microsoft besonders anbietet, da das Data Engineering und die Data Science sowieso über andere Cloud Services abgebildet wird, jedoch kein weiterer Tool-Anbieter eingebunden werden muss.

Process Mining / Process Analytics

Process Mining Software – Fazit

Es ist viel Bewegung am Markt und bietet dem Beobachter auch tatsächlich etwas Entertainment. Celonis ist weiterhin der Platzhirsch und wir können sehr froh sein, dass wir es hier mit einem deutschen Start-Up zutun haben. Für Unternehmen, die gleich voll in Process Mining reinsteigen möchten und keine Scheu vor einem möglichen Vendor-Lock-In, bietet Celonis meiner Ansicht nach immer noch das beste Angebot, wenn auch nicht die günstigste Lösung. Die anderen Tools können ebenfalls eine passende Lösung sein, nicht nur aus preislichen Gründen, sondern vor allem im Kontext der zu untersuchenden Prozesse, der Datenquellen und der bestehenden Tool-Landschaft. Dies sollte im Einzelfall geprüft werden.

Die Datenbereitstellung und -aufbereitung sollte idealerweise nicht im Process Mining Tool erfolgen, sondern auf einer zentralen Datenschicht als Data Warehouse oder Data Lakehouse für Process Mining. Die damit gewonnene Data Readiness zahlt nicht nur auf datengetriebene Prozessanalysen ein, sondern kommt dem ganzen Unternehmen zu Gute und ermöglicht zukünftige Projekte mit Daten, an die vorher oder bisher gar nicht zu denken waren.

Dieser Artikel wurde von Benjamin Aunkofer, einem neutralen Process Mining Berater, ohne KI (ohne ChatGPT etc.) verfasst!
Benjamin Aunkofer über Karriere mit Daten, Datenkompetenz und Datenstrategie

Data Jobs – Podcast-Folge mit Benjamin Aunkofer

In der heutigen Geschäftswelt ist der Einsatz von Daten unerlässlich, insbesondere für Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern, die erfolgreich bleiben möchten. In der Podcast-Episode “Data Jobs – Was brauchst Du, um im Datenbereich richtig Karriere zu machen?” diskutieren Dr. Christian Krug und Benjamin Aunkofer, Gründer von DATANOMIQ, wie Angestellte ihre Datenkenntnisse verbessern und damit ihre berufliche Laufbahn aktiv vorantreiben können. Dies steigert nicht nur ihren persönlichen Erfolg, sondern erhöht auch den Nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Datenkompetenz ist demnach ein wesentlicher Faktor für den Erfolg sowohl auf individueller als auch auf Unternehmensebene.

In dem Interview erläutert Benjamin Aunkofer, wie man den Einstieg auch als Quereinsteiger schafft. Das Sprichwort „Ohne Fleiß kein Preis“ trifft besonders auf die Entwicklung beruflicher Fähigkeiten zu, insbesondere im Bereich der Datenverarbeitung und -analyse. Anstelle den Abend mit Serien auf Netflix zu verbringen, könnte man die Zeit nutzen, um sich durch Fachliteratur weiterzubilden. Es gibt eine Vielzahl von Büchern zu Themen wie Data Science, Künstliche Intelligenz, Process Mining oder Datenstrategie, die wertvolle Einblicke und Kenntnisse bieten können.

Der Nutzen steht in einem guten Verhältnis zum Aufwand, so Benjamin Aunkofer. Für diejenigen, die wirklich daran interessiert sind, in eine Datenkarriere einzusteigen, stehen die Türen offen. Der Einstieg erfordert zwar Engagement und Lernbereitschaft, ist aber für entschlossene Individuen absolut machbar. Dabei muss man nicht unbedingt eine Laufbahn als Data Scientist anstreben. Jede Fachkraft und insbesondere Führungskräfte können erheblich davon profitieren, die Grundlagen von Data Engineering und Data Science zu verstehen. Diese Kenntnisse ermöglichen es, fundiertere Entscheidungen zu treffen und die Potenziale der Datenanalyse optimal für das Unternehmen zu nutzen.

Podcast-Folge mit Benjamin Aunkofer und Dr. Christian Krug darüber, wie Menschen mit Daten Karriere machen und den Unternehmenserfolg herstellen!

Podcast-Folge mit Benjamin Aunkofer und Dr. Christian Krug darüber, wie Menschen mit Daten Karriere machen und den Unternehmenserfolg herstellen.

 

Zur Podcast-Folge auf Spotify: https://open.spotify.com/show/6Ow7ySMbgnir27etMYkpxT?si=dc0fd2b3c6454bfa

Zur Podcast-Folge auf iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/unf-ck-your-data/id1673832019

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Zur Podcast-Folge auf Deezer: https://deezer.page.link/FnT5kRSjf2k54iib6

Benjamin Aunkofer im Interview mit Atreus Interim Management über Daten & KI in Unternehmen

Video Interview – Interim Management für Daten & KI

Data & AI im Unternehmen zu etablieren ist ein Prozess, der eine fachlich kompetente Führung benötigt. Hier kann Interim Management die Lösung sein.

Unternehmer stehen dabei vor großen Herausforderungen und stellen sich oft diese oder ähnliche Fragen:

  • Welche Top-Level Strategie brauche ich?
  • Wo und wie finde ich die ersten Show Cases im Unternehmen?
  • Habe ich aktuell den richtigen Daten back-bone?

Diese Fragen beantwortet Benjamin Aunkofer (Gründer von DATANOMIQ und AUDAVIS) im Interview mit Atreus Interim Management. Er erläutert, wie Unternehmen die Disziplinen Data Science, Business Intelligence, Process Mining und KI zusammenführen können, und warum Interim Management dazu eine gute Idee sein kann.

Video Interview “Meet the Manager” auf Youtube mit Franz Kubbillum von Atreus Interim Management und Benjamin Aunkofer von DATANOMIQ.

Über Benjamin Aunkofer

Benjamin Aunkofer - Interim Manager für Data & AI, Gründer von DATANOMIQ und AUDAVIS.

Benjamin Aunkofer – Interim Manager für Data & AI, Gründer von DATANOMIQ und AUDAVIS.

Benjamin Aunkofer ist Gründer des Beratungs- und Implementierungspartners für Daten- und KI-Lösungen namens DATANOMIQ sowie Co-Gründer der AUDAVIS, einem AI as a Service für die Wirtschaftsprüfung.

Nach seiner Ausbildung zum Software-Entwickler (FI-AE IHK) und seinem Einstieg als Consultant bei Deloitte, gründete er 2015 die DATANOMIQ GmbH in Berlin und unterstütze mit mehreren kleinen Teams Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie Handel, eCommerce, Finanzdienstleistungen und der produzierenden Industrie (Pharma, Automobilzulieferer, Maschinenbau). Er partnert mit anderen Unternehmensberatungen und unterstütze als externer Dienstleister auch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften.

Der Projekteinstieg in Unternehmen erfolgte entweder rein projekt-basiert (Projektangebot) oder über ein Interim Management z. B. als Head of Data & AI, Chief Data Scientist oder Head of Process Mining.

Im Jahr 2023 gründete Benjamin Aunkofer mit zwei Mitgründern die AUDAVIS GmbH, die eine Software as a Service Cloud-Plattform bietet für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Interne Revisionen von Konzernen oder für staatliche Prüfung von Finanztransaktionen.

 

Object-centric Data Modelling for Process Mining and BI

Object-centric Process Mining on Data Mesh Architectures

In addition to Business Intelligence (BI), Process Mining is no longer a new phenomenon, but almost all larger companies are conducting this data-driven process analysis in their organization.

The database for Process Mining is also establishing itself as an important hub for Data Science and AI applications, as process traces are very granular and informative about what is really going on in the business processes.

The trend towards powerful in-house cloud platforms for data and analysis ensures that large volumes of data can increasingly be stored and used flexibly. This aspect can be applied well to Process Mining, hand in hand with BI and AI.

New big data architectures and, above all, data sharing concepts such as Data Mesh are ideal for creating a common database for many data products and applications.

The Event Log Data Model for Process Mining

Process Mining as an analytical system can very well be imagined as an iceberg. The tip of the iceberg, which is visible above the surface of the water, is the actual visual process analysis. In essence, a graph analysis that displays the process flow as a flow chart. This is where the processes are filtered and analyzed.

The lower part of the iceberg is barely visible to the normal analyst on the tool interface, but is essential for implementation and success: this is the Event Log as the data basis for graph and data analysis in Process Mining. The creation of this data model requires the data connection to the source system (e.g. SAP ERP), the extraction of the data and, above all, the data modeling for the event log.

Simple Data Model for a Process Mining Event Log

Simple Data Model for a Process Mining Event Log.

As part of data engineering, the data traces that indicate process activities are brought into a log-like schema. A simple event log is therefore a simple table with the minimum requirement of a process number (case ID), a time stamp and an activity description.

Event Log in Process Mining

Example Event Log for Process Mining

An Event Log can be seen as one big data table containing all the process information. Splitting this big table into several data tables is due to the goal of increasing the efficiency of storing the data in a normalized database.

The following example SQL-query is inserting Event-Activities from a SAP ERP System into an existing event log database table (one big table). It shows that events are based on timestamps (CPUDT, CPUTM) and refer each to one of a list of possible activities (dependent on VGABE).

Attention: Please see this SQL as a pure example of event mining for a classic (single table) event log! It is based on a German SAP ERP configuration with customized processes.

An Event Log can also include many other columns (attributes) that describe the respective process activity in more detail or the higher-level process context.

Incidentally, Process Mining can also work with more than just one timestamp per activity. Even the small Process Mining tool Fluxicon Disco made it possible to handle two activities from the outset. For example, when creating an order in the ERP system, the opening and closing of an input screen could be recorded as a timestamp and the execution time of the micro-task analyzed. This concept is continued as so-called task mining.

Task Mining

Task Mining is a subtype of Process Mining and can utilize user interaction data, which includes keystrokes, mouse clicks or data input on a computer. It can also include user recordings and screenshots with different timestamp intervals.

As Task Mining provides a clearer insight into specific sub-processes, program managers and HR managers can also understand which parts of the process can be automated through tools such as RPA. So whenever you hear that Process Mining can prepare RPA definitions you can expect that Task Mining is the real deal.

Machine Learning for Process and Task Mining on Text and Video Data

Process Mining and Task Mining is already benefiting a lot from Text Recognition (Named-Entity Recognition, NER) by Natural Lamguage Processing (NLP) by identifying events of processes e.g. in text of tickets or e-mails. And even more Task Mining will benefit form Computer Vision since videos of manufacturing processes or traffic situations can be read out. Even MTM analysis can be done with Computer Vision which detects movement and actions in video material.

Object-Centric Process Mining

Object-centric Process Data Modeling is an advanced approach of dynamic data modelling for analyzing complex business processes, especially those involving multiple interconnected entities. Unlike classical process mining, which focuses on linear sequences of activities of a specific process chain, object-centric process mining delves into the intricacies of how different entities, such as orders, items, and invoices, interact with each other. This method is particularly effective in capturing the complexities and many-to-many relationships inherent in modern business processes.

Note from the author: The concept and name of object-centric process mining was introduced by Wil M.P. van der Aalst 2019 and as a product feature term by Celonis in 2022 and is used extensively in marketing. This concept is based on dynamic data modelling. I probably developed my first event log made of dynamic data models back in 2016 and used it for an industrial customer. At that time, I couldn’t use the Celonis tool for this because you could only model very dedicated event logs for Celonis and the tool couldn’t remap the attributes of the event log while on the other hand a tool like Fluxicon disco could easily handle all kinds of attributes in an event log and allowed switching the event perspective e.g. from sales order number to material number or production order number easily.

An object-centric data model is a big deal because it offers the opportunity for a holistic approach and as a database a single source of truth for Process Mining but also for other types of analytical applications.

Enhancement of the Data Model for Obect-Centricity

The Event Log is a data model that stores events and their related attributes. A classic Event Log has next to the Case ID, the timestamp and a activity description also process related attributes containing information e.g. about material, department, user, amounts, units, prices, currencies, volume, volume classes and much much more. This is something we can literally objectify!

The problem of this classic event log approach is that this information is transformed and joined to the Event Log specific to the process it is designed for.

An object-centric event log is a central data store for all kind of events mapped to all relevant objects to these events. For that reason our event log – that brings object into the center of gravity – we need a relational bridge table (Event_Object_Relation) into the focus. This tables creates the n to m relation between events (with their timestamps and other event-specific values) and all objects.

For fulfillment of relational database normalization the object table contains the object attributes only but relates their object attribut values from another table to these objects.

Advanced Event Log with dynamic Relations between Objects and Events

Advanced Event Log with dynamic Relations between Objects and Events

The above showed data model is already object-centric but still can become more dynamic in order to object attributes by object type (e.g. the type material will have different attributes then the type invoice or department). Furthermore the problem that not just events and their activities have timestamps but also objects can have specific timestamps (e.g. deadline or resignation dates).

Advanced Event Log with dynamic Relations between Objects and Events and dynamic bounded attributes and their values to Events - And the same for Objects.

Advanced Event Log with dynamic Relations between Objects and Events and dynamic bounded attributes and their values to Events – And the same for Objects.

A last step makes the event log data model more easy to analyze with BI tools: Adding a classical time dimension adding information about each timestamp (by date, not by time of day), e.g. weekdays or public holidays.

Advanced Event Log with dynamic Relations between Objects and Events and dynamic bounded attributes and their values to Events and Objects. The measured timestamps (and duration times in case of Task Mining) are enhanced with a time-dimension for BI applications.

Advanced Event Log with dynamic Relations between Objects and Events and dynamic bounded attributes and their values to Events and Objects. The measured timestamps (and duration times in case of Task Mining) are enhanced with a time-dimension for BI applications.

For analysis the way of Business Intelligence this normalized data model can already be used. On the other hand it is also possible to transform it into a fact-dimensional data model like the star schema (Kimball approach). Also Data Science related use cases will find granular data e.g. for training a regression model for predicting duration times by process.

Note from the author: Process Mining is often regarded as a separate discipline of analysis and this is a justified classification, as process mining is essentially a graph analysis based on the event log. Nevertheless, process mining can be considered a sub-discipline of business intelligence. It is therefore hardly surprising that some process mining tools are actually just a plugin for Power BI, Tableau or Qlik.

Storing the Object-Centrc Analytical Data Model on Data Mesh Architecture

Central data models, particularly when used in a Data Mesh in the Enterprise Cloud, are highly beneficial for Process Mining, Business Intelligence, Data Science, and AI Training. They offer consistency and standardization across data structures, improving data accuracy and integrity. This centralized approach streamlines data governance and management, enhancing efficiency. The scalability and flexibility provided by data mesh architectures on the cloud are very beneficial for handling large datasets useful for all analytical applications.

Note from the author: Process Mining data models are very similar to normalized data models for BI reporting according to Bill Inmon (as a counterpart to Ralph Kimball), but are much more granular. While classic BI is satisfied with the header and item data of orders, process mining also requires all changes to these orders. Process mining therefore exceeds this data requirement. Furthermore, process mining is complementary to data science, for example the prediction of process runtimes or failures. It is therefore all the more important that these efforts in this treasure trove of data are centrally available to the company.

Central single source of truth models also foster collaboration, providing a common data language for cross-functional teams and reducing redundancy, leading to cost savings. They enable quicker data processing and decision-making, support advanced analytics and AI with standardized data formats, and are adaptable to changing business needs.

DATANOMIQ Data Mesh Cloud Architecture - This image is animated! Click to enlarge!

DATANOMIQ Data Mesh Cloud Architecture – This image is animated! Click to enlarge!

 

Central data models in a cloud-based Data Mesh Architecture (e.g. on Microsoft Azure, AWS, Google Cloud Platform or SAP Dataverse) significantly improve data utilization and drive effective business outcomes. And that´s why you should host any object-centric data model not in a dedicated tool for analysis but centralized on a Data Lakehouse System.

About the Process Mining Tool for Object-Centric Process Mining

Celonis is the first tool that can handle object-centric dynamic process mining event logs natively in the event collection. However, it is not neccessary to have Celonis for using object-centric process mining if you have the dynamic data model on your own cloud distributed with the concept of a data mesh. Other tools for process mining such as Signavio, UiPath, and process.science or even the simple desktop tool Fluxicon Disco can be used as well. The important point is that the data mesh approach allows you to easily generate classic event logs for each analysis perspective using the dynamic object-centric data model which can be used for all tools of process visualization…

… and you can also use this central data model to generate data extracts for all other data applications (BI, Data Science, and AI training) as well!

DATANOMIQ Cloud Architecture for Data Mesh - Process Mining, BI and Data Science Applications

Data Mesh Architecture on Cloud for BI, Data Science and Process Mining

Companies use Business Intelligence (BI), Data Science, and Process Mining to leverage data for better decision-making, improve operational efficiency, and gain a competitive edge. BI provides real-time data analysis and performance monitoring, while Data Science enables a deep dive into dependencies in data with data mining and automates decision making with predictive analytics and personalized customer experiences. Process Mining offers process transparency, compliance insights, and process optimization. The integration of these technologies helps companies harness data for growth and efficiency.

Applications of BI, Data Science and Process Mining grow together

More and more all these disciplines are growing together as they need to be combined in order to get the best insights. So while Process Mining can be seen as a subpart of BI while both are using Machine Learning for better analytical results. Furthermore all theses analytical methods need more or less the same data sources and even the same datasets again and again.

Bring separate(d) applications together with Data Mesh

While all these analytical concepts grow together, they are often still seen as separated applications. There often remains the question of responsibility in a big organization. If this responsibility is decided as not being a central one, Data Mesh could be a solution.

Data Mesh is an architectural approach for managing data within organizations. It advocates decentralizing data ownership to domain-oriented teams. Each team becomes responsible for its Data Products, and a self-serve data infrastructure is established. This enables scalability, agility, and improved data quality while promoting data democratization.

In the context of a Data Mesh, a Data Product refers to a valuable dataset or data service that is managed and owned by a specific domain-oriented team within an organization. It is one of the key concepts in the Data Mesh architecture, where data ownership and responsibility are distributed across domain teams rather than centralized in a single data team.

A Data Product can take various forms, depending on the domain’s requirements and the data it manages. It could be a curated dataset, a machine learning model, an API that exposes data, a real-time data stream, a data visualization dashboard, or any other data-related asset that provides value to the organization.

However, successful implementation requires addressing cultural, governance, and technological aspects. One of this aspect is the cloud architecture for the realization of Data Mesh.

Example of a Data Mesh on Microsoft Azure Cloud using Databricks

The following image shows an example of a Data Mesh created and managed by DATANOMIQ for an organization which uses and re-uses datasets from various data sources (ERP, CRM, DMS, IoT,..) in order to provide the data as well as suitable data models as data products to applications of Data Science, Process Mining (Celonis, UiPath, Signavio & more) and Business Intelligence (Tableau, Power BI, Qlik & more).

Data Mesh on Azure Cloud with Databricks and Delta Lake for Applications of Business Intelligence, Data Science and Process Mining.

Data Mesh on Azure Cloud with Databricks and Delta Lake for Applications of Business Intelligence, Data Science and Process Mining.

Microsoft Azure Cloud is favored by many companies, especially for European industrial companies, due to its scalability, flexibility, and industry-specific solutions. It offers robust IoT and edge computing capabilities, advanced data analytics, and AI services. Azure’s strong focus on security, compliance, and global presence, along with hybrid cloud capabilities and cost management tools, make it an ideal choice for industrial firms seeking to modernize, innovate, and improve efficiency. However, this concept on the Azure Cloud is just an example and can easily be implemented on the Google Cloud (GCP), Amazon Cloud (AWS) and now even on the SAP Cloud (Datasphere) using Databricks.

Databricks is an ideal tool for realizing a Data Mesh due to its unified data platform, scalability, and performance. It enables data collaboration and sharing, supports Delta Lake for data quality, and ensures robust data governance and security. With real-time analytics, machine learning integration, and data visualization capabilities, Databricks facilitates the implementation of a decentralized, domain-oriented data architecture we need for Data Mesh.

Furthermore there are also alternate architectures without Databricks but more cloud-specific resources possible, for Microsoft Azure e.g. using Azure Synapse instead. See this as an example which has many possible alternatives.

Summary – What value can you expect?

With the concept of Data Mesh you will be able to access all your organizational internal and external data sources once and provides the data as several data models for all your analytical applications. The data models are seen as data products with defined value, costs and ownership. Each applications has its own data model. While Data Science Applications have more raw data, BI applications get their well prepared star schema galaxy models, and Process Mining apps get normalized event logs. Using data sharing (in Databricks: Delta Sharing) data products or single datasets can be shared through applications and owners.

How to reduce costs for Process Mining

Process mining has emerged as a powerful Business Process Intelligence discipline (BPI) for analyzing and improving business processes. It involves extracting data from source systems to gain insights into process behavior and uncover opportunities for optimization. While there are many approaches to create value with process mining, organizations often face challenges when it comes to the cost of implementing the necessary solution. In this article, we will highlight the key elements when it comes to process mining architectures as well as the most common mistakes, to help organizations leverage the power of process mining while maintain cost control.

Process Mining - Elements of Process Mining and their cost aspects

Process Mining – Elements of Process Mining and their cost aspects

Data Extraction for process mining

Most process mining projects underestimate the complexity of data extraction. Even for well-known sources like SAP-ERP’s, the extraction often consumes 50% of the first pilot’s resources. As a result, the extraction pipelines are often built with the credo of “asap” and this is where the cost-drama begins. Process Mining demands Big Data in 99% of the cases, releasing bad developed extraction jobs will end in big cost chunks down the value stream. Frequently organizations perform full loads of big SAP tables, causing source system performance impact, increasing maintenance, and moving hundred GB’s of data on daily basis without any new value. Other organizations fall for the connectors, provided by some process mining platform tools, promising time-to-value being the best. Against all odds the data is getting extracted then into costly third-party platforms where they can be only consumed by the platforms process mining tool itself. On top of that, these organizations often perform more than one Business Process Intelligence discipline, resulting in extracting the exact same data multiple times.

Process Mining - Data Extraction

Process Mining – Data Extraction

The data extraction for process mining should be well planed and match the data strategy of the organization. By considering lightweighted data preprocessing techniques organizations can save both time and money. When accepting the investment character of big data extractions, the investment should be done properly in the beginning and therefore cost beneficial in the long term.

Cloud-Based infrastructure with process mining?

Depending on the data strategy of one organization, one cost-effective approach to process mining could be to leverage cloud computing resources. Cloud platforms, such as Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, or Google Cloud Platform (GCP), provide scalable and flexible infrastructure options. By using cloud services, organizations can avoid the upfront investment in hardware and maintenance costs associated with on-premises infrastructure. They can pay for resources on a pay-as-you-go basis, scaling up or down as needed, which can significantly reduce costs. When dealing with big data in the cloud, meeting the performance requirements while keeping cost control can be a balancing act, that requires a high skillset in cloud technologies. Depending the organization situation and data strategy, on premises or hybrid approaches should be also considered. But costs won’t decrease only migrating from on-premises to cloud and vice versa. What makes the difference is a smart ETL design capturing the nature of process mining data.

Process Mining Cloud Architecture on "pay as you go" base.

Process Mining Cloud Architecture on “pay as you go” base.

Storage for process mining data

Storing data is a crucial aspect of process mining, as in most cases big data is involved. Instead of investing in expensive data storage solutions, which some process mining solutions offer, organizations can opt for cost-effective alternatives. Cloud storage services like Amazon S3, Azure Blob Storage, or Google Cloud Storage provide highly scalable and durable storage options at a fraction of the cost of process mining storage systems. By utilizing these services, organizations can store large volumes of event data without incurring substantial expenses. Moreover, when big data engineering technics, consider profound process mining logics the storage cost cut down can be tremendous.

Process Mining - Infrastructure Cost Curve - On-Premise vs Cloud

Process Mining – Infrastructure Cost Curve: On-Premise vs Cloud

Process Mining Tools

While some commercial process mining tools can be expensive, there are several powerful more economical alternatives available. Tools like Process Science, ProM, and Disco provide comprehensive process mining capabilities without the hefty price tag. These tools offer functionalities such as event log import, process discovery, conformance checking, and performance analysis. Organizations often mismanage the fact, that there can and should be more then one process mining tool available. As expensive solutions like Celonis have their benefits, not all use cases make up for the price of these tools. As a result, these low ROI-use cases will eat up the margin, or (and that’s even more critical) little promising use cases won’t be investigated on and therefore high hanging fruits never discovered. Leveraging process mining tools can significantly reduce costs while still enabling organizations to achieve valuable process insights.

Process Mining Tool Landscape

Process Mining Tool Landscape (examples shown)

Collaboration

Another cost-saving aspect is to encourage collaboration within the organization itself. Most process mining initiatives require the input from process experts and often involve multiple stakeholders across different departments. By establishing cross-functional teams and supporting collaboration, organizations can share resources and distribute the cost burden. This approach allows for the pooling of expertise, reduces duplication of efforts, and facilitates knowledge exchange, all while keeping costs low.

Process Mining Team Structure

Process Mining Team Structure

Conclusion

Process mining offers tremendous potential for organizations seeking to optimize their business processes. While many organizations start process mining projects euphorically, the costs set an abrupt end to the party. Implementing a low-cost and collaborative architecture can help to create a sustainable value for the organization. By leveraging cloud-based infrastructure, cost-effective storage solutions, big data engineering techniques, process mining tools, well developed data extractions, lightweight data preprocessing techniques, and fostering collaboration, organizations can embark on process mining initiatives without straining their budgets. With the right approach, organizations can unlock the power of process mining and drive operational excellence without losing cost control.

One might argue that implementing process mining is not only about the costs. In the end each organization must consider the long-term benefits and return on investment (ROI). But with a cost controlled and sustainable process mining approach, return on investment is likely higher and less risky.

This article provides general information for process mining cost reduction. Specific strategic decisions should always consider the unique requirements and restrictions of individual organizations.

Process Mining / Process Analytics

Ist Process Mining in Summe zu teuer?

Celonis, Signavio (SAP). UiPath, Microsoft, Software AG, Mehrwerk, process.science und viele weitere Process Mining Tool-Anbieter mehr… der Markt rund um Process Mining ist stark umkämpft. Trotz der hohen Vielfalt an Tools, gilt Process Mining in der Einführung und Durchführung als teuer. Viele Unternehmen verzeichnen zwar erste Erfolge mit dieser Analysemethodik und den dafür geschaffenen Tools, hadern jedoch mit den hohen Kosten für Lizensierung und Betrieb.

Process Mining / Process AnalyticsDabei gibt es viele Hebel für Unternehmen, die Kosten für diese Analysen deutlich zu reduzieren, dabei gesamtheitlicher analysieren zu können und sich von einzelnen Tool-Anbietern unabhängiger zu machen. Denn die Herausforderung beginnt bereits mit denen eigentlichen Zielen von Process Mining für ein Unternehmen, und diese sind oft nicht einmal direkt finanziell messbar.

Process Mining bitte nicht nur auf Prozesskosten reduzieren

Tool-Anbieter werben tendenziell besonders mit der potenziellen Reduktion von Prozesskosten und und mit der Working Capital Optimierung. Bei hohen Lizenzierungskosten für die Tools, insbesondere für die Cloud-Lösungen der Marktführer, ist dies die erfolgversprechendste Marketing-Strategie. Typische Beispiele für die Identifikation von Kostensenkungspotenzialen sind Doppelarbeiten und unnötige Prozessschleifen sowie Wartezeiten in Prozessen. Working Capital- und Cash- Kosten sind in den Standardprozessen Order-to-Cash (z. B. Verspätete Zahlungen) und Procure-to-Pay (z. B. zu späte Zahlungen, nicht realisierte Rabatte) zu finden.

Diese Anwendungsfälle sind jedoch analytisch recht trivial und bereits mit einfacher BI (Business Intelligence) oder dedizierten Analysen ganz ohne Process Mining bereits viel schneller aufzuspüren. Oft bieten bereits ERP-Systeme eine eigene Erkennung hierfür an, die sich mit einfach gestrikter BI leicht erweitern lässt.

Richtige Wirkung, die so eigentlich nur Process Mining mit der visuellen Prozessanalyse erzeugen kann, zeigt sich vor allem bei der qualitativen Verbesserung von Prozessen, denn oft frustrieren eingefahrene Unternehmensprozesse nicht nur Mitarbeiter, Lieferanten und Partner, sondern auch Kunden. Dabei geht es z. B. um die Verbesserung von Prozessen in der Fertigung und Montage, in der Logistik, dem Einkauf, Sales und After Sales. Diese Anwendungszwecke dienen zur zeitlichen Beschleunigung oder Absicherung (Stabilisierung) von Prozessen, und damit zur Erhöhung des Kundennutzens. Jede qualitative Verbesserung wird sich letztendlich auch im quantitativen, finanziellen Maße auswirken, wenn auch nicht so einfach messbar.

Die Absicherung von Prozessen aus der Compliance-Perspektive ist eines der typischen Einsatzgebiete, für die Process Mining prädestiniert ist. Audit Analytics und Betrugserkennung gehören zu den häufigsten Anwendungsgebieten. Das senkt zwar grundsätzlich keine Prozesskosten, ist jedoch in Anbetracht immer komplexerer Prozessketten bittere Notwendigkeit.

Prozess Mining kann ferner auch zur Dokumentation von Geschäftsprozessen genutzt werden, als Vorlage für Sollprozesse. Die Analyse von bestehenden Prozessen kann dann dabei helfen, den aktuellen Zustand eines Prozesses zu dokumentieren und Unternehmen können diese Informationen nutzen, um Prozessdokumentationen zu aktualisieren und zu verbessern. Mit Process Mining können Vor- und Nachher-Vergleiche durchgeführt sowie situative Worst- und Best-Practise herausextrahiert werden. Dies bietet sich insbesondere vor und nach Migrationen von ERP-Systemen an.

Process Mining muss nicht (zu) teuer sein

Bei hohen Kosten für Process Mining ist der Druck einer Organisation sehr hoch, diese Kosten irgendwie mit hohen potenziellen (!) Einsparungen zu rechtfertigen. Die Prozesse mit dem höchsten Kostensenkungsversprechen erhalten dadurch den Vorzug, oft auch dann, obwohl andere Prozesse die nötige Prozesstransparenz eigentlich noch viel nötiger hätten.

Zumindest der Einstieg in Process Mining kann mit den richtigen Tools sehr leichtfüßig und günstig erfolgen, aber auch die Etablierung dieser Analysemethodik im weltweiten Konzern kann mit einigen Stellhebeln erheblich günstiger und (in Anbetracht der hohen Dynamik unter den Tool-Anbietern) nachhaltiger realisiert werden, als wie es von den größeren Anbietern vorgeschlagen wird.

Unabhängiges und Nachhaltiges Data Engineering

Die Arbeit hinter Process Mining kann man sich wie einen Eisberg vorstellen. Die sichtbare Spitze des Eisbergs sind die Reports und Analysen im Process Mining Tool. Das ist der Teil, den die meisten Analysten und sonstigen Benutzer des Tools zu Gesicht bekommen. Der andere Teil des Process Minings ist jedoch noch viel wesentlicher, denn es handelt sich dabei um das Fundament der Analyse: Die Datenmodellierung des Event Logs. Diese Arbeit ist der größere, jedoch unter der Oberfläche verborgene Teil des Eisbergs.

Jedes Process Mining Tool benötigt pro Use Case mindestens ein Event Log. Dabei handelt es sich um ein Prozessprotokoll mit universeller Mindestanforderung: Case, Activity, Timestamp

Diese Event Logs in einem Process Mining Tool zu modellieren und individuell anzupassen, ist langfristig keine gute Idee und erinnert an die Anfänge der Business Intelligence, als BI-Analysten Daten direkt in Tools wie Qlik Sense oder Power BI luden und für sich individuell modellierten.

Wie anfangs erwähnt, haben Unternehmen bei der Einführung von Process Mining die Qual der Wahl. Oft werden langwierige und kostenintensive Auswahlprozesse für die jeweiligen Tools angestoßen, damit die Wahl auf der augenscheinlich richtige Tool fällt.

Eine bessere Idee ist es daher, Event Logs nicht in einzelnen Process Mining Tools aufzubereiten, sondern zentral in einem dafür vorgesehenen Data Warehouse zu erstellen, zu katalogisieren und darüber auch die grundsätzliche Data Governance abzusichern. Die modellierten Daten können dann jedem Process Mining Tool zur Verfügung gestellt werden. Während sich Process Mining Tools über die Jahre stark verändern, bleiben Datenbanktechnologien für Data Warehousing über Jahrzehnte kompatibel und können in ihnen aufbereitete Event Logs allen Tools zur Verfügung stellen. Und übrigens lässt sich mit diesem Ansatz auch sehr gut eine gesamtheitlichere Verknüpfung realisieren und die Perspektive dynamisch verändern, was neuerdings als Object-centric Process Mining beworben wird, mit der richtigen Datenmoedellierung in einem Process Mining Data Warehouse für jedes Tool zu erreichen ist.

Nicht alles um jeden Preis in die Public Cloud

Unter der häufigen Prämisse, dass alle ERP-Rohdaten in eine Cloud geladen werden müssen, entstehen Kosten, die durchaus als überhöht und unnötig angesehen werden können. Daten-Uploads in eine Cloud-Lösung für Process Mining sollten nach Möglichkeit minimal ausfallen und lassen sich durch genaueres Anforderungsmanagement in den meisten Fällen deutlich reduzieren, verbunden mit Einsparungen bei Cloud-Kosten. Idealerweise werden nur fertige Event-Logs bzw. objekt-zentrische Datenmodelle in die Cloud geladen, nicht jedoch die dafür notwendigen Rohdaten.

Für besonders kritische Anwendungsfälle kann es von besonderem Stellenwert sein, einen Hybrid-Cloud-Ansatz anzustreben. Dabei werden besonders kritische Daten in ihrer granularen Form in einer Private Cloud (i.d.R. kundeneigenes Rechenzentrum) gehalten und nur die fertigen Event Logs in die Public Cloud (z. B. Celonis Process Mining) übertragen.

Mit AI ist mehr möglich als oft vermutet

Neben den einfachen Anwendungsfällen, die einige Tool-Anbieter bereits eingebaut haben (z. B. Matching von Zahlungsdaten zur Doppelzahlungserkennung oder die Vorhersage von Prozesszeiten), können mit Machine Learning bzw. Deep Learning auch anspruchsvollere Varianten-Cluster und Anomalien erkannt werden.

Unstrukturierte Daten können dank AI in Process Mining mit einbezogen werden, dazu werden mit Named Entity Recognition (NER, ein Teilgebiet des NLP) Vorgänge und Aktivitäten innerhalb von Dokumenten (z. B. Mails, Jira-Tickets) extrahiert und gemeinsam mit den Meta-Daten (z. B. Zeitstempel aus dem Dokument) in ein strukturiertes Event Log für Process Mining transformiert. Ähnliches lässt sich mit AI für Computer Vision übrigens auch auf Abläufe aus Videoaufnahmen durchführen. Dank AI werden damit noch viel verborgenere Prozesse sichtbar. Diese AI ist in noch keiner Process Mining Software zu finden, kann jedoch bausteinartig dem Process Mining Data Warehouse vorgeschaltet werden.

Fazit

Nicht all zu selten ist Process Mining den anwenden Unternehmen in Summe zu teuer, denn bereits einige Unternehmen sind über die Kosten gestolpert. Andere Unternehmen begrenzen die Kosten mit dem restriktiven Umgang mit Benuter-Lizenzen oder Anwendungsfällen, begrenzen damit jedoch auch den Analyseumfang und schöpfen nicht das volle Potenzial aus. Dies muss jedoch nicht sein, denn Kosten für Data Loads, Cloud-Hosting und Benutzerlizenzen für Process Mining lassen sich deutlich senken, wenn Process Mining als die tatsächliche Analyse-Methode verstanden und nicht auf ein bestimmtes Tool reduziert wird.

Zu Beginn kann es notwendig sein, Process Mining in einer Organisation überhaupt erst an den Start zu bringen und erste Erfolge zu erzielen. Unternehmen, die Process Mining und die damit verbundene Wirkung in Sachen Daten- und Prozesstransparenz, erstmals erlebt haben, werden auf diese Analysemethodik so schnell nicht mehr verzichten wollen. Schnelle erste Erfolge lassen sich mit nahezu jedem Tool erzielen. Nach Pilot-Projekten sollte der konzernweite Rollout jedoch in Sachen Performance, Kosten-Leistungsverhältnis und spätere Unabhängigkeit überdacht werden, damit Process Mining Initiativen langfristig mehr wirken als sie kosten und damit Process Mining auch bedenkenlos und ohne Budget-Engpässe qualitative Faktoren der Unternehmensprozesse verbessern kann.

Mit den richtigen Überlegungen fahren Sie die Kosten für Process Mining runter und den Nutzen hoch.

Big Data – Das Versprechen wurde eingelöst

Big Data tauchte als Buzzword meiner Recherche nach erstmals um das Jahr 2011 relevant in den Medien auf. Big Data wurde zum Business-Sprech der darauffolgenden Jahre. In der Parallelwelt der ITler wurde das Tool und Ökosystem Apache Hadoop quasi mit Big Data beinahe synonym gesetzt. Der Guardian verlieh Apache Hadoop mit seinem Konzept des Distributed Computing mit MapReduce im März 2011 bei den MediaGuardian Innovation Awards die Auszeichnung “Innovator of the Year”. Im Jahr 2015 erlebte der Begriff Big Data in der allgemeinen Geschäftswelt seine Euphorie-Phase mit vielen Konferenzen und Vorträgen weltweit, die sich mit dem Thema auseinandersetzten. Dann etwa im Jahr 2018 flachte der Hype um Big Data wieder ab, die Euphorie änderte sich in eine Ernüchterung, zumindest für den deutschen Mittelstand. Die große Verarbeitung von Datenmassen fand nur in ganz bestimmten Bereichen statt, die US-amerikanischen Tech-Riesen wie Google oder Facebook hingegen wurden zu Daten-Monopolisten erklärt, denen niemand das Wasser reichen könne. Big Data wurde für viele Unternehmen der traditionellen Industrie zur Enttäuschung, zum falschen Versprechen.

Von Big Data über Data Science zu AI

Einer der Gründe, warum Big Data insbesondere nach der Euphorie wieder aus der Diskussion verschwand, war der Leitspruch “Shit in, shit out” und die Kernaussage, dass Daten in großen Mengen nicht viel wert seien, wenn die Datenqualität nicht stimme. Datenqualität hingegen, wurde zum wichtigen Faktor jeder Unternehmensbewertung, was Themen wie Reporting, Data Governance und schließlich dann das Data Engineering mehr noch anschob als die Data Science.

Google Trends - Big Data (blue), Data Science (red), Business Intelligence (yellow) und Process Mining (green).

Google Trends – Big Data (blue), Data Science (red), Business Intelligence (yellow) und Process Mining (green). Quelle: https://trends.google.de/trends/explore?date=2011-03-01%202023-01-03&geo=DE&q=big%20data,data%20science,Business%20Intelligence,Process%20Mining&hl=de

Small Data wurde zum Fokus für die deutsche Industrie, denn “Big Data is messy!”1 und galt als nur schwer und teuer zu verarbeiten. Cloud Computing, erst mit den Infrastructure as a Service (IaaS) Angeboten von Amazon, Microsoft und Google, wurde zum Enabler für schnelle, flexible Big Data Architekturen. Zwischenzeitlich wurde die Business Intelligence mit Tools wie Qlik Sense, Tableau, Power BI und Looker (und vielen anderen) weiter im Markt ausgebaut, die recht neue Disziplin Process Mining (vor allem durch das deutsche Unicorn Celonis) etabliert und Data Science schloss als Hype nahtlos an Big Data etwa ab 2017 an, wurde dann ungefähr im Jahr 2021 von AI als Hype ersetzt. Von Data Science spricht auf Konferenzen heute kaum noch jemand und wurde hype-technisch komplett durch Machine Learning bzw. Artificial Intelligence (AI) ersetzt. AI wiederum scheint spätestens mit ChatGPT 2022/2023 eine neue Euphorie-Phase erreicht zu haben, mit noch ungewissem Ausgang.

Big Data Analytics erreicht die nötige Reife

Der Begriff Big Data war schon immer etwas schwammig und wurde von vielen Unternehmen und Experten schnell auch im Kontext kleinerer Datenmengen verwendet.2 Denn heute spielt die Definition darüber, was Big Data eigentlich genau ist, wirklich keine Rolle mehr. Alle zuvor genannten Hypes sind selbst Erben des Hypes um Big Data.

Während vor Jahren noch kleine Datenanalysen reichen mussten, können heute dank Data Lakes oder gar Data Lakehouse Architekturen, auf Apache Spark (dem quasi-Nachfolger von Hadoop) basierende Datenbank- und Analysesysteme, strukturierte Datentabellen über semi-strukturierte bis komplett unstrukturierte Daten umfassend und versioniert gespeichert, fusioniert, verknüpft und ausgewertet werden. Das funktioniert heute problemlos in der Cloud, notfalls jedoch auch in einem eigenen Rechenzentrum On-Premise. Während in der Anfangszeit Apache Spark noch selbst auf einem Hardware-Cluster aufgesetzt werden musste, kommen heute eher die managed Cloud-Varianten wie Microsoft Azure Synapse oder die agnostische Alternative Databricks zum Einsatz, die auf Spark aufbauen.

Die vollautomatisierte Analyse von textlicher Sprache, von Fotos oder Videomaterial war 2015 noch Nische, gehört heute jedoch zum Alltag hinzu. Während 2015 noch von neuen Geschäftsmodellen mit Big Data geträumt wurde, sind Data as a Service und AI as a Service heute längst Realität!

ChatGPT und GPT 4 sind King of Big Data

ChatGPT erschien Ende 2022 und war prinzipiell nichts Neues, keine neue Invention (Erfindung), jedoch eine große Innovation (Marktdurchdringung), die großes öffentliches Interesse vor allem auch deswegen erhielt, weil es als kostenloses Angebot für einen eigentlich sehr kostenintensiven Service veröffentlicht und für jeden erreichbar wurde. ChatGPT basiert auf GPT-3, die dritte Version des Generative Pre-Trained Transformer Modells. Transformer sind neuronale Netze, sie ihre Input-Parameter nicht nur zu Klasseneinschätzungen verdichten (z. B. ein Bild zeigt einen Hund, eine Katze oder eine andere Klasse), sondern wieder selbst Daten in ähnliche Gestalt und Größe erstellen. So wird aus einem gegeben Bild ein neues Bild, aus einem gegeben Text, ein neuer Text oder eine sinnvolle Ergänzung (Antwort) des Textes. GPT-3 ist jedoch noch komplizierter, basiert nicht nur auf Supervised Deep Learning, sondern auch auf Reinforcement Learning.
GPT-3 wurde mit mehr als 100 Milliarden Wörter trainiert, das parametrisierte Machine Learning Modell selbst wiegt 800 GB (quasi nur die Neuronen!)3.

ChatGPT basiert auf GPT3.5 und wurde in 3 Schritten trainiert. Neben Supervised Learning kam auch Reinforcement Learning zum Einsatz.

ChatGPT basiert auf GPT-3.5 und wurde in 3 Schritten trainiert. Neben Supervised Learning kam auch Reinforcement Learning zum Einsatz. Quelle: openai.com

GPT-3 von openai.com war 2021 mit 175 Milliarden Parametern das weltweit größte Neuronale Netz der Welt.4 

Größenvergleich: Parameteranzahl GPT-3 vs GPT-4

Größenvergleich: Parameteranzahl GPT-3 vs GPT-4 Quelle: openai.com

Der davor existierende Platzhirsch unter den Modellen kam von Microsoft mit “nur” 10 Milliarden Parametern und damit um den Faktor 17 kleiner. Das nun neue Modell GPT-4 ist mit 100 Billionen Parametern nochmal 570 mal so “groß” wie GPT-3. Dies bedeutet keinesfalls, dass GPT-4 entsprechend 570 mal so fähig sein wird wie GPT-3, jedoch wird der Faktor immer noch deutlich und spürbar sein und sicher eine Erweiterung der Fähigkeiten bedeuten.

Was Big Data & Analytics heute für Unternehmen erreicht

Auf Big Data basierende Systeme wie ChatGPT sollte es – der zuvor genannten Logik folgend – jedoch eigentlich gar nicht geben dürfen, denn die rohen Datenmassen, die für das Training verwendet wurden, konnten nicht im Detail auf ihre Qualität überprüft werden. Zum Einen mittelt die Masse an Daten die in ihnen zu findenden Fehler weitgehend raus, zum Anderen filtert Deep Learning selbst relevante Muster und unliebsame Ausreißer aus den Datenmassen heraus. Neuronale Netze, der Kern des Deep Learning, können durchaus als große Filter verstanden und erklärt werden.

Davon abgesehen, dass die neuen ChatBot-APIs von den Cloud-Providern Microsoft, Google und auch Amazon genutzt werden können, um Arbeitsprozesse und Kommunikation zu automatisieren, wird Big Data heute in vielen Unternehmen dazu eingesetzt, um Unternehmens-/Finanzkennzahlen auszuwerten und vorherzusagen, um Produktionsqualität zu überwachen, um Maschinen-Sensordaten mit den Geschäftsdaten aus ERP-, MES- und CRM-Systemen zu verheiraten, um operative Prozesse über mehrere IT-Systeme hinweg zu rekonstruieren und auf Schwachstellen hin zu untersuchen und um Schlussendlich auch den weiteren Datenhunger zu stillen, z. B. über Text-Extraktion aus Webseiten (Intelligence Gathering), die mit NLP und Computer Vision mächtiger wird als je zuvor.

Big Data hält sein Versprechen dank AI

Die frühere Enttäuschung aus Big Data resultierte aus dem fehlenden Vermittler zwischen Big Data (passive Daten) und den Applikationen (z. B. Industrie 4.0). Dieser Vermittler ist der aktive Part, die AI und weiterführende Datenverarbeitung (z. B. Lakehousing) und Analysemethodik (z. B. Process Mining). Davon abgesehen, dass mit AI über Big Data bereits in Medizin und im Verkehrswesen Menschenleben gerettet wurden, ist Big Data & AI längst auch in gewöhnlichen Unternehmen angekommen. Big Data hält sein Versprechen für Unternehmen doch noch ein und revolutioniert Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse, sichert so Wettbewerbsfähigkeit. Zumindest, wenn Unternehmen sich auf diesen Weg tatsächlich einlassen.

Quellen:

  1. Edd Dumbill: What is big data? An introduction to the big data landscape. (Memento vom 23. April 2014 im Internet Archive) auf: strata.oreilly.com.
  2. Fergus Gloster: Von Big Data reden aber Small Data meinen. Computerwoche, 1. Oktober 2014
  3. Bussler, Frederik (July 21, 2020). “Will GPT-3 Kill Coding?”. Towards Data Science. Retrieved August 1, 2020.2022
  4. developer.nvidia.com, 1. Oktober 2014
Interview Benjamin Aunkofer - Business Intelligence und Process Mining ohne Vendor-Lock-In

Interview – Business Intelligence und Process Mining ohne Vendor Lock-in!

Das Format Business Talk am Kudamm in Berlin führte ein Interview mit Benjamin Aunkofer zum Thema “Business Intelligence und Process Mining nachhaltig umsetzen”.

In dem Interview erklärt Benjamin Aunkofer, was gute Business Intelligence und Process Mining ausmacht und warum Unternehmen in jedem Fall daran arbeiten sollten, den gefürchteten Vendor Lock-In zu vermeiden, der gerade insbesondere bei Process Mining droht, jedoch leicht vermeidbar ist.

Nachfolgend das Interview auf Youtube sowie die schriftliche Form zum Nachlesen:


Interview – Process Mining, Business Intelligence und Vendor Lock

1 – Herr Aunkofer, wir wollen uns heute über Best Practice bei der Verarbeitung von Daten unterhalten. Welche Fehler sollten Unternehmen unbedingt vermeiden, wenn sie ihre Daten zur Modellierung aufbereiten?

Mittlerweile weiß ja bereits jeder Laie, dass die Datenaufbereitung und -Modellierung einen Großteil des Arbeitsaufwandes in der Datenanalyse einnehmen, sei es nun für Business Intelligence, also Reporting, oder für Process Mining. Für Data Science ja sowieso. Vor einen Jahrzehnt war es immer noch recht üblich, sich einfach ein BI Tool zu nehmen, sowas wie QlikView, Tableau oder PowerBI, mittlerweile gibt es ja noch einige mehr, und da direkt die Daten reinzuladen und dann halt loszulegen mit dem Aufbau der Reports.

Schon damals in Ansätzen, aber spätestens heute gilt es zu recht als Best Practise, die Datenanbindung an ein Data Warehouse zu machen und in diesem die Daten für die Reports aufzubereiten. Ein Data Warehouse ist eine oder eine Menge von Datenbanken.

Das hat den großen Vorteil, dass die Daten auf einer Ebene modelliert werden, für die es viele Experten gibt und die technologisch auch sehr mächtig ist, nicht auf ein Reporting Tool beschränkt ist.
Außerdem veraltet die Datenbanktechnologie nur sehr viel langsamer als die ganzen Tools, in denen Analysen stattfinden.

Im Process Mining sind ja nun noch viele Erstinitiativen aktiv und da kommen die Unternehmen nun erst so langsam auf den Trichter, dass so ein Data Warehouse hier ebenfalls sinnvoll ist. Und sie liegen damit natürlich vollkommen richtig.

2 – Warum ist es so wichtig einen Vendor Lock zu umgehen?

Na die ganze zuvor genannte Arbeit für die Datenaufbereitung möchte man keinesfalls in so einem Tool haben, das vor allem für die visuelle Analyse gemacht wird und viel schnelleren Entwicklungszyklen sowie einem spannenden Wettbewerb unterliegt. Sind die ganzen Anbindungen der Datenquellen, also z. B. dem ERP, CRM usw., sowie die Datenmodelle für BI oder Process Mining direkt an das Tool gebunden, dann fällt es schwer z. B. von PowerBI nach Tableau oder SuperSet zu wechseln, von Celonis nach Signavio oder welches Tool auch immer. Die Migrationsaufwände sind dann ein ziemlicher Showstopper.

Bei Datenbanken sind Migrationen auch nicht immer ein Spaß, die Aufwände jedoch absehbarer und vor allem besteht selten die Notwendigkeit dazu, die Datenbanktechnologie zu wechseln. Das ist quasi die neutrale Zone.

3 – Bei der Nutzung von Daten fallen oft die Begriffe „Process Mining“ und „Business Intelligence“. Was ist darunter zu verstehen und was sind die Unterschiede zwischen PM und BI?

Business Intelligence, oder BI, geht letztendlich um die zur Verfügungstellung von guten Reports für das Management bis hin zu jeden Mitarbeiter des Unternehmens, manchmal aber sogar bis zum Kunden oder Lieferanten, die in Unternehmensprozesse inkludiert werden sollen. BI ist gewissermaßen schon seit zwei Jahrzehnten ein Trend, entwickelt sich aber auch immer weiter, mit immer größeren Datenmengen, in Echtzeit usw.

Process Mining ist im Grunde eng mit der BI verwandt, man kann auch sagen, dass es ein BI für Prozessanalysen ist. Bei Process Mining nehmen wir uns die Log-Daten von operativen IT-Systemen vor, in denen Unternehmensprozesse erfasst sind. Vornehmlich ERP-Systeme, CRM-Systeme, Dokumentenmangement-Systeme usw.
Die Daten bereiten wir in sogenannte Event Logs, also Prozessprotokolle, auf und laden sie dann ein eines der vielen Process Mining Tools, egal in welches. In diesen Tools kann man dann Prozess wirklich visuell betrachten, filtern und analysieren, rekonstruiert aus den Daten, spiegeln sie die tatsächlichen operativen Vorgänge wieder.

Auch bei Process Mining tut sich gerade viel, Machine Learning hält Einzug ins Process Mining, Prozesse können immer granularer analysiert werden, auch unstrukturierte Daten können unter Einsatz von AI mit in die Analyse einbezogen werden usw.
Der Markt bereinigt sich übrigens auch dadurch, dass Tool für Tool von größeren Software-Häusern aufgekauft werden. Also der Tool-Markt ist gerade ganz krass im Wandel und das wird die nächsten Jahre auch so bleiben.

4 – Wie ist denn die Best Practice bei der Speicherung, Aufbereitung und Modellierung von Daten?

BI und Process Mining sind eigentlich eher Methoden der Datenanalytik als einfach nur Tools. Es ist ein komplexes System. Ganz klar hierfür ist der Aufbau eines Data Warehouses, dass aus Datensicht quasi so eine Art Middleware ist und Daten zentral allen Tools bereitstellt. Viele Unternehmen haben ja um einiges mehr als nur ein Tool im Haus, die kann man dann auch alle weiterhin nutzen.

Was gerade zum Trend wird, ist der Aufbau eines Data Lakehouses. Ein Lakehouse inkludiert auch clevere Art und Weise auch einen Data Lake.

Den Unterschied kann man sich wie folgt vorstellen: Ein Data Warehouse ist wie das Regel zu Hause mit den Ordnern zum Abheften aller wichtigen Dokumente, geordnet nach … Ordner, Rubrik, Sortierung nach Datum oder alphabetisch. Allerdings macht es auch große Mühe, diese Struktur zu verwalten, alles ordentlich abzuheften und sich überhaupt erstmal eine Logik dafür zu erarbeiten. Ein Data Lake ist dann sowas wie die eine böse Schublade, die man eigentlich gar nicht haben möchte, aber in die man dann alle Briefe, Dokumente usw. reinwirft, bei denen man nicht weiß, ob man diese noch braucht. Die Inhalte des Data Lakes sind bestenfalls etwas vorsortiert, aber eigentlich hofft man ja nicht, da wieder irgendwas drin wiederfinden zu müssen.

5 – Sie haben ja einen guten Marktüberblick: Wie gut sind deutsche Unternehmen in diesen Bereichen aufgestellt?

Grundsätzlich schon mal gar nicht so schlecht, wie oft propagiert wird. In beinahe jedem deutschen Unternehmen existiert mittlerweile ein Data Warehouse sowie Initiativen zur Einführung von BI, Process Mining und Data Science bzw. KI, in Konzernen natürlich stets mehrere. Was ich oft vermisse, ist so eine gesamtheitliche Sicht auf die Dinge, es gibt ja viele Nischenexperten, die sich auf eines dieser Themen stürzen, es aber nicht in Verbindung zu den anderen Themen betrachten. Z. B. steht auch KI nicht für sich alleine, sondern kann sowohl der Business Intelligence als auch Process Mining über den Querverweis befähigen, z. B. zur Berücksichtigung von unstrukturierten Daten, oder ausbauen mit Vorhersagen, z. B. Umsatz-Forecasts. Das ist alles eine Datenevolution, vom ersten Report von Unternehmenskennzahlen über die Analyse von Prozessen bis hin zu KI-getriebenen Vorhersagesystemen.

6 – Wo sehen Sie den größten Nachholbedarf?

Da mache ich es kurz: Unternehmen brauchen Datenstrategien und ein Big Picture, wie sie Daten richtig nutzen, dabei dann auch die unterschiedlichen Methoden der Nutzung dieser Daten richtig kombinieren.

Sehen Sie die zwei anderen Video-Interviews von Benjamin Aunkofer:

Interview Benjamin Aunkofer – Datenstrategien und Data Teams entwickeln!

 

 

 

 

 

 


 

Cloud Data Platform for Shopfloor Management

How Cloud Data Platforms improve Shopfloor Management

In the era of Industry 4.0, linking data from MES (Manufacturing Execution System) with that from ERP, CRM and PLM systems plays an important role in creating integrated monitoring and control of business processes.

ERP (Enterprise Resource Planning) systems contain information about finance, supplier management, human resources and other operational processes, while CRM (Customer Relationship Management) systems provide data about customer relationships, marketing and sales activities. PLM (Product Lifecycle Management) systems contain information about products, development, design and engineering.

By linking this data with the data from MES, companies can obtain a more complete picture of their business operations and thus achieve better monitoring and control of their business processes. Of central importance here are the OEE (Overall Equipment Effectiveness) KPIs that are so important in production, as well as the key figures from financial controlling, such as contribution margins. The fusion of data in a central platform enables smooth analysis to optimize processes and increase business efficiency in the world of Industry 4.0 using methods from business intelligence, process mining and data science. Companies also significantly increase their enterprise value with the linking of this data, thanks to the data and information transparency gained.

Cloud Data Platform for shopfloor management and data sources such like MES, ERP, PLM and machine data.

Cloud Data Platform for shopfloor management and data sources such like MES, ERP, PLM and machine data. Copyright by DATANOMIQ.

If the data sources are additionally expanded to include the machines of production and logistics, much more in-depth analyses for error detection and prevention as well as for optimizing the factory in its dynamic environment become possible. The machine sensor data can be monitored directly in real time via respective data pipelines (real-time stream analytics) or brought into an overall picture of aggregated key figures (reporting). The readers of this data are not only people, but also individual machines or entire production plants that can react to this data.

As a central data architecture there are dozens of analytical applications which can be fed with data:

OEE key figures for Shopfloor reporting
Process Mining (e.g. material flow analysis) for manufacturing and supply chain.
Detection of anomalies on the shopfloor or on individual machines.
Predictive maintenance for individual machines or entire production lines.

This solution scales completely automatically in terms of both performance and cost. It looks beyond individual problems since it offers universal and flexible scope for action. In other words, it will result in a “god mode” for the management being able to drill-down from a specific client project to insights into single machines involved into each project.

Are you interested in scalable data architectures for your shopfloor management? Or would you like to discuss a specific problem with us? Or maybe you are interested in an individual data strategy? Then get in touch with me! 🙂