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Graphendatenbank Neo4j 5 Release veröffentlicht

Die neue Version der nativen Graphdatenbank bietet uneingeschränkte Skalierbarkeit, hohe Performance sowie diverse Verbesserungen in der Abfragesprache Cypher und im Index-Handling

München, 9. November 2022 – Neo4j, führender Anbieter von Graphtechnologie, stellt das Release Neo4j 5 vor. Mit der neuen Version setzt sich die native Graphdatenbank hinsichtlich ihrer Performance weiter von herkömmlichen, relationalen Datenbanksystemen ab.

Im Mittelpunkt von Neo4j 5 steht die Optimierung des Betriebs der Graphdatenbank. Dazu gehört eine uneingeschränkte Skalierbarkeit sowie eine hohe Performance für schnellere Abfragen – unabhängig von der Größe oder der Aufteilung des Datenbestands (Sharding). Diverse Verbesserungen in der Syntax der Abfragesprache Cypher, im Index-Handling, im Abfrage Planer und in der Implementierung ermöglichen es, Abfragen über mehrere Knoten hinweg deutlich einfacher auszudrücken und schneller Antworten zu erhalten.

Wie bereits frühere Versionen ist auch Neo4j 5 als Cloud Service verfügbar (Neo4j AuraDB und Neo4j AuraDS). Anwender können das neue Release ab sofort im Download-Center von Neo4j oder über die Cloud-Marktplätze von AWS, Azure und GCP beziehen.

Die wichtigsten Funktionen von Neo4j 5 im Überblick

  • Automatisches Clustering: Neo4j 5 bietet eine Cloud-fähige Architektur für globale Cluster, mit der sich Daten sowie Datenbanken skalieren lassen, ohne die Cluster selbst skalieren zu müssen. Die Platzierung von primären und sekundären Kopien auf dem Server im Cluster erfolgt dabei automatisch. Das reduziert nicht nur den manuellen Aufwand für Anwender, sondern stellt auch eine optimale Auslastung der Infrastruktur sicher.
  • Multi-Cluster Fabric: Mit Neo4j Fabric lassen sich individuelle Abfragen wieder zusammenführen und als Ganzes analysieren. In Neo4j 5 können Anwender nun via Cypher Kommandos Fabric Konfigurationen schneller erstellen und Abfragen sowohl innerhalb eines lokalen als auch entfernter Cluster durchführen. Separate Fabric-Proxys sind dafür nicht erforderlich.
  • Inkrementeller Import: Neo4j 5 ermöglicht es, große Datenmengen inkrementell in eine bestehende Datenbank einzubringen. Damit lässt sich die Datenladezeit drastisch reduzieren und eine höhere Flexibilität beim Laden großer Datensets erreichen.
  • Schnellere K-Hop-Abfragen. K-Hop ist eine Form von Deep Query, die eine große und variable Anzahl (K) von Hops beinhaltet, um alle eindeutigen Knoten im Umkreis des Startpunkts in einem Graphen zu finden. In der Regel wird diese Abfrage in Kombination mit Aggregationsfunktionen zum Zählen von Eigenschaften verwendet. In Neo4j 5 wurden K-Hop-Abfragen optimiert und die Antwortzeiten für 8-Hop-Abfragen um das 1000-fache verbessert.
  • Verbesserungen beim Graph Pattern Matching und optimierte Query Planung: Am Pfad gesetzte Filter für Beziehungen sowie differenzierte Label-Ausdrücke ermöglichen es Anwendern, MATCH-Klauseln einfacher zu schreiben und zu lesen. Darüber hinaus wurde die Query Planung für Cypher-Abfragen optimiert und ihre Ausführung damit beschleunigt.
  • Verbesserte Indizes: Indizes sind entscheidend, um möglichst schnell den besten Ausgangspunkt (z. B. Knoten, Kanten) für eine Abfrage zu finden. In Neo4j 5 wurde die Abgleichsmöglichkeiten von Indizes erweitert:
    FULLTEXT indiziert nun Listen und Arrays von Strings, um die Qualität der Textsuchergebnisse zu verbessern.
    RANGE ermöglicht die Angabe oder den Vergleich von Werten (z. B. Rezensionen 3-5 von Nutzern im PLZ-Bereich 8-9).
    Mit POINT, der häufig bei Routing- und Lieferkettenanalysen verwendet wird, lassen sich nun auch geospatiale Daten wie Längen- und Breitengrade finden und vergleichen.
  • Neo4j Ops Manager: Das Backend-Admin-Tool bietet ein intuitives Dashboard, mit dem Datenbankadministratoren Neo4j-Implementierungen (z. B. Datenbank, Instanz oder Cluster) monitoren und managen können.
  • Rolling Updates: Neo4j 5 beinhaltet kontinuierliche Updates für alle Implementierungen der Graphdatenbank ohne Ausfallzeiten – egal ob On-Premise, in der Cloud oder in hybriden Umgebungen. Zudem garantiert das neue Release eine durchgehende Kompatibilität zwischen selbst verwalteten und von Neo4j verwalteten Aura-Workloads.
  • Backup und Wiederherstellung: Optimierungen der Backup-Engine erlauben mehr Kontrolle und eine schnellere und einfachere Datensicherung. Dazu verfügt Neo4j 5 über ein differentielles Backup einschließlich eines einzelnen komprimierten Dateiarchivs, Point-in-Time-Wiederherstellung, APIs zur Überprüfung und Verwaltung von Sicherungsdateien sowie die Aktivierung einer Konsistenzprüfung.

„Der Einsatz von Graphdatenbanken ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Unternehmen nutzen die Technologie, um ihre Daten sowie die Datenverbindungen im vollen Umfang zu analysieren und in der Praxis zu nutzen – sei es, um Prozesse weiter zu automatisieren, Risiken proaktiv zu bewerten oder datengestützte bzw. KI-basierte Entscheidungen zu treffen“, erklärt Emil Eifrem, CEO und Mitbegründer von Neo4j. „Neo4j 5 wurde mit diesen Zielen vor Augen weiter ausgebaut. Das neue Release bietet höhere Skalierbarkeit, Agilität und Performance, um Unternehmen in Sachen Datenmanagement und Data Analytics auf das nächste Level zu verhelfen.“

Mehr über das Neo4j 5 Release erfahren Sie auf der Neo4j Webseite sowie im Blog „Scale New Heights with Neo4j 5 Graph Database“. Melden Sie sich außerdem zur kostenlosen virtuellen Entwicklerkonferenz NODES 2022 (16. – 17. November) an, um an den Neo4j 5 Sessions „What’s New in Neo4j 5 and Aura 5 for Developers” und „Introducing Neo4j 5 for Administrators” teilzunehmen.

Bildmaterial zum Download (Quelle: Neo4j): Features in Neo4j 5

CAP Theorem

Understanding databases for storing, updating and analyzing data requires the understanding of the CAP Theorem. This is the second article of the article series Data Warehousing Basics.

Understanding NoSQL Databases by the CAP Theorem

CAP theorem – or Brewer’s theorem – was introduced by the computer scientist Eric Brewer at Symposium on Principles of Distributed computing in 2000. The CAP stands for Consistency, Availability and Partition tolerance.

  • Consistency: Every read receives the most recent writes or an error. Once a client writes a value to any server and gets a response, it is expected to get afresh and valid value back from any server or node of the database cluster it reads from.
    Be aware that the definition of consistency for CAP means something different than to ACID (relational consistency).
  • Availability: The database is not allowed to be unavailable because it is busy with requests. Every request received by a non-failing node in the system must result in a response. Whether you want to read or write you will get some response back. If the server has not crashed, it is not allowed to ignore the client’s requests.
  • Partition tolerance: Databases which store big data will use a cluster of nodes that distribute the connections evenly over the whole cluster. If this system has partition tolerance, it will continue to operate despite a number of messages being delayed or even lost by the network between the cluster nodes.

CAP theorem applies the logic that  for a distributed system it is only possible to simultaneously provide  two out of the above three guarantees. Eric Brewer, the father of the CAP theorem, proved that we are limited to two of three characteristics, “by explicitly handling partitions, designers can optimize consistency and availability, thereby achieving some trade-off of all three.” (Brewer, E., 2012).

CAP Theorem Triangle

To recap, with the CAP theorem in relation to Big Data distributed solutions (such as NoSQL databases), it is important to reiterate the fact, that in such distributed systems it is not possible to guarantee all three characteristics (Availability, Consistency, and Partition Tolerance) at the same time.

Database systems designed to fulfill traditional ACID guarantees like relational database (management) systems (RDBMS) choose consistency over availability, whereas NoSQL databases are mostly systems designed referring to the BASE philosophy which prefer availability over consistency.

The CAP Theorem in the real world

Lets look at some examples to understand the CAP Theorem further and provewe cannot create database systems which are being consistent, partition tolerant as well as always available simultaniously.

AP – Availability + Partition Tolerance

If we have achieved Availability (our databases will always respond to our requests) as well as Partition Tolerance (all nodes of the database will work even if they cannot communicate), it will immediately mean that we cannot provide Consistency as all nodes will go out of sync as soon as we write new information to one of the nodes. The nodes will continue to accept the database transactions each separately, but they cannot transfer the transaction between each other keeping them in synchronization. We therefore cannot fully guarantee the system consistency. When the partition is resolved, the AP databases typically resync the nodes to repair all inconsistencies in the system.

A well-known real world example of an AP system is the Domain Name System (DNS). This central network component is responsible for resolving domain names into IP addresses and focuses on the two properties of availability and failure tolerance. Thanks to the large number of servers, the system is available almost without exception. If a single DNS server fails,another one takes over. According to the CAP theorem, DNS is not consistent: If a DNS entry is changed, e.g. when a new domain has been registered or deleted, it can take a few days before this change is passed on to the entire system hierarchy and can be seen by all clients.

CA – Consistency + Availability

Guarantee of full Consistency and Availability is practically impossible to achieve in a system which distributes data over several nodes. We can have databases over more than one node online and available, and we keep the data consistent between these nodes, but the nature of computer networks (LAN, WAN) is that the connection can get interrupted, meaning we cannot guarantee the Partition Tolerance and therefor not the reliability of having the whole database service online at all times.

Database management systems based on the relational database models (RDBMS) are a good example of CA systems. These database systems are primarily characterized by a high level of consistency and strive for the highest possible availability. In case of doubt, however, availability can decrease in favor of consistency. Reliability by distributing data over partitions in order to make data reachable in any case – even if computer or network failure – meanwhile plays a subordinate role.

CP – Consistency + Partition Tolerance

If the Consistency of data is given – which means that the data between two or more nodes always contain the up-to-date information – and Partition Tolerance is given as well – which means that we are avoiding any desynchronization of our data between all nodes, then we will lose Availability as soon as only one a partition occurs between any two nodes In most distributed systems, high availability is one of the most important properties, which is why CP systems tend to be a rarity in practice. These systems prove their worth particularly in the financial sector: banking applications that must reliably debit and transfer amounts of money on the account side are dependent on consistency and reliability by consistent redundancies to always be able to rule out incorrect postings – even in the event of disruptions in the data traffic. If consistency and reliability is not guaranteed, the system might be unavailable for the users.

CAP Theorem Venn Diagram

Conclusion

The CAP Theorem is still an important topic to understand for data engineers and data scientists, but many modern databases enable us to switch between the possibilities within the CAP Theorem. For example, the Cosmos DB von Microsoft Azure offers many granular options to switch between the consistency, availability and partition tolerance . A common misunderstanding of the CAP theorem that it´s none-absoluteness: “All three properties are more continuous than binary. Availability is continuous from 0 to 100 percent, there are many levels of consistency, and even partitions have nuances. Exploring these nuances requires pushing the traditional way of dealing with partitions, which is the fundamental challenge. Because partitions are rare, CAP should allow perfect C and A most of the time, but when partitions are present or perceived, a strategy is in order.” (Brewer, E., 2012).

Data Science Knowledge Stack – Was ein Data Scientist können muss

Was muss ein Data Scientist können? Diese Frage wurde bereits häufig gestellt und auch häufig beantwortet. In der Tat ist man sich mittlerweile recht einig darüber, welche Aufgaben ein Data Scientist für Aufgaben übernehmen kann und welche Fähigkeiten dafür notwendig sind. Ich möchte versuchen, diesen Konsens in eine Grafik zu bringen: Ein Schichten-Modell, ähnlich des OSI-Layer-Modells (welches übrigens auch jeder Data Scientist kennen sollte).
Ich gebe Einführungs-Seminare in Data Science für Kaufleute und Ingenieure und bei der Erläuterung, was wir in den Seminaren gemeinsam theoretisch und mit praxisnahen Übungen erarbeiten müssen, bin ich auf die Idee für dieses Schichten-Modell gekommen. Denn bei meinen Seminaren fängt es mit der Problemstellung bereits an, ich gebe nämlich Seminare für Data Science für Business Analytics mit Python. Also nicht beispielsweise für medizinische Analysen und auch nicht mit R oder Julia. Ich vermittle also nicht irgendein Data Science, sondern eine ganz bestimmte Richtung.

Ein Data Scientist muss bei jedem Data Science Vorhaben Probleme auf unterschiedlichsten Ebenen bewältigen, beispielsweise klappt der Datenzugriff nicht wie geplant oder die Daten haben eine andere Struktur als erwartet. Ein Data Scientist kann Stunden damit verbringen, seinen eigenen Quellcode zu debuggen oder sich in neue Data Science Pakete für seine ausgewählte Programmiersprache einzuarbeiten. Auch müssen die richtigen Algorithmen zur Datenauswertung ausgewählt, richtig parametrisiert und getestet werden, manchmal stellt sich dabei heraus, dass die ausgewählten Methoden nicht die optimalen waren. Letztendlich soll ein Mehrwert für den Fachbereich generiert werden und auch auf dieser Ebene wird ein Data Scientist vor besondere Herausforderungen gestellt.


english-flagRead this article in English:
“Data Science Knowledge Stack – Abstraction of the Data Scientist Skillset”


Data Science Knowledge Stack

Mit dem Data Science Knowledge Stack möchte ich einen strukturierten Einblick in die Aufgaben und Herausforderungen eines Data Scientists geben. Die Schichten des Stapels stellen zudem einen bidirektionalen Fluss dar, der von oben nach unten und von unten nach oben verläuft, denn Data Science als Disziplin ist ebenfalls bidirektional: Wir versuchen gestellte Fragen mit Daten zu beantworten oder wir schauen, welche Potenziale in den Daten liegen, um bisher nicht gestellte Fragen zu beantworten.

Der Data Science Knowledge Stack besteht aus sechs Schichten:

Database Technology Knowledge

Ein Data Scientist arbeitet im Schwerpunkt mit Daten und die liegen selten direkt in einer CSV-Datei strukturiert vor, sondern in der Regel in einer oder in mehreren Datenbanken, die ihren eigenen Regeln unterliegen. Insbesondere Geschäftsdaten, beispielsweise aus dem ERP- oder CRM-System, liegen in relationalen Datenbanken vor, oftmals von Microsoft, Oracle, SAP oder eine Open-Source-Alternative. Ein guter Data Scientist beherrscht nicht nur die Structured Query Language (SQL), sondern ist sich auch der Bedeutung relationaler Beziehungen bewusst, kennt also auch das Prinzip der Normalisierung.

Andere Arten von Datenbanken, sogenannte NoSQL-Datenbanken (Not only SQL)  beruhen auf Dateiformaten, einer Spalten- oder einer Graphenorientiertheit, wie beispielsweise MongoDB, Cassandra oder GraphDB. Einige dieser Datenbanken verwenden zum Datenzugriff eigene Programmiersprachen (z. B. JavaScript bei MongoDB oder die graphenorientierte Datenbank Neo4J hat eine eigene Sprache namens Cypher). Manche dieser Datenbanken bieten einen alternativen Zugriff über SQL (z. B. Hive für Hadoop).

Ein Data Scientist muss mit unterschiedlichen Datenbanksystemen zurechtkommen und mindestens SQL – den Quasi-Standard für Datenverarbeitung – sehr gut beherrschen.

Data Access & Transformation Knowledge

Liegen Daten in einer Datenbank vor, können Data Scientists einfache (und auch nicht so einfache) Analysen bereits direkt auf der Datenbank ausführen. Doch wie bekommen wir die Daten in unsere speziellen Analyse-Tools? Hierfür muss ein Data Scientist wissen, wie Daten aus der Datenbank exportiert werden können. Für einmalige Aktionen kann ein Export als CSV-Datei reichen, doch welche Trennzeichen und Textqualifier können verwendet werden? Eventuell ist der Export zu groß, so dass die Datei gesplittet werden muss.
Soll eine direkte und synchrone Datenanbindung zwischen dem Analyse-Tool und der Datenbank bestehen, kommen Schnittstellen wie REST, ODBC oder JDBC ins Spiel. Manchmal muss auch eine Socket-Verbindung hergestellt werden und das Prinzip einer Client-Server-Architektur sollte bekannt sein. Auch mit synchronen und asynchronen Verschlüsselungsverfahren sollte ein Data Scientist vertraut sein, denn nicht selten wird mit vertraulichen Daten gearbeitet und ein Mindeststandard an Sicherheit ist zumindest bei geschäftlichen Anwendungen stets einzuhalten.

Viele Daten liegen nicht strukturiert in einer Datenbank vor, sondern sind sogenannte unstrukturierte oder semi-strukturierte Daten aus Dokumenten oder aus Internetquellen. Auch hier haben wir es mit Schnittstellen zutun, ein häufiger Einstieg für Data Scientists stellt beispielsweise die Twitter-API dar. Manchmal wollen wir Daten in nahezu Echtzeit streamen, beispielsweise Maschinendaten. Dies kann recht anspruchsvoll sein, so das Data Streaming beinahe eine eigene Disziplin darstellt, mit der ein Data Scientist schnell in Berührung kommen kann.

Programming Language Knowledge

Programmiersprachen sind für Data Scientists Werkzeuge, um Daten zu verarbeiten und die Verarbeitung zu automatisieren. Data Scientists sind in der Regel keine richtigen Software-Entwickler, sie müssen sich nicht um Software-Sicherheit oder -Ergonomie kümmern. Ein gewisses Basiswissen über Software-Architekturen hilft jedoch oftmals, denn immerhin sollen manche Data Science Programme in eine IT-Landschaft integriert werden. Unverzichtbar ist hingegen das Verständnis für objektorientierte Programmierung und die gute Kenntnis der Syntax der ausgewählten Programmiersprachen, zumal nicht jede Programmiersprache für alle Vorhaben die sinnvollste ist.

Auf dem Level der Programmiersprache gibt es beim Arbeitsalltag eines Data Scientists bereits viele Fallstricke, die in der Programmiersprache selbst begründet sind, denn jede hat ihre eigenen Tücken und Details entscheiden darüber, ob eine Analyse richtig oder falsch abläuft: Beispielsweise ob Datenobjekte als Kopie oder als Referenz übergeben oder wie NULL-Werte behandelt werden.

Data Science Tool & Library Knowledge

Hat ein Data Scientist seine Daten erstmal in sein favorisiertes Tool geladen, beispielsweise in eines von IBM, SAS oder in eine Open-Source-Alternative wie Octave, fängt seine Kernarbeit gerade erst an. Diese Tools sind allerdings eher nicht selbsterklärend und auch deshalb gibt es ein vielfältiges Zertifizierungsangebot für diverse Data Science Tools. Viele (wenn nicht die meisten) Data Scientists arbeiten überwiegend direkt mit einer Programmiersprache, doch reicht diese alleine nicht aus, um effektiv statistische Datenanalysen oder Machine Learning zu betreiben: Wir verwenden Data Science Bibliotheken, also Pakete (Packages), die uns Datenstrukturen und Methoden als Vorgabe bereitstellen und die Programmiersprache somit erweitern, damit allerdings oftmals auch neue Tücken erzeugen. Eine solche Bibliothek, beispielsweise Scikit-Learn für Python, ist eine in der Programmiersprache umgesetzte Methodensammlung und somit ein Data Science Tool. Die Verwendung derartiger Bibliotheken will jedoch gelernt sein und erfordert für die zuverlässige Anwendung daher Einarbeitung und Praxiserfahrung.

Geht es um Big Data Analytics, also die Analyse von besonders großen Daten, betreten wir das Feld von Distributed Computing (Verteiltes Rechnen). Tools (bzw. Frameworks) wie Apache Hadoop, Apache Spark oder Apache Flink ermöglichen es, Daten zeitlich parallel auf mehren Servern zu verarbeiten und auszuwerten. Auch stellen diese Tools wiederum eigene Bibliotheken bereit, für Machine Learning z. B. Mahout, MLlib und FlinkML.

Data Science Method Knowledge

Ein Data Scientist ist nicht einfach nur ein Bediener von Tools, sondern er nutzt die Tools, um seine Analyse-Methoden auf Daten anzuwenden, die er für die festgelegten Ziele ausgewählt hat. Diese Analyse-Methoden sind beispielweise Auswertungen der beschreibenden Statistik, Schätzverfahren oder Hypothesen-Tests. Etwas mathematischer sind Verfahren des maschinellen Lernens zum Data Mining, beispielsweise Clusterung oder Dimensionsreduktion oder mehr in Richtung automatisierter Entscheidungsfindung durch Klassifikation oder Regression.

Maschinelle Lernverfahren funktionieren in der Regel nicht auf Anhieb, sie müssen unter Einsatz von Optimierungsverfahren, wie der Gradientenmethode, verbessert werden. Ein Data Scientist muss Unter- und Überanpassung erkennen können und er muss beweisen, dass die Vorhersageergebnisse für den geplanten Einsatz akkurat genug sind.

Spezielle Anwendungen bedingen spezielles Wissen, was beispielsweise für die Themengebiete der Bilderkennung (Visual Computing) oder der Verarbeitung von menschlicher Sprache (Natural Language Processiong) zutrifft. Spätestens an dieser Stelle öffnen wir die Tür zum Deep Learning.

Fachexpertise

Data Science ist kein Selbstzweck, sondern eine Disziplin, die Fragen aus anderen Fachgebieten mit Daten beantworten möchte. Aus diesem Grund ist Data Science so vielfältig. Betriebswirtschaftler brauchen Data Scientists, um Finanztransaktionen zu analysieren, beispielsweise um Betrugsszenarien zu erkennen oder um die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen oder aber, um Lieferketten zu optimieren. Naturwissenschaftler wie Geologen, Biologen oder Experimental-Physiker nutzen ebenfalls Data Science, um ihre Beobachtungen mit dem Ziel der Erkenntnisgewinnung zu machen. Ingenieure möchten die Situation und Zusammenhänge von Maschinenanlagen oder Fahrzeugen besser verstehen und Mediziner interessieren sich für die bessere Diagnostik und Medikation bei ihren Patienten.

Damit ein Data Scientist einen bestimmten Fachbereich mit seinem Wissen über Daten, Tools und Analyse-Methoden ergebnisorientiert unterstützen kann, benötigt er selbst ein Mindestmaß an der entsprechenden Fachexpertise. Wer Analysen für Kaufleute, Ingenieure, Naturwissenschaftler, Mediziner, Juristen oder andere Interessenten machen möchte, muss eben jene Leute auch fachlich verstehen können.

Engere Data Science Definition

Während die Data Science Pioniere längst hochgradig spezialisierte Teams aufgebaut haben, suchen beispielsweise kleinere Unternehmen eher den Data Science Allrounder, der vom Zugriff auf die Datenbank bis hin zur Implementierung der analytischen Anwendung das volle Aufgabenspektrum unter Abstrichen beim Spezialwissen übernehmen kann. Unternehmen mit spezialisierten Daten-Experten unterscheiden jedoch längst in Data Scientists, Data Engineers und Business Analysts. Die Definition für Data Science und die Abgrenzung der Fähigkeiten, die ein Data Scientist haben sollte, schwankt daher zwischen der breiteren und einer engeren Abgrenzung.

Die engere Betrachtung sieht vor, dass ein Data Engineer die Datenbereitstellung übernimmt, der Data Scientist diese in seine Tools lädt und gemeinsam mit den Kollegen aus dem Fachbereich die Datenanalyse betreibt. Demnach bräuchte ein Data Scientist kein Wissen über Datenbanken oder APIs und auch die Fachexpertise wäre nicht notwendig…

In der beruflichen Praxis sieht Data Science meiner Erfahrung nach so nicht aus, das Aufgabenspektrum umfasst mehr als nur den Kernbereich. Dieser Irrtum entsteht in Data Science Kursen und auch in Seminaren – würde ich nicht oft genug auf das Gesamtbild hinweisen. In Kursen und Seminaren, die Data Science als Disziplin vermitteln wollen, wird sich selbstverständlich auf den Kernbereich fokussiert: Programmierung, Tools und Methoden aus der Mathematik & Statistik.

Data Science on a large scale – can it be done?

Analytics drives business

In today’s digital world, data has become the crucial success factor for businesses as they seek to maintain a competitive advantage, and there are numerous examples of how companies have found smart ways of monetizing data and deriving value accordingly.

On the one hand, many companies use data analytics to streamline production lines, optimize marketing channels, minimize logistics costs and improve customer retention rates.  These use cases are often described under the umbrella term of operational BI, where decisions are based on data to improve a company’s internal operations, whether that be a company in the manufacturing industry or an e-commerce platform.

On the other hand, over the last few years, a whole range of new service-oriented companies have popped up whose revenue models wholly depend on data analytics.  These Data-Driven Businesses have contributed largely to the ongoing development of new technologies that make it possible to process and analyze large amounts of data to find the right insights.  The better these technologies are leveraged, the better their value-add and the better for their business success.  Indeed, without data and data analytics, they don’t have a business.

Data Science – hype or has it always been around?Druck

In my opinion, there is too much buzz around the new era of data scientists.  Ten years ago, people simply called it data mining, describing similar skills and methods.  What has actually changed is the fact that businesses are now confronted with new types of data sources such as mobile devices and data-driven applications rather than statistical methodologies.  I described that idea in detail in my recent post Let’s replace the Vs of Big Data with a single D.

But, of course, you cannot deny that the importance of these data crunchers has increased significantly. The art of mining data mountains (or perhaps I should say “diving through data lakes”) to find appropriate insights and models and then find the right answers to urgent, business-critical questions has become very popular these days.

The challenge: Data Science with large volumes?

Michael Stonebraker, winner of the Turing Award 2014, has been quoted as saying: “The change will come when business analysts who work with SQL on large amounts of data give way to data EXASOL Pipelinescientists, which will involve more sophisticated analysis, predictive modeling, regressions and Bayesian classification. That stuff at scale doesn’t work well on anyone’s engine right now. If you want to do complex analytics on big data, you have a big problem right now.”

And if you look at the limitations of existing statistical environments out there using R, Python, Java, Julia and other languages, I think he is absolutely right.  Once the data scientists have to handle larger volumes, the tools are just not powerful and scalable enough.  This results in data sampling or aggregation to make statistical algorithms applicable at all.

A new architecture for “Big Data Science”

We at EXASOL have worked hard to develop a smart solution to respond to this challenge.  Imagine that it is possible to use raw data and intelligent statistical models on very large data sets, directly at the place where the data is stored.  Where the data is processed in-memory to achieve optimal performance, all distributed across a powerful MPP cluster of servers, in an environment where you can now “install” the programming language of your choice.

Sounds far-fetched?  If you are not convinced, then I highly recommend you have a look at our brand-new in-database analytic programming platform, which is deeply integrated in our parallel in-memory engine and extensible through using nearly any programming language and statistical library.

For further information on our approach to big data science, go ahead and download a copy of our technical whitepaper:  Big Data Science – The future of analytics.

Data Science mit Neo4j und R

Traurig, aber wahr: Data Scientists verbringen 50-80% ihrer Zeit damit, Daten zu bereinigen, zu ordnen und zu bearbeiten. So bleibt nur noch wenig Zeit, um tatsächlich vorausschauende Vorhersagemodelle zu entwickeln. Vor allem bei klassischen Stacks, besteht die Datenanalyse zum Großteil darin, Zeile für Zeile in SQL zu überführen. Zeit zum Schreiben von Modell-Codes in einer statistischen Sprache wie R bleibt da kaum noch. Die langen, kryptischen SQL-Abfragen verlangsamen aber nicht nur die Entwicklungszeit. Sie stehen auch einer sinnvollen Zusammenarbeit bei Analyse-Projekten im Weg, da alle Beteiligten zunächst damit beschäftigt sind, die SQL-Abfragen der jeweils anderen zu verstehen.

Komplexität der Daten steigt

Der Grund für diese Schwierigkeiten: Die Datenstrukturen werden immer komplexer, die Vernetzung der Daten untereinander nimmt immer stärker zu. Zwängt man diese hochgradig verbundenen Datensätze in eine SQL-Datenbank, in der Beziehungen naturgemäß abstrakt über Fremdschlüssel dargestellt werden, erhält man als Ergebnis übermäßig komplizierte Schematas und Abfragen. Als Alternative gibt es jedoch einige NoSQL-Lösungen – allen voran Graphdatenbanken – die solche hochkomplexen und heterogenen Daten ohne Informationsverlust speichern können – und zwar nicht nur die Entitäten an sich, sondern auch besonders die Beziehungen der Daten untereinander.

Datenanalysen zielen immer stärker darauf ab, das Verhalten und die Wünsche von Kunden besser verstehen zu können. Die Fragen lauten z. B.:

  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Besucher auf eine bestimmte Anzeige klickt?
  • Welcher Kunde sollte in welchem Kontext welche Produktempfehlungen erhalten?
  • Wie kann man aus der bisherigen Interaktionshistorie des Kunden sein Ziel vorhersagen, bevor er selbst dort ankommt?
  • In welchen Beziehungen steht Nutzer A zu Nutzer B?

Menschen sind bekanntermaßen von Natur aus sozial. Einige dieser Fragen lassen sich daher beantworten, wenn man weiß, wie Personen miteinander in Verbindung stehen: Unsere Zielperson, Nutzer A ähnelt in seinem Kontext und Verhalten Benutzer B. Und da Benutzer B ein bestimmtes Produkt (z. B. ein Spielfilm) gefällt, empfehlen wir diesen Film auch Nutzer A. In diese Auswertung fließen natürlich auch noch weitere Faktoren mit ein, z. B. die Demographie und der soziale Status des Nutzers, seine Zuordnung zu Peer Groups, vorher gesehene Promotions oder seine bisherigen Interaktionen.

Visualisierung eines Graphen mit RNeo4j

Mit R und Neo4j lassen sich Graphen und Teilgraphen ganz einfach mit RNeo4j, igraph und visNetwork libraries visualisieren.

 

Das folgende Beispiel zeigt wie in einem Graphen Schauspieler und Filme sowie ihre Beziehungen zueinander anschaulich dargestellt werden können, z. B. um Empfehlungen innerhalb eines Filmportals zu generieren. Dabei sind zwei Schauspieler über eine Kante miteinander verbunden, wenn sie beide im gleichen Film mitspielen.

Im ersten Schritt werden dazu in Neo4j die Film-Datensätze importiert (Achtung: Dieser Vorgang löscht die aktuelle Datenbank).

Als nächstes wird mit Cypher eine entsprechende Liste von Beziehungen aus Neo4j gezogen. Wie man sehen kann, ist die Darstellung des gewünschten Graph-Musters innerhalb der Abfrage sehr anschaulich.

Die visNetwork Funktion erwartet sowohl Kanten-Dataframes als auch Knoten-Dataframes. Ein Knoten-Dataframe lässt sich daher über die eindeutigen Werte des Kanten-Dataframes generieren.

Im Anschluss können die Knoten- und Kanten-Dataframes in das visNetwork übertragen werden.
visNetwork(nodes, edges)

Nun kommt igraph mit ins Spiel, eine Bibliothek von Graph-Algorithmen. Durch Einbindung der Kantenliste lässt sich einfach ein igraph Graph-Objekt erstellen, das den Teilgraphen miteinschließt.

Die Größe der Knoten kann als Funktion der Edge-Betweeness-Centrality definiert werden. In visNetwork entspricht dabei jede “value”-Spalte im Knoten-Dataframe der Größe des Knoten.
nodes$value = betweenness(ig)

Mit Einführung der “Value”-Spalte werden die Knoten nun alle unterschiedlich groß dargestellt.
visNetwork(nodes, edges)

Mit Hilfe eines Community-Detection-Algorithmus lassen sich im Graphen nun Cluster finden. In diesem Beispiel wird der „Girvan-Newman”-Algorithmus verwendet, der in igraph als cluster_edge_betweenness bezeichnet wird.

In der Liste oben sind alle Schauspieler der ersten zwei Cluster zu sehen. Insgesamt konnten sechs Cluster identifiziert werden.

Durch Hinzufügen einer “Group”-Spalte im Knoten-Dataframe, werden alle Knoten in visNetwork entsprechend ihrer Gruppenzugehörigkeit farblich markiert. Diese Cluster-Zuordnung erfolgt über clusters$membership. Durch Entfernen der “Value”-Spalte lassen sich die Knoten wieder auf eine einheitliche Größe bringen.

Werden die Knoten- und Kanten-Datenframes erneut in visNetwork übertragen, sind nun alle Knoten eines Clusters in derselben Farbe dargestellt.
visNetwork(nodes, edges)

Mit diesem Workflow lassen sich Teilgraphen in Neo4j einfach abfragen und Cluster-Algorithmen einfach darstellen.

Generell eignen sich Graphdatenbanken wie Neo4j besonders gut, um stark vernetzte und beliebig strukturierte Informationen zu handhaben – egal ob es sich um Schauspieler, Filme, Kunden, Produkte, Kreditkarten oder Bankkonten handelt. Zudem können sowohl den Knoten als auch den Kanten beliebige qualitative und quantitative Eigenschaften zugeordnet werden. Beziehungen zwischen Daten sind also nicht mehr bloße Strukturinformationen, sondern stehen vielmehr im Zentrum des Modells.

Cypher: intuitiv nutzbare Programmiersprache

Die Zeiten, in denen Data Science zum Großteil aus Datenbereinigung und -mapping besteht, sind damit vorbei. Mit dem entsprechenden Ansatz laufen Entwicklungsprozesse deutlich schneller und einfacher ab. Data Scientists kommen mit weniger Code schneller ans Ziel und können mehr Zeit in das tatsächliche Entwickeln von relevanten Modellen investieren. Dabei nutzen sie die Flexibilität einer quelloffenen NoSQL-Graphdatenbank wie Neo4j kombiniert mit der Reife und weiten Verbreitung der Statistiksprache R für statistisches Rechnen und Visualisierung. Programmierer müssen nicht mehr stundenlang komplexe SQL-Anweisungen schreiben oder den ganzen Tag damit verbringen, eine Baumstruktur in SQL zu überführen. Sie benutzen einfach Cypher, eine musterbasierte, für Datenbeziehungen und Lesbarkeit optimierte Abfragesprache und legen los.

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