Geschriebene Artikel über Big Data Analytics

Industrial IoT erreicht die Fertigungshalle

Lumada Manufacturing Insights nutzt KI, Machine Learning und DataOps, um digitale  Innovationen für Manufacturing 4.0 bereitzustellen

Dreieich/ Santa Clara (Kalifornien), 17. September 2019 Mit Lumada Manufacturing Insights kündigt Hitachi Vantara eine Suite von IIoT-Lösungen (Industrial IoT) an, mit der Fertigungsunternehmen auf ihren Daten basierende Transformationsvorhaben umsetzen können. Die Lösung lässt sich in bestehende Anwendungen integrieren und liefert aussagekräftige Erkenntnisse aus Daten, ohne dass Fertigungsanlagen oder -anwendungen durch einen „Rip-and-Replace”-Wechsel kostspielig ersetzt werden müssen. Lumada Manufacturing Insights optimiert Maschinen, Produktion und Qualität und schafft dadurch die Basis für digitale Innovationen, ohne die Manufacturing 4.0 unmöglich wäre. Die Plattform unterstützt eine Vielzahl von Bereitstellungsoptionen und kann On-Premise oder in der Cloud ausgeführt werden.

„Daten und Analytics können Produktionsprozesse modernisieren und transformieren. Aber für zu viele Hersteller verlangsamen bestehende Legacy-Infrastrukturen und voneinander getrennte Software und Prozesse die Innovation”, kommentiert Brad Surak, Chief Product und Strategy Officer bei Hitachi Vantara. „Mit Lumada Manufacturing Insights können Unternehmen die Basis für digitale Innovationen schaffen und dabei mit den Systemen und der Software arbeiten, die sie bereits im Einsatz haben.” 

Lumada Manufacturing Insights wird weltweit ab dem 30. September verfügbar sein. Weitere Informationen:

Bei der deutschen Version handelt es sich um eine gekürzte Version der internationalen Presseinformation von Hitachi Vantara.

Hitachi Vantara
Hitachi Vantara, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Hitachi Ltd., hilft datenorientierten Marktführern, den Wert ihrer Daten herauszufinden und zu nutzen, um intelligente Innovationen hervorzubringen und Ergebnisse zu erzielen, die für Wirtschaft und Gesellschaft von Bedeutung sind. Nur Hitachi Vantara vereint über 100 Jahre Erfahrung in Operational Technology (OT) und mehr als 60 Jahre in Information Technology (IT), um das Potential Ihrer Daten, Ihrer Mitarbeitern und Ihren Maschinen zu nutzen. Wir kombinieren Technologie, geistiges Eigentum und Branchenwissen, um Lösungen zum Datenmanagement zu liefern, mit denen Unternehmen das Kundenerlebnis verbessern, sich neue Erlösquellen erschließen und die Betriebskosten senken können. Über 80% der Fortune 100 vertrauen Hitachi Vantara bei Lösungen rund um Daten. Besuchen Sie uns unter www.HitachiVantara.com.

Hitachi Ltd. Corporation
Hitachi, Ltd. (TSE: 6501) mit Hauptsitz in Tokio, Japan, fokussiert sich auf Social Innovation und kombiniert dazu Information Technology, Operational Technology und Produkte. Im Geschäftsjahr 2018 (das am 31. März 2019 endete) betrug der konsolidierte Umsatz des Unternehmens insgesamt 9.480,6 Milliarden Yen (85,4 Milliarden US-Dollar), wobei das Unternehmen weltweit rund 296.000 Mitarbeiter beschäftigt. Hitachi liefert digitale Lösungen mit Lumada in den Bereichen Mobility, Smart Life, Industry, Energy und IT. Weitere Informationen über Hitachi finden Sie unter http://www.hitachi.com.

 

Pressekontakte

Hitachi Vantara
Bastiaan van Amstel 
bastiaan.vanamstel@hitachivantara.com 

 

Public Footprint 
Thomas Schumacher
+49 / (0) 214 8309 7790
schumacher@public-footprint.de

 

 

Process Mining als Radar: So spüren Sie Optimierungspotenziale auf!

Unklare Prozesse können den Erfolg einer digitalen Transformation schnell behindern. Process Mining kann an dieser Stelle der Initiative zum Erfolg verhelfen. 

Process Mining, funktioniert wie ein Radar. Mithilfe dieser Methode lassen sich Prozesse überwachen und Schwachstellen identifizieren. Dabei werden Prozessoptimierung und Data Mining kombiniert. Unternehmen sind so in der Lage, bessere und faktenbasierte Entscheidungen zu treffen.

Dadurch erhalten Sie einen beispiellosen „Zugriff“ auf den versteckten Mehrwert in Ihren Prozessen. Es ist, als ob Sie auf Schatzsuche sind und genau wissen, wo Sie suchen müssen – mit einem „Bodenradar“ als Vorteil. Die Technologie bietet wertvolle, detaillierte Erkenntnisse für Ihre Entscheidungsfindung und zeigt zugleich verborgene Schätze und Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung bei bisher unentdeckten Transformationsinitiativen auf.

 

Prozesse für geschäftliche Erkenntnisse in Echtzeit

Die Ermittlung von Prozessen basierend auf Ihren Daten kann über die Standards Ihrer Mitbewerber hinausgehen, sodass Sie diesen einen Schritt voraus sind. Mithilfe von Process Mining können Sie in digitalen Transformationsprojekten genau nachvollziehen, was in Ihrem Unternehmen vor sich geht. Die umfangreichen digitalen Daten zu tatsächlichen Ereignissen, Entscheidungen und Prozesspfaden zeigen Ihnen auf, was initiiert oder bereits realisiert wurde. Aus den Analysen lassen sich anschließend konkrete Ansätze ableiten, wie etwa Maßnahmen zur Kosteneinsparung oder einem genau definierten ROI.

Dies kann sogar auf ein ganzheitliches digitales Managementsystem für die dynamische und kontinuierliche Nutzung von Erkenntnissen aus einem Unternehmen ausgeweitet werden. Process Mining ist die Grundlage der digitalen Transformation und der erforderlichen neuen Strategien, um zu verstehen, wie ein Unternehmen funktioniert.

 

Ticktack: Zeit, den Ist-Zustand des Prozesses zu ermitteln

Mit einem expansiven Process-Mining-Ansatz wird die Optimierung zu einem Kernelement der DNA Ihres Unternehmens. Durch das Aufspüren spezifischer Abläufe, die mit herkömmlichen Methoden in der Regel unentdeckt bleiben, erleichtert Process Mining das Steuern der Prozesspfade. Dies bedeutet, dass die Funktionsweise eines Unternehmens besser analysiert und gesteuert werden kann, sodass die Prozessentwicklung und -optimierung zum Wegweiser von Unternehmen wird.

Der erste Schritt zur kontinuierlichen Verbesserung besteht darin, die besten Prozesse zu ermitteln, die gemeinsam in einem Unternehmen genutzt werden können, oder die Engpässe und Ineffizienzen zu ermitteln, die sich negativ auf Ihr Unternehmensergebnis auswirken.

Neue (Prozess-) Landschaften entdecken

Im Wesentlichen ist Process Mining der nächste Baustein für den Aufbau eines effizienten Prozessmanagements sowie für Prozessoptimierungsprojekte, die Mehrwert schaffen. Es kombiniert auf innovative Weise bewährte Methoden aus Prozessmodellierung und Business Intelligence. Process Mining verbessert die Effizienz und reduziert Risiken, sodass Sie von einem signifikant höheren Mehrwert profitieren können.

Was Process Mining für Initiativen zur digitalen Transformation jedoch noch spannender macht, ist die Möglichkeit, durch unentdeckte Bereiche der Prozesslandschaft zu navigieren. Auf diese Weise können Sie den Prozesswildwuchs reduzieren und genau die Prozesse und Zusammenhänge untersuchen, die bisher auf der Strecke geblieben sind. Hierzu zählen beispielsweise unterschiedliche Abläufe, Extremfälle, Ineffizienzen, Schwachstellen und ähnliches. In der Tat müssen im Rahmen von Initiativen zur Prozessoptimierung und -transformation genau diese Prozessarten am häufigsten ermittelt und analysiert werden. Denn am Ende ist ein Unternehmen nur so stark wie sein schwächster Prozess.

Nur, wenn wir Prozesse über ihre Grenzen hinweg genau analysieren, können wir Engpässe und Schwachstellen aufdecken und die Gründe hierfür verstehen. Ist das Problem beispielsweise ein Mitarbeiter, der Standort oder der Prozess selbst? Oder sind Prozesse immer durch den geschäftlichen Kontext gerechtfertigt  – sollten Fertigungsmaschinen ununterbrochen auch ohne Auftrag anlaufen oder sollten Mitarbeiter die Arbeitsabläufe diktieren?

Versteckter Mehrwert: Verbessern Sie Ihr Kundenerlebnis

Denken Sie daran, dass nicht nur das Datenvolumen wichtig ist, sondern auch, wie Unternehmen diese Daten nutzen. Unternehmen müssen die gewonnenen Informationen zur Verbesserung des Kundenerlebnisses einsetzen, z. B. mithilfe von Customer Journey Mapping (CJM), um die tägliche Entscheidungsfindung zu optimieren und um kontinuierlich Innovationen zu entwickeln. Damit Unternehmen in der Digital Economy von heute wettbewerbsfähig bleiben und gleichzeitig den zukünftigen Erfolg sicherstellen können, müssen sie Prozesse effektiv nutzen und steuern. Jetzt! Zum Beispiel:

  • Sie sorgen für mehr Transparenz und Sichtbarkeit Ihrer operativen Abläufe, überwinden Abteilungssilos und fördern die Kommunikation und Zusammenarbeit.
  • Sie standardisieren bestimmte Aktivitäten in Ihrer Organisation, sodass alle Mitarbeiter/innen sich an verbindliche Abläufe halten und Verantwortlichkeiten wirklich geklärt sind.
  • Sie bringen das ganze Team an einen Tisch und bieten Ihrem Team die Möglichkeit, Teilaufgaben zu automatisieren.

Unternehmen, die der technologischen Entwicklung immer einen Schritt voraus sind, können agile Abläufe aufbauen, um unterschiedliche und anspruchsvollere Kundenerwartungen zu erfüllen. Zugleich können sie die Effizienz der operativen Lieferkette durch bessere Strategien für die Zusammenarbeit und Einbeziehung der Lieferanten gewährleisten.

 

Prozesse für das neue digitale Transformationszeitalter (DTx)

Ob Ihr Unternehmen bereit ist oder nicht, das digitale Transformationszeitalter ist da und die Konvergenz von Mobilität und Cloud-Speicher hat zu einer wahren Explosion an digitalen Daten geführt. Benutzer haben jederzeit, überall und auf unzähligen Geräten Online-Zugriff und generieren jede Minute Unmengen an Informationen. Einer der führenden IT-Marktanalysten, International Data Corporation (IDC), prognostiziert, dass die Welt bis 2025 rund 160 Billionen Gigabyte an Daten erzeugen wird!

Um mit der verbesserten digitalen Kohärenz Schritt zu halten, können Experten für Digitale Transformation und Excellence mithilfe von Process-Mining-Daten faktenbasierte Entscheidungen treffen und schnell auf Veränderungen reagieren. Hierzu zählen eine leichtere Integration transformativer digitaler Technologien, bessere operative Agilität und Flexibilität, optimierte Unternehmensführung und -kultur sowie die Mitarbeiterförderung. Solch ein selbsttragender Ansatz führt zu nachhaltigen Ergebnissen und schafft eine Prozesskultur innerhalb des gesamten Unternehmens.

Aufbau einer Prozesskultur in Ihrem Unternehmen

Process Mining bietet weit mehr als Erkennen, Visualisieren, Analysieren: Anhand Ihrer vorhandenen Daten können Sie die Ausführung von Prozessen automatisch in Echtzeit überwachen. Diese einfache Bewertung per Mausklick ermöglicht ein sofortiges Verständnis komplexer Prozesse. Innerhalb von Transformationsprojekten, die aufgrund ihrer Natur tiefgreifende Änderungen in geschäftlichen und organisatorischen Aktivitäten, Prozessen, Kompetenzen und Modellen erfordern, liefert Process Mining die visuelle Übersicht und ermöglicht sofortige Maßnahmen.

Mit diesen Einsichten gewinnen Sie wertvolle Gesichtspunkte zu Fragen wie:

  • Wie können Sie digitale Datenspuren nutzen, um fundiertere Entscheidungen auf Ihrem Weg der Prozessverbesserung zu treffen?
  • Wie kann die Prozessleistung überwacht und der Soll- mit dem Ist-Zustand verglichen werden?
  • Wie können überflüssige Prozesse beseitigt werden, während die Prozesse erhalten bleiben, die einen echten Mehrwert bieten?

Die Zukunft des Prozesses verstehen

Je weiter die Globalisierung voranschreitet, desto mehr ist von Führungskräften die Bereitschaft gefordert, Prozesse ganzheitlich zu verstehen und sich neuen Denkweisen zu öffnen. Eine Investition in Systeme, Verfahren, Menschen und Technologien wird nur dann erfolgreich sein, wenn es eine progressive Führung und die Offenheit für Veränderungen gibt. 

Process Mining zeichnet sich nicht nur durch umfassende Vorteile aus, sondern auch durch komplexe Möglichkeiten. Der Zugriff auf Prozesse kann jedoch einfach sein. Das Verständnis und die Anpassung an sich schnell ändernde Umstände muss über einmalige, kopflastige Prozesskorrekturen hinausgehen. Stattdessen müssen kontinuierlich Verbesserung stattfinden. Dies bedeutet jedoch auch, dass sich die DNA eines Unternehmens ständig verändert, um für neue Herausforderungen gewappnet zu sein. Ein Entwicklungsprozess, so revolutionär, dynamisch und kontinuierlich wie die konstante Veränderung des Geschäfts … und des Lebens selbst.

Starten Sie Ihre eigene Schatzsuche!

Schöpfen Sie mit Signavio Process Intelligence das Potenzial von Process Mining voll aus und erfahren Sie, wie Ihr Unternehmen den versteckten Mehrwert von Prozessen für sich nutzen, neue Ideen generieren und Zeit und Geld sparen kann. 

Interview – Customer Data Platform, more than CRM 2.0?

Interview with David M. Raab from the CDP Institute

David M. Raab is as a consultant specialized in marketing software and service vendor selection, marketing analytics and marketing technology assessment. Furthermore he is the founder of the Customer Data Platform Institute which is a vendor-neutral educational project to help marketers build a unified customer view that is available to all of their company systems.

Furthermore he is a Keynote-Speaker for the Predictive Analytics World Event 2019 in Berlin.

Data Science Blog: Mr. Raab, what exactly is a Customer Data Platform (CDP)? And where is the need for it?

The CDP Institute defines a Customer Data Platform as „packaged software that builds a unified, persistent customer database that is accessible by other systems“.  In plainer language, a CDP assembles customer data from all sources, combines it into customer profiles, and makes the profiles available for any use.  It’s important because customer data is collected in so many different systems today and must be unified to give customers the experience they expect.

Data Science Blog: Is it something like a CRM System 2.0? What Use Cases can be realized by a Customer Data Platform?

CRM systems are used to interact directly with customers, usually by telephone or in the field.  They work almost exclusively with data that is entered during those interactions.  This gives a very limited view of the customer since interactions through other channels such as order processing or Web sites are not included.  In fact, one common use case for CDP is to give CRM users a view of all customer interactions, typically by opening a window into the CDP database without needing to import the data into the CRM.  There are many other use cases for unified data, including customer segmentation, journey analysis, and personalization.  Anything that requires sharing data across different systems is a CDP use case.

Data Science Blog: When does a CDP make sense for a company? It is more relevant for retail and financial companies than for industrial companies, isn´t it?

CDP has been adopted most widely in retail and online media, where each customer has many interactions and there are many products to choose from.  This is a combination that can make good use of predictive modeling, which benefits greatly from having more complete data.  Financial services was slower to adopt, probably because they have fewer products but also because they already had pretty good customer data systems.  B2B has also been slow to adopt because so much of their customer relationship is handled by sales people.  We’ve more recently been seeing growth in additional sectors such as travel, healthcare, and education.  Those involve fewer transactions than retail but also rely on building strong customer relationships based on good data.

Data Science Blog: There are several providers for CDPs. Adobe, Tealium, Emarsys or Dynamic Yield, just to name some of them. Do they differ a lot between each other?

Yes they do.  All CDPs build the customer profiles I mentioned.  But some do more things, such as predictive modeling, message selection, and, increasingly, message delivery.  Of course they also vary in the industries they specialize in, regions they support, size of clients they work with, and many technical details.  This makes it hard to buy a CDP but also means buyers are more likely to find a system that fits their needs.

Data Science Blog: How established is the concept of the CDP in Europe in general? And how in comparison with the United States?

CDP is becoming more familiar in Europe but is not as well understood as in the U.S.  The European market spent a lot of money on Data Management Platforms (DMPs) which promised to do much of what a CDP does but were not able to because they do not store the level of detail that a CDP does.  Many DMPs also don’t work with personally identifiable data because the DMPs primarily support Web advertising, where many customers are anonymous.  The failures of DMPs have harmed CDPs because they have made buyers skeptical that any system can meet their needs, having already failed once.  But we are overcoming this as the market becomes better educated and more success stories are available.  What’s the same in Europe and the U.S. is that marketers face the same needs.  This will push European marketers towards CDPs as the best solution in many cases.

Data Science Blog: What are coming trends? What will be the main topic 2020?

We see many CDPs with broader functions for marketing execution: campaign management, personalization, and message delivery in particular.  This is because marketers would like to buy as few systems as possible, so they want broader scope in each systems.  We’re seeing expansion into new industries such as financial services, travel, telecommunications, healthcare, and education.  Perhaps most interesting will be the entry of Adobe, Salesforce, and Oracle, who have all promised CDP products late this year or early next year.  That will encourage many more people to consider buying CDPs.  We expect that market will expand quite rapidly, so current CDP vendors will be able to grow even as Adobe, Salesforce, and Oracle make new CDP sales.


You want to get in touch with Daniel M. Raab and understand more about the concept of a CDP? Meet him at the Predictive Analytics World 18th and 19th November 2019 in Berlin, Germany. As a Keynote-Speaker, he will introduce the concept of a Customer Data Platform in the light of Predictive Analytics. Click here to see the agenda of the event.

 


 

How to Ensure Data Quality in an Organization?

Introduction to Data Quality

Today, the world is filled with data. It is everywhere. And, the value of any organization can be measured by the quality of its data. So, what actually is the quality of data or data quality, and why is it important? Well, data quality refers to the capability of a set of data to serve an intended purpose. 

Data quality is important to any organization because it provides timely and accurate information to manage accountability and services. It also helps to ensure and prioritize the best use of resources. Thus, high-quality data will lead to appropriate insights and valuable information for any organization. We can evaluate the quality of data in certain aspects. They include accuracy, relevancy, completeness, and uniqueness. 

Data Quality Problems

As the organizations are collecting vast amounts of data, managing its quality becomes more important every single day. In the year 2016, the costs of problems caused due to poor data quality were estimated by IBM, and it turned out to be $3.1 trillion across the U.S economy. Also, a Forrester report has stated that almost 30 percent of analysts spend 40 percent of their time validating and vetting their data prior to its utilization for strategic decision-making. These statistics indicate that the scale of the problems with data quality is vast.

So, why do these data quality problems occur? The main reasons include manual entry of data, software updates, integration of data sources, skills shortages, and insufficient testing time. Wrong decisions can be taken due to poor data management processes and poor quality of data. Because of this, many organizations lose their clients and customers. So, ensuring data quality must be given utmost importance in an organization. 

How to Ensure Data Quality?

Data quality management helps by combining data, technology, and organizational culture to deliver useful and accurate results. Good management of data quality builds a foundation for all the initiatives of a business. Now, let’s see how we can improve the data quality in an organization.

The first aspect of improving the quality of data is monitoring and cleansing data. This verifies data against standard statistical measures, validates data against matching descriptions, and uncovers relationships. This also checks the uniqueness of data and analyzes the data for its reusability. 

The second one is managing metadata centrally. Multiple people gather and clean data very often and they may work in different countries or offices. Therefore, you require clear policies on how data is gathered and managed as people in different parts of a company may misinterpret certain data terms and concepts. Centralized management of metadata is the solution to this problem as it reduces inconsistent interpretations and helps in establishing corporate standards.  

The next one is to ensure all the requirements are available and offer documentation for data processors and data providers. You have to format the specifications and offer a data dictionary and also provide training for the providers of data and all other new staff. Make sure you offer immediate help for all the data providers.

Very often, data is gathered from different sources and may include distinct spelling options. Hence, segmentation, scoring, smart lists, and many others are impacted by this. So, for entering a data point, a singular approach is essential, and data normalization provides this approach. The goal of this approach is to eliminate redundancy in data. Its advantages include easier object-to-data mapping and increased consistency.

The last aspect is to verify whether the data is consistent with the data rules and business goals, and this has to be done at regular intervals. You have to communicate the current status and data quality metrics to every stakeholder regularly to ensure the maintenance of data quality discipline across the organization.

Conclusion

Data quality is a continuous process but not a one-time project which needs the entire company to be data-focused and data-driven. It is much more than reliability and accuracy. High level of data quality can be achieved when the decision-makers have confidence in data and rely upon it. Follow the above-mentioned steps to ensure a high level of data quality in your organization. 

Body and Soul: Software-Roboter und datenbasierte Prozessauswertung

Software-Roboter liegen im Trend. Immer mehr Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen setzen auf Robotic Process Automation (RPA), um zeitintensive manuelle Tätigkeiten zu automatisieren, effizienter zu gestalten und von den Schultern ihrer Belegschaft zu nehmen.

Doch so vielversprechend diese Ambitionen auch klingen: Noch heute scheitern viele RPA-Projekte an der Vorbereitung. Ein Prozessschritt lässt sich schnell automatisieren, doch wurde der Prozess vorher nicht optimiert, resultiert dies oft in hohen Kosten und frustrierten Mitarbeitern. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie eine RPA-Initiative richtig angehen, ihren Erfolg messen und langfristige Erfolge erzielen. Lernen Sie, wie Sie Process Mining gewinnbringend einsetzen, um RPA vorzubereiten. Anhand eines Service-Prozesses zeigen wir auf, warum eine Prozessoptimierung das entscheidende Erfolgskriterium für Ihre RPA-Initiative ist.

1.       Die Digitalisierung der Unternehmen: RPA und Process Mining gehen Hand in Hand

Process Mining und Robotic Process Automation (RPA) zählen zu den wichtigsten Werkzeugen für Unternehmen, die auf Digitalisierung setzen, so eine Befragung des deutschen Wirtschaftsmagazins „Computerwoche“ (2019).

Rund die Hälfte der deutschen Unternehmen hat bereits mit der Analyse von Geschäftsprozessen begonnen, während 25% der Unternehmen dem Thema RPA einen hohen Stellenwert beimessen. Innovative Unternehmen verknüpfen beide Methoden miteinander: Sie setzen Software-Roboter als leistungsstarke Automatisierungstechnologie ein; die Richtung gibt die datengestützte Prozessauswertung an.

2.       Anwendungsfall: Wie ein Service-Prozess optimiert und automatisiert wird

Unternehmen aller Branchen stehen vor der Herausforderung, ihre Prozesse zu digitalisieren und effizienter zu gestalten. Signavio unterstützt mehr als 1.000 Organisationen aller Größen und Branchen bei diesem Ziel. Die cloudbasierte Software-Lösung ermöglicht Prozessverantwortlichen und Führungskräften, ihre Prozesse zu verstehen, zu analysieren und bessere Geschäftsentscheidungen zu treffen. 

Wie sich die Prozessoptimierung gestaltet, wird im Folgenden an einem Anwendungsbeispiel gezeigt: Ein Unternehmen der Telekommunikationsindustrie verfügt über zahlreiche Service-Prozesse, darunter auch die Problembehebung im Falle einer gestörten Internetverbindung. Der Prozess gestaltet sich wie folgt:

Sobald sich ein Kunde über eine gestörte Internetverbindung beschwert, wird im Unternehmen ein Service-Prozess ausgelöst. Dieser Prozess besteht aus verschiedenen Teilschritten: Ist das Problem nach mehreren Schritten der internen Prüfung nicht behoben, ist ein Vor-Ort-Besuch eines Service-Mitarbeiters beim Kunden vorgesehen.

Dieser Service-Prozess führte im Unternehmensalltag des Telekommunikationsanbieters in der Vergangenheit regelmäßig zu internen Diskussionen. Die Prozessverantwortlichen äußerten die Vermutung, dass der Service zu viel Zeit benötige und intern hohe Kosten verursache. Im Rahmen einer Prozessinitiative wollten sie dieser Vermutung nachgehen und neue Möglichkeiten der Prozessoptimierung erarbeiten. Die folgenden Fragen waren dabei relevant:

  • Wie identifizieren wir den aktuellen Ist-Zustand des Prozesses?
  • Auf welchem Wege stoßen wir Verbesserungen an?
  • Wo lassen sich Service-Roboter einsetzen, um den Arbeitsalltag des Teams zu erleichtern?

Signavios Technologie bot den Prozessverantwortlichen die Möglichkeit, den kritischen Serviceprozess datenbasiert auszuwerten, zu optimieren und die Automatisierung von Teilschritten durch den Einsatz von Software-Robotern vorzubereiten. Im Kontext dieses Fallbeispiels erhalten Sie im Folgenden einen Einblick in die innovative SaaS-Lösung. 

2.1   Den Service-Prozess im Kontext der Customer Journey verstehen: Operative Abläufe und die Customer Experience visualisieren

Die Bearbeitung einer Kundenanfrage ist nur einer von Hunderten oder sogar Tausenden alltäglichen Prozessen in einer Organisation. Die Signavio Business Transformation Suite ermöglicht Unternehmen aller Branchen, die gesamte Prozesslandschaft zu betrachten und konstant weiterzuentwickeln.

Anhand der unterschiedlichen Komponenten dieser Technologie erarbeiteten die Prozessverantwortlichen des Telekommunikationsunternehmens eine 360°-Grad-Sicht auf alltägliche operative Abläufe:

  • Modellierung, Dokumentation und Visualisierung von Geschäftsprozessen im Kontext der Customer Journey (Signavio Process Manager) 
  • Automatisierung von Prozessschritten (Signavio Workflow Accelerator)
  • Datengestützte Auswertung von Prozessen (Signavio Process Intelligence)
  • Teamübergreifende Prozesssicht entlang der gesamten Value Chain (Signavio Collaboration Hub)

Die Mitarbeiter des Telekommunikationsunternehmens sehen im Signavio Collaboration Hub die gesamte Wertschöpfungskette ihres Unternehmens mitsamt allen Management-, Kern- und Serviceprozessen. Mit Blick auf die Prozesslandkarte navigieren sie die Ansicht auf den jeweils gesuchten Prozess: In unserem Beispiel besteht der Prozess in der Prüfung der Internetverbindung über das Glasfaserkabel.

Im Signavio Process Manager kann dieser Prozess entlang der gesamten Customer Journey eingesehen werden: Eine Persona symbolisiert den Kunden mit dem Problem der gestörten Internetverbindung. So wird seine gesamte Reise entlang unterschiedlicher Prozessschritte bis zur Lösung des Problems visualisiert.

 

Ein weiterer Klick auf den jeweiligen Prozessschritt führt zum hinterlegten Prozessmodell: Dort sind alle operativen Abläufe hinterlegt, die zur Lösung des Problems beitragen. Durch die integrierte Möglichkeit der Prozesssimulation gelingt es, den Prozess anhand verschiedener Datensätze zu prüfen und die Kosten, Durchlaufzeiten und Bottlenecks im Voraus zu berechnen. Dies ist bereits ein guter erster Schritt, um herauszufinden, wie effizient ein Prozess tatsächlich verläuft. Doch um die Ursachen der bestehenden Probleme zu ergründen, bedarf es einer datengestützten Methode der Prozessauswertung.

2.2   Von der datenbasierten Auswertung zur Prozessverbesserung: Process Mining

Die Methode des Process Minings ermöglicht Prozessverantwortlichen einen akkuraten Einblick in alltägliche operative Abläufe: Anhand datenbasierter Auswertungen gelingt es, Schwachstellen in Geschäftsprozessen sowie Optimierungspotenziale zu erkennen und herauszufinden, welche Prozesse sich tatsächlich für die Automatisierung eignen.

In unserem Beispiel wenden die Prozessverantwortlichen des Telekommunikationsunternehmens Process Mining an, um herauszufinden, an welchen Stellen der Prozess der gestörten Internetverbindung dysfunktional ist. Sie möchten herausfinden, ob sich Teilschritte durch den Einsatz von Software-Robotern automatisieren lassen.

Dafür nutzen die Prozessverantwortlichen Process Intelligence, das Analysemodul der Signavio Business Transformation Suite. In einer sogenannten Investigation erhalten sie einen detaillierten Einblick in den kritischen Prozess und können die Erfolgskennzahlen anhand unterschiedlicher Faktoren auswerten: Performance, Time, Occurrence, Variants, Loops usw.

So sehen sie beispielsweise, welche Prozessvarianten im Unternehmensalltag auftreten und auf welche Ursachen sie zurückzuführen sind. Sie greifen auf die Daten aus den ERP-Systemen der Organisation zu, um beispielsweise die Durchlaufzeiten des Prozesses zu bestimmen. Dabei sehen die Prozessverantwortlichen den tatsächlichen Ablauf eines Prozesses – und finden heraus, ob er wirklich funktioniert, wie gewünscht.

In unserem Beispiel zeigt die Datenauswertung etwa: Der Service-Prozess tritt in mehr als 240 Varianten auf – und weicht im Unternehmensalltag somit deutlich von seinem modellierten Idealzustand ab.

In der Signavio Business Transformation Suite können die erhobenen transaktionalen Daten als Overlay direkt auf das Prozessmodell gelegt werden, um die realen Zeiten für einzelne Prozessschritte anzuzeigen. Diese Visualisierung zeigt auf: Obwohl zunächst eine interne Prüfung der Störung vorgesehen ist, wird dieser Schritt im Unternehmensalltag häufig übersprungen: Dies führt dazu, dass zumeist sofort ein Außendienst-Mitarbeiter zu den Kunden fährt und eine Vor-Ort-Analyse durchführt. Dieser Schritt erweist sich häufig als unnötig und verursacht somit regelmäßig Kosten und Prozessverzögerungen.

Mit Blick auf die Ergebnisse der Datenanalyse schlussfolgern die Prozessverantwortlichen, dass Teilschritte der internen Prüfung durch Software-Roboter automatisiert werden können.

2.3   Soul meets Body: Die RPA-Implementierung planen         

Die operativen Daten aus den ERP-Systemen des Unternehmens wurden mit der Prozessdokumentation zusammengebracht. Auf diesem Wege konnte das Telekommunikationsunternehmen wertvolle Erkenntnisse zur Prozessoptimierung gewinnen und herausfinden, an welchen Stellen sich die Automatisierung durch Robotic Process Automation als sinnvoll erweist. Im Collaboration Hub kann nun die RPA-Implementierung geplant und das hinterlegte Prozessmodell angepasst werden:

Im geänderten Prozessmodell ist nun zu sehen: Prozessschritte wie „Netzwerkverbindung prüfen“ werden nicht mehr manuell durchgeführt. Ein Software-Roboter wurde so programmiert, dass er die Aktivität automatisiert anhand von vorgegebenen Eingabeinformationen übernehmen kann. Um zu prüfen, ob die Automatisierung dieser und weiterer Teilschritte sinnvoll ist, kann eine Simulation im Signavio Process Manager gestartet werden und als Testlauf mit den Daten aus Process Intelligence durchgeführt werden. So werden diese Fragen beantwortet:

  • Ist die Automatisierung sinnvoll?
  • Wie verändern Software-Roboter die Performance?
  • Wie hoch sind die Kosten, Durchlaufzeiten und der Ressourcenbedarf?
  • Erhöht sich der Return on Investment? 

3.       Signavio bringt die Prozessdokumentation mit den operativen Daten zusammen

Mit der Signavio Business Transformation Suite ist es dem Telekommunikationsunternehmen gelungen, den Prozess der gestörten Internetverbindung zu analysieren, zu optimieren und durch den Einsatz externer Software-Roboter zu automatisieren. Im Rahmen der Auswertung wurden zudem weitere Aktivitäten gefunden, die perspektivisch von Software-Robotern übernommen werden können: zum Beispiel ein Funktions-Check der Devices oder einzelne Kommunikationsaufgaben wie Bestätigungen. Somit ist der Prozess digitaler und effizienter geworden.

Das Besondere an diesem Anwendungsfall: Erst durch die Visualisierung des Prozesses in der Customer Journey und die folgende Auswertung der ERP-Daten konnte das bestehende Problem identifiziert und eine Lösung gefunden werden. Daher erwies sich der Einsatz der RPA-Technologie erst nach der Untersuchung des Ist-Zustandes als wirklich sinnvoll.

Sie möchten mehr erfahren? Hier erhalten Sie unser kostenloses Whitepaper zum Thema „Process Mining“! 

Wie passt Machine Learning in eine moderne Data- & Analytics Architektur?

Einleitung

Aufgrund vielfältiger potenzieller Geschäftschancen, die Machine Learning bietet, arbeiten mittlerweile viele Unternehmen an Initiativen für datengetriebene Innovationen. Dabei gründen sie Analytics-Teams, schreiben neue Stellen für Data Scientists aus, bauen intern Know-how auf und fordern von der IT-Organisation eine Infrastruktur für “heavy” Data Engineering & Processing samt Bereitstellung einer Analytics-Toolbox ein. Für IT-Architekten warten hier spannende Herausforderungen, u.a. bei der Zusammenarbeit mit interdisziplinären Teams, deren Mitglieder unterschiedlich ausgeprägte Kenntnisse im Bereich Machine Learning (ML) und Bedarfe bei der Tool-Unterstützung haben. Einige Überlegungen sind dabei: Sollen Data Scientists mit ML-Toolkits arbeiten und eigene maßgeschneiderte Algorithmen nur im Ausnahmefall entwickeln, damit später Herausforderungen durch (unkonventionelle) Integrationen vermieden werden? Machen ML-Funktionen im seit Jahren bewährten ETL-Tool oder in der Datenbank Sinn? Sollen ambitionierte Fachanwender künftig selbst Rohdaten aufbereiten und verknüpfen, um auf das präparierte Dataset einen populären Algorithmus anzuwenden und die Ergebnisse selbst interpretieren? Für die genannten Fragestellungen warten junge & etablierte Software-Hersteller sowie die Open Source Community mit “All-in-one”-Lösungen oder Machine Learning-Erweiterungen auf. Vor dem Hintergrund des Data Science Prozesses, der den Weg eines ML-Modells von der experimentellen Phase bis zur Operationalisierung beschreibt, vergleicht dieser Artikel ausgewählte Ansätze (Notebooks für die Datenanalyse, Machine Learning-Komponenten in ETL- und Datenvisualisierungs­werkzeugen vs. Speziallösungen für Machine Learning) und betrachtet mögliche Einsatzbereiche und Integrationsaspekte.

Data Science Prozess und Teams

Im Zuge des Big Data-Hypes kamen neben Design-Patterns für Big Data- und Analytics-Architekturen auch Begriffsdefinitionen auf, die Disziplinen wie Datenintegration von Data Engineering und Data Science vonein­ander abgrenzen [1]. Prozessmodelle, wie das ab 1996 im Rahmen eines EU-Förderprojekts entwickelte CRISP-DM (CRoss-Industry Standard Process for Data Mining) [2], und Best Practices zur Organisation erfolgreich arbeitender Data Science Teams [3] weisen dabei die Richtung, wie Unternehmen das Beste aus den eigenen Datenschätzen herausholen können. Die Disziplin Data Science beschreibt den, an ein wissenschaftliches Vorgehen angelehnten, Prozess der Nutzung von internen und externen Datenquellen zur Optimierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen durch die Anwendung statistischer und mathematischer Modelle. Bild 1 stellt in einem Schwimmbahnen-Diagramm einzelne Phasen des Data Science Prozesses den beteiligten Funktionen gegenüber und fasst Erfahrungen aus der Praxis zusammen [5]. Dabei ist die Intensität bei der Zusammenarbeit zwischen Data Scientists und System Engineers insbesondere bei Vorbereitung und Bereitstellung der benötigten Datenquellen und später bei der Produktivsetzung des Ergebnisses hoch. Eine intensive Beanspruchung der Server-Infrastruktur ist in allen Phasen gegeben, bei denen Hands-on (und oft auch massiv parallel) mit dem Datenpool gearbeitet wird, z.B. bei Datenaufbereitung, Training von ML Modellen etc.

Abbildung 1: Beteiligung und Interaktion von Fachbereichs-/IT-Funktionen mit dem Data Science Team

Mitarbeiter vom Technologie-Giganten Google haben sich reale Machine Learning-Systeme näher angesehen und festgestellt, dass der Umsetzungsaufwand für den eigentlichen Kern (= der ML-Code, siehe den kleinen schwarzen Kasten in der Mitte von Bild 2) gering ist, wenn man dies mit der Bereitstellung der umfangreichen und komplexen Infrastruktur inklusive Managementfunktionen vergleicht [4].

Abbildung 2: Versteckte technische Anforderungen in maschinellen Lernsystemen

Konzeptionelle Architektur für Machine Learning und Analytics

Die Nutzung aller verfügbaren Daten für Analyse, Durchführung von Data Science-Projekten, mit den daraus resultierenden Maßnahmen zur Prozessoptimierung und -automatisierung, bedeutet für Unternehmen sich neuen Herausforderungen zu stellen: Einführung neuer Technologien, Anwendung komplexer mathematischer Methoden sowie neue Arbeitsweisen, die in dieser Form bisher noch nicht dagewesen sind. Für IT-Architekten gibt es also reichlich Arbeit, entweder um eine Data Management-Plattform neu aufzubauen oder um das bestehende Informationsmanagement weiterzuentwickeln. Bild 3 zeigt hierzu eine vierstufige Architektur nach Gartner [6], ausgerichtet auf Analytics und Machine Learning.

Abbildung 3: Konzeptionelle End-to-End Architektur für Machine Learning und Analytics

Was hat sich im Vergleich zu den traditionellen Data Warehouse- und Business Intelligence-Architekturen aus den 1990er Jahren geändert? Denkt man z.B. an die Präzisionsfertigung eines komplexen Produkts mit dem Ziel, den Ausschuss weiter zu senken und in der Produktionslinie eine höhere Produktivitätssteigerung (Kennzahl: OEE, Operational Equipment Efficiency) erzielen zu können: Die an der Produktherstellung beteiligten Fertigungsmodule (Spezialmaschinen) messen bzw. detektieren über zahlreiche Sensoren Prozesszustände, speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) regeln dazu die Abläufe und lassen zu Kontrollzwecken vom Endprodukt ein oder mehrere hochauflösende Fotos aufnehmen. Bei diesem Szenario entsteht eine Menge interessanter Messdaten, die im operativen Betrieb häufig schon genutzt werden. Z.B. für eine Echtzeitalarmierung bei Über- oder Unterschreitung von Schwellwerten in einem vorher definierten Prozessfenster. Während früher vielleicht aus Kostengründen nur Statusdaten und Störungsinformationen den Weg in relationale Datenbanken fanden, hebt man heute auch Rohdaten, z.B. Zeitreihen (Kraftwirkung, Vorschub, Spannung, Frequenzen,…) für die spätere Analyse auf.

Bezogen auf den Bereich Acquire bewältigt die IT-Architektur in Bild 3 nun Aufgaben, wie die Übernahme und Speicherung von Maschinen- und Sensordaten, die im Millisekundentakt Datenpunkte erzeugen. Während IoT-Plattformen das Registrieren, Anbinden und Management von Hunderten oder Tausenden solcher datenproduzierender Geräte („Things“) erleichtern, beschreibt das zugehörige IT-Konzept den Umgang mit Protokollen wie MQTT, OPC-UA, den Aufbau und Einsatz einer Messaging-Plattform für Publish-/Subscribe-Modelle (Pub/Sub) zur performanten Weiterverarbeitung von Massendaten im JSON-Dateiformat. Im Bereich Organize etablieren sich neben relationalen Datenbanken vermehrt verteilte NoSQL-Datenbanken zum Persistieren eingehender Datenströme, wie sie z.B. im oben beschriebenen Produktionsszenario entstehen. Für hochauflösende Bilder, Audio-, Videoaufnahmen oder andere unstrukturierte Daten kommt zusätzlich noch Object Storage als alternative Speicherform in Frage. Neben der kostengünstigen und langlebigen Datenauf­bewahrung ist die Möglichkeit, einzelne Objekte mit Metadaten flexibel zu beschreiben, um damit später die Auffindbarkeit zu ermöglichen und den notwendigen Kontext für die Analysen zu geben, hier ein weiterer Vorteil. Mit dem richtigen Technologie-Mix und der konsequenten Umsetzung eines Data Lake– oder Virtual Data Warehouse-Konzepts gelingt es IT-Architekten, vielfältige Analytics Anwendungsfälle zu unterstützen.

Im Rahmen des Data Science Prozesses spielt, neben der sicheren und massenhaften Datenspeicherung sowie der Fähigkeit zur gleichzeitigen, parallelen Verarbeitung großer Datenmengen, das sog. Feature-Engineering eine wichtige Rolle. Dazu wieder ein Beispiel aus der maschinellen Fertigung: Mit Hilfe von Machine Learning soll nach unbekannten Gründen für den zu hohen Ausschuss gefunden werden. Was sind die bestimmenden Faktoren dafür? Beeinflusst etwas die Maschinenkonfiguration oder deuten Frequenzveränderungen bei einem Verschleißteil über die Zeit gesehen auf ein Problem hin? Maschine und Sensoren liefern viele Parameter als Zeitreihendaten, aber nur einige davon sind – womöglich nur in einer bestimmten Kombination – für die Aufgabenstellung wirklich relevant. Daher versuchen Data Scientists bei der Feature-Entwicklung die Vorhersage- oder Klassifikationsleistung der Lernalgorithmen durch Erstellen von Merkmalen aus Rohdaten zu verbessern und mit diesen den Lernprozess zu vereinfachen. Die anschließende Feature-Auswahl wählt bei dem Versuch, die Anzahl von Dimensionen des Trainingsproblems zu verringern, die wichtigste Teilmenge der ursprünglichen Daten-Features aus. Aufgrund dieser und anderer Arbeitsschritte, wie z.B. Auswahl und Training geeigneter Algorithmen, ist der Aufbau eines Machine Learning Modells ein iterativer Prozess, bei dem Data Scientists dutzende oder hunderte von Modellen bauen, bis die Akzeptanzkriterien für die Modellgüte erfüllt sind. Aus technischer Sicht sollte die IT-Architektur auch bei der Verwaltung von Machine Learning Modellen bestmöglich unterstützen, z.B. bei Modell-Versionierung, -Deployment und -Tracking in der Produktions­umgebung oder bei der Automatisierung des Re-Trainings.

Die Bereiche Analyze und Deliver zeigen in Bild 3 einige bekannte Analysefähigkeiten, wie z.B. die Bereitstellung eines Standardreportings, Self-service Funktionen zur Geschäftsplanung sowie Ad-hoc Analyse und Exploration neuer Datasets. Data Science-Aktivitäten können etablierte Business Intelligence-Plattformen inhaltlich ergänzen, in dem sie durch neuartige Kennzahlen, das bisherige Reporting „smarter“ machen und ggf. durch Vorhersagen einen Blick in die nahe Zukunft beisteuern. Machine Learning-as-a-Service oder Machine Learning-Produkte sind alternative Darreichungsformen, um Geschäftsprozesse mit Hilfe von Analytik zu optimieren: Z.B. integriert in einer Call Center-Applikation, die mittels Churn-Indikatoren zu dem gerade anrufenden erbosten Kunden einen Score zu dessen Abwanderungswilligkeit zusammen mit Handlungsempfehlungen (Gutschein, Rabatt) anzeigt. Den Kunden-Score oder andere Risikoeinschätzungen liefert dabei eine Service Schnittstelle, die von verschiedenen unternehmensinternen oder auch externen Anwendungen (z.B. Smartphone-App) eingebunden und in Echtzeit angefragt werden kann. Arbeitsfelder für die IT-Architektur wären in diesem Zusammenhang u.a. Bereitstellung und Betrieb (skalierbarer) ML-Modelle via REST API’s in der Produktions­umgebung inklusive Absicherung gegen unerwünschten Zugriff.

Ein klassischer Ansatz: Datenanalyse und Machine Learning mit Jupyter Notebook & Python

Jupyter ist ein Kommandozeileninterpreter zum interaktiven Arbeiten mit der Programmiersprache Python. Es handelt sich dabei nicht nur um eine bloße Erweiterung der in Python eingebauten Shell, sondern um eine Softwaresuite zum Entwickeln und Ausführen von Python-Programmen. Funktionen wie Introspektion, Befehlszeilenergänzung, Rich-Media-Einbettung und verschiedene Editoren (Terminal, Qt-basiert oder browserbasiert) ermöglichen es, Python-Anwendungen als auch Machine Learning-Projekte komfortabel zu entwickeln und gleichzeitig zu dokumentieren. Datenanalysten sind bei der Arbeit mit Juypter nicht auf Python als Programmiersprache begrenzt, sondern können ebenso auch sog. Kernels für Julia, R und vielen anderen Sprachen einbinden. Ein Jupyter Notebook besteht aus einer Reihe von “Zellen”, die in einer Sequenz angeordnet sind. Jede Zelle kann entweder Text oder (Live-)Code enthalten und ist beliebig verschiebbar. Texte lassen sich in den Zellen mit einer einfachen Markup-Sprache formatieren, komplexe Formeln wie mit einer Ausgabe in LaTeX darstellen. Code-Zellen enthalten Code in der Programmiersprache, die dem aktiven Notebook über den entsprechenden Kernel (Python 2 Python 3, R, etc.) zugeordnet wurde. Bild 4 zeigt auszugsweise eine Analyse historischer Hauspreise in Abhängigkeit ihrer Lage in Kalifornien, USA (Daten und Notebook sind öffentlich erhältlich [7]). Notebooks erlauben es, ganze Machine Learning-Projekte von der Datenbeschaffung bis zur Evaluierung der ML-Modelle reproduzierbar abzubilden und lassen sich gut versionieren. Komplexe ML-Modelle können in Python mit Hilfe des Pickle Moduls, das einen Algorithmus zur Serialisierung und De-Serialisierung implementiert, ebenfalls transportabel gemacht werden.

 

Abbildung 4: Datenbeschaffung, Inspektion, Visualisierung und ML Modell-Training in einem Jupyter Notebook (Pro-grammiersprache: Python)

Ein Problem, auf das man bei der praktischen Arbeit mit lokalen Jupyter-Installationen schnell stößt, lässt sich mit dem “works on my machine”-Syndrom bezeichnen. Kleine Data Sets funktionieren problemlos auf einem lokalen Rechner, wenn sie aber auf die Größe des Produktionsdatenbestandes migriert werden, skaliert das Einlesen und Verarbeiten aller Daten mit einem einzelnen Rechner nicht. Aufgrund dieser Begrenzung liegt der Aufbau einer server-basierten ML-Umgebung mit ausreichend Rechen- und Speicherkapazität auf der Hand. Dabei ist aber die Einrichtung einer solchen ML-Umgebung, insbesondere bei einer on-premise Infrastruktur, eine Herausforderung: Das Infrastruktur-Team muss physische Server und/oder virtuelle Maschinen (VM’s) auf Anforderung bereitstellen und integrieren. Dieser Ansatz ist aufgrund vieler manueller Arbeitsschritte zeitaufwändig und fehleranfällig. Mit dem Einsatz Cloud-basierter Technologien vereinfacht sich dieser Prozess deutlich. Die Möglichkeit, Infrastructure on Demand zu verwenden und z.B. mit einem skalierbaren Cloud-Data Warehouse zu kombinieren, bietet sofortigen Zugriff auf Rechen- und Speicher-Ressourcen, wann immer sie benötigt werden und reduziert den administrativen Aufwand bei Einrichtung und Verwaltung der zum Einsatz kommenden ML-Software. Bild 5 zeigt den Code-Ausschnitt aus einem Jupyter Notebook, das im Rahmen des Cloud Services Amazon SageMaker bereitgestellt wird und via PySpark Kernel auf einen Multi-Node Apache Spark Cluster (in einer Amazon EMR-Umgebung) zugreift. In diesem Szenario wird aus einem Snowflake Cloud Data Warehouse ein größeres Data Set mit 220 Millionen Datensätzen via Spark-Connector komplett in ein Spark Dataframe geladen und im Spark Cluster weiterverarbeitet. Den vollständigen Prozess inkl. Einrichtung und Konfiguration aller Komponenten, beschreibt eine vierteilige Blog-Serie [8]). Mit Spark Cluster sowie Snowflake stehen für sich genommen zwei leistungsfähige Umgebungen für rechenintensive Aufgaben zur Verfügung. Mit dem aktuellen Snowflake Connector für Spark ist eine intelligente Arbeitsteilung mittels Query Pushdown erreichbar. Dabei entscheidet Spark’s optimizer (Catalyst), welche Aufgaben (Queries) aufgrund der effizienteren Verarbeitung an Snowflake delegiert werden [9].

Abbildung 5: Jupyter Notebook in der Cloud – integriert mit Multi-Node Spark Cluster und Snowflake Cloud Data Warehouse

Welches Machine Learning Framework für welche Aufgabenstellung?

Bevor die nächsten Abschnitte weitere Werkzeuge und Technologien betrachten, macht es nicht nur für Data Scientists sondern auch für IT-Architekten Sinn, zunächst einen Überblick auf die derzeit verfügbaren Machine Learning Frameworks zu bekommen. Aus Architekturperspektive ist es wichtig zu verstehen, welche Aufgabenstellungen die jeweiligen ML-Frameworks adressieren, welche technischen Anforderungen und ggf. auch Abhängigkeiten zu den verfügbaren Datenquellen bestehen. Ein gemeinsamer Nenner vieler gescheiterter Machine Learning-Projekte ist häufig die Auswahl des falschen Frameworks. Ein Beispiel: TensorFlow ist aktuell eines der wichtigsten Frameworks zur Programmierung von neuronalen Netzen, Deep Learning Modellen sowie anderer Machine Learning Algorithmen. Während Deep Learning perfekt zur Untersuchung komplexer Daten wie Bild- und Audiodaten passt, wird es zunehmend auch für Use Cases benutzt, für die andere Frameworks besser geeignet sind. Bild 6 zeigt eine kompakte Entscheidungsmatrix [10] für die derzeit verbreitetsten ML-Frameworks und adressiert häufige Praxisprobleme: Entweder werden Algorithmen benutzt, die für den Use Case nicht oder kaum geeignet sind oder das gewählte Framework kann die aufkommenden Datenmengen nicht bewältigen. Die Unterteilung der Frameworks in Small Data, Big Data und Complex Data ist etwas plakativ, soll aber bei der Auswahl der Frameworks nach Art und Volumen der Daten helfen. Die Grenze zwischen Big Data zu Small Data ist dabei dort zu ziehen, wo die Datenmengen so groß sind, dass sie nicht mehr auf einem einzelnen Computer, sondern in einem verteilten Cluster ausgewertet werden müssen. Complex Data steht in dieser Matrix für unstrukturierte Daten wie Bild- und Audiodateien, für die sich Deep Learning Frameworks sehr gut eignen.

Abbildung 6: Entscheidungsmatrix zu aktuell verbreiteten Machine Learning Frameworks

Self-Service Machine Learning in Business Intelligence-Tools

Mit einfach zu bedienenden Business Intelligence-Werkzeugen zur Datenvisualisierung ist es für Analytiker und für weniger technisch versierte Anwender recht einfach, komplexe Daten aussagekräftig in interaktiven Dashboards zu präsentieren. Hersteller wie Tableau, Qlik und Oracle spielen ihre Stärken insbesondere im Bereich Visual Analytics aus. Statt statische Berichte oder Excel-Dateien vor dem nächsten Meeting zu verschicken, erlauben moderne Besprechungs- und Kreativräume interaktive Datenanalysen am Smartboard inklusive Änderung der Abfragefilter, Perspektivwechsel und Drill-downs. Im Rahmen von Data Science-Projekten können diese Werkzeuge sowohl zur Exploration von Daten als auch zur Visualisierung der Ergebnisse komplexer Machine Learning-Modelle sinnvoll eingesetzt werden. Prognosen, Scores und weiterer ML-Modell-Output lässt sich so schneller verstehen und unterstützt die Entscheidungsfindung bzw. Ableitung der nächsten Maßnahmen für den Geschäftsprozess. Im Rahmen einer IT-Gesamtarchitektur sind Analyse-Notebooks und Datenvisualisierungswerkzeuge für die Standard-Analytics-Toolbox Unternehmens gesetzt. Mit Hinblick auf effiziente Team-Zusammenarbeit, unternehmensinternen Austausch und Kommunikation von Ergebnissen sollte aber nicht nur auf reine Desktop-Werkzeuge gesetzt, sondern Server-Lösungen betrachtet und zusammen mit einem Nutzerkonzept eingeführt werden, um zehnfache Report-Dubletten, konkurrierende Statistiken („MS Excel Hell“) einzudämmen.

Abbildung 7: Datenexploration in Tableau – leicht gemacht für Fachanwender und Data Scientists

 

Zusätzliche Statistikfunktionen bis hin zur Möglichkeit R- und Python-Code bei der Analyse auszuführen, öffnet auch Fachanwender die Tür zur Welt des Maschinellen Lernens. Bild 7 zeigt das Werkzeug Tableau Desktop mit der Analyse kalifornischer Hauspreise (demselben Datensatz wie oben im Jupyter Notebook-Abschnitt wie in Bild 4) und einer Heatmap-Visualisierung zur Hervorhebung der teuersten Wohnlagen. Mit wenigen Klicks ist auch der Einsatz deskriptiver Statistik möglich, mit der sich neben Lagemaßen (Median, Quartilswerte) auch Streuungsmaße (Spannweite, Interquartilsabstand) sowie die Form der Verteilung direkt aus dem Box-Plot in Bild 7 ablesen und sogar über das Vorhandensein von Ausreißern im Datensatz eine Feststellung treffen lassen. Vorteil dieser Visualisierungen sind ihre hohe Informationsdichte, die allerdings vom Anwender auch richtig interpretiert werden muss. Bei der Beurteilung der Attribute, mit ihren Wertausprägungen und Abhängigkeiten innerhalb des Data Sets, benötigen Citizen Data Scientists (eine Wortschöpfung von Gartner) allerdings dann doch die mathematischen bzw. statistischen Grundlagen, um Falschinterpretationen zu vermeiden. Fraglich ist auch der Nutzen des Data Flow Editors [11] in Oracle Data Visualization, mit dem eins oder mehrere der im Werkzeug integrierten Machine Learning-Modelle trainiert und evaluiert werden können: technisch lassen sich Ergebnisse erzielen und anhand einiger Performance-Metriken die Modellgüte auch bewerten bzw. mit anderen Modellen vergleichen – aber wer kann die erzielten Ergebnisse (wissenschaftlich) verteidigen? Gleiches gilt für die Integration vorhandener R- und Python Skripte, die am Ende dann doch eine Einweisung der Anwender bzgl. Parametrisierung der ML-Modelle und Interpretationshilfen bei den erzielten Ergebnissen erfordern.

Machine Learning in und mit Datenbanken

Die Nutzung eingebetteter 1-click Analytics-Funktionen der oben vorgestellten Data Visualization-Tools ist zweifellos komfortabel und zum schnellen Experimentieren geeignet. Der gegenteilige und eher puristische Ansatz wäre dagegen die Implementierung eigener Machine Learning Modelle in der Datenbank. Für die Umsetzung des gewählten Algorithmus reichen schon vorhandene Bordmittel in der Datenbank aus: SQL inklusive mathematischer und statistische SQL-Funktionen, Tabellen zum Speichern der Ergebnisse bzw. für das ML-Modell-Management und Stored Procedures zur Abbildung komplexer Geschäftslogik und auch zur Ablaufsteuerung. Solange die Algorithmen ausreichend skalierbar sind, gibt es viele gute Gründe, Ihre Data Warehouse Engine für ML einzusetzen:

  • Einfachheit – es besteht keine Notwendigkeit, eine andere Compute-Plattform zu managen, zwischen Systemen zu integrieren und Daten zu extrahieren, transferieren, laden, analysieren usw.
  • Sicherheit – Die Daten bleiben dort, wo sie gut geschützt sind. Es ist nicht notwendig, Datenbank-Anmeldeinformationen in externen Systemen zu konfigurieren oder sich Gedanken darüber zu machen, wo Datenkopien verteilt sein könnten.
  • Performance – Eine gute Data Warehouse Engine verwaltet zur Optimierung von SQL Abfragen viele Metadaten, die auch während des ML-Prozesses wiederverwendet werden könnten – ein Vorteil gegenüber General-purpose Compute Plattformen.

Die Implementierung eines minimalen, aber legitimen ML-Algorithmus wird in [12] am Beispiel eines Entscheidungsbaums (Decision Tree) im Snowflake Data Warehouse gezeigt. Decision Trees kommen für den Aufbau von Regressions- oder Klassifikationsmodellen zum Einsatz, dabei teilt man einen Datensatz in immer kleinere Teilmengen auf, die ihrerseits in einem Baum organisiert sind. Bild 8 zeigt die Snowflake Benutzer­oberfläche und ein Ausschnitt von der Stored Procedure, die dynamisch alle SQL-Anweisungen zur Berechnung des Decision Trees nach dem ID3 Algorithmus [13] generiert.

Abbildung 8: Snowflake SQL-Editor mit Stored Procedure zur Berechnung eines Decission Trees

Allerdings ist der Entwicklungs- und Implementierungsprozess für ein Machine Learning Modell umfassender: Es sind relevante Daten zu identifizieren und für das ML-Modell vorzubereiten. Einfach Rohdaten bzw. nicht aggregierten Informationen aus Datenbanktabellen zu extrahieren reicht nicht aus, stattdessen benötigt ein ML-Modell als Input eine flache, meist sehr breite Tabelle mit vielen Aggregaten, die als Features bezeichnet werden. Erst dann kann der Prozess fortgesetzt und der für die Aufgabenstellung ausgewählte Algorithmus trainiert und die Modellgüte bewertet werden. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, steht die Implementierung des ML-Modells in der Zielumgebung an und muss sich künftig beim Scoring „frischer Datensätze“ bewähren. Viele zeitaufwändige Teilaufgaben also, bei der zumindest eine Teilautomatisierung wünschenswert wäre. Allein die Datenaufbereitung kann schon bis zu 70…80% der gesamten Projektzeit beanspruchen. Und auch die Implementierung eines ML-Modells wird häufig unterschätzt, da in Produktionsumgebungen der unterstützte Technologie-Stack definiert und ggf. für Machine Learning-Aufgaben erweitert werden muss. Daher ist es reizvoll, wenn das Datenbankmanagement-System auch hier einsetzbar ist – sofern die geforderten Algorithmen dort abbildbar sind. Wie ein ML-Modell für die Kundenabwanderungsprognose (Churn Prediction) werkzeuggestützt mit Xpanse AI entwickelt und beschleunigt im Snowflake Cloud Data Warehouse bereitgestellt werden kann, beschreibt [14] sehr anschaulich: Die benötigten Datenextrakte sind schnell aus Snowflake entladen und stellen den Input für ein neues Xpanse AI-Projekt dar. Sobald notwendige Tabellenverknüpfungen und andere fachliche Informationen hinterlegt sind, analysiert das Tool Datenstrukturen und transformiert alle Eingangstabellen in eine flache Zwischentabelle (u.U. mit Hunderten von Spalten), auf deren Basis im Anschluss ML-Modelle trainiert werden. Nach dem ML-Modell-Training erfolgt die Begutachtung der Ergebnisse: das erstellte Dataset, Güte des ML-Modells und der generierte SQL(!) ETL-Code zur Erstellung der Zwischentabelle sowie die SQL-Repräsentation des ML-Modells, das basierend auf den Input-Daten Wahrscheinlichkeitswerte berechnet und in einer Scoring-Tabelle ablegt. Die Vorteile dieses Ansatzes sind liegen auf der Hand: kürzere Projektzeiten, der Einsatz im Rahmen des Snowflake Cloud Data Warehouse, macht das Experimentieren mit der Zuweisung dedizierter Compute-Ressourcen für die performante Verarbeitung äußerst einfach. Grenzen liegen wiederum bei der zur Verfügung stehenden Algorithmen.

Spezialisierte Software Suites für Machine Learning

Während sich im Markt etablierte Business Intelligence- und Datenintegrationswerkzeuge mit Erweiterungen zur Ausführung von Python- und R-Code als notwendigen Bestandteil der Analyse-Toolbox für den Data Science Prozess positionieren, gibt es daneben auch Machine-Learning-Plattformen, die auf die Arbeit mit künstlicher Intelligenz (KI) zugeschnittenen sind. Für den Einstieg in Data Science bieten sich die oft vorhandenen quelloffenen Distributionen an, die auch über Enterprise-Versionen mit erweiterten Möglichkeiten für beschleunigtes maschinelles Lernen durch Einsatz von Grafikprozessoren (GPUs), bessere Skalierung sowie Funktionen für das ML-Modell Management (z.B. durch Versionsmanagement und Automatisierung) verfügen.

Eine beliebte Machine Learning-Suite ist das Open Source Projekt H2O. Die Lösung des gleichnamigen kalifornischen Unternehmens verfügt über eine R-Schnittstelle und ermöglicht Anwendern dieser statistischen Programmiersprache Vorteile in puncto Performance. Die in H2O verfügbaren Funktionen und Algorithmen sind optimiert und damit eine gute Alternative für das bereits standardmäßig in den R-Paketen verfügbare Funktionsset. H2O implementiert Algorithmen aus dem Bereich Statistik, Data-Mining und Machine Learning (generalisierte Lineare Modelle, K-Means, Random Forest, Gradient Boosting und Deep Learning) und bietet mit einer In-Memory-Architektur und durch standardmäßige Parallelisierung über alle vorhandenen Prozessorkerne eine gute Basis, um komplexe Machine-Learning-Modelle schneller trainieren zu können. Bild 9 zeigt wieder anhand des Datensatzes zur Analyse der kalifornischen Hauspreise die webbasierte Benutzeroberfläche H20 Flow, die den oben beschriebenen Juypter Notebook-Ansatz mit zusätzlich integrierter Benutzerführung für die wichtigsten Prozessschritte eines Machine-Learning-Projektes kombiniert. Mit einigen Klicks kann das California Housing Dataset importiert, in einen H2O-spezifischen Dataframe umgewandelt und anschließend in Trainings- und Testdatensets aufgeteilt werden. Auswahl, Konfiguration und Training der Machine Learning-Modelle erfolgt entweder durch den Anwender im Einsteiger-, Fortgeschrittenen- oder Expertenmodus bzw. im Auto-ML-Modus. Daran anschließend erlaubt H20 Flow die Vorhersage für die Zielvariable (im Beispiel: Hauspreis) für noch unbekannte Datensätze und die Aufbereitung der Ergebnismenge. Welche Unterstützung H2O zur Produktivsetzung von ML-Modellen anbietet, wird an einem Beispiel in den folgenden Abschnitten betrachtet.

Abbildung 9: H2O Flow Benutzeroberfläche – Datenaufbereitung, ML-Modell-Training und Evaluierung.

Vom Prototyp zur produktiven Machine Learning-Lösung

Warum ist es für viele Unternehmen noch schwer, einen Nutzen aus ihren ersten Data Science-Aktivitäten, Data Labs etc. zu ziehen? In der Praxis zeigt sich, erst durch Operationalisierung von Machine Learning-Resultaten in der Produktionsumgebung entsteht echter Geschäftswert und nur im Tagesgeschäft helfen robuste ML-Modelle mit hoher Güte bei der Erreichung der gesteckten Unternehmensziele. Doch leider erweist sich der Weg vom Prototypen bis hin zum Produktiveinsatz bei vielen Initativen noch als schwierig. Bild 10 veranschaulicht ein typisches Szenario: Data Science-Teams fällt es in ihrer Data Lab-Umgebung technisch noch leicht, Prototypen leistungsstarker ML-Modelle mit Hilfe aktueller ML-Frameworks wie TensorFlow-, Keras- und Word2Vec auf ihren Laptops oder in einer Sandbox-Umgebung zu erstellen. Doch je nach verfügbarer Infrastruktur kann, wegen Begrenzungen bei Rechenleistung oder Hauptspeicher, nur ein Subset der Produktionsdaten zum Trainieren von ML-Modellen herangezogen werden. Ergebnispräsentationen an die Stakeholder der Data Science-Projekte erfolgen dann eher durch Storytelling in MS Powerpoint bzw. anhand eines Demonstrators – selten aber technisch schon so umgesetzt, dass anderere Applikationen z.B. über eine REST-API von dem neuen Risiko Scoring-, dem Bildanalyse-Modul etc. (testweise) Gebrauch machen können. Ausgestattet mit einer Genehmigung vom Management, übergibt das Data Science-Team ein (trainiertes) ML-Modell an das Software Engineering-Team. Nach der Übergabe muss sich allerdings das Engineering-Team darum kümmern, dass das ML-Modell in eine für den Produktionsbetrieb akzeptierte Programmiersprache, z.B. in Java, neu implementiert werden muss, um dem IT-Unternehmensstandard (siehe Line of Governance in Bild 10) bzw. Anforderungen an Skalierbarkeit und Laufzeitverhalten zu genügen. Manchmal sind bei einem solchen Extraschritt Abweichungen beim ML-Modell-Output und in jedem Fall signifikante Zeitverluste beim Deployment zu befürchten.

Abbildung 10: Übergabe von Machine Learning-Resultaten zur Produktivsetzung im Echtbetrieb

Unterstützt das Data Science-Team aktiv bei dem Deployment, dann wäre die Einbettung des neu entwickelten ML-Modells in eine Web-Applikation eine beliebte Variante, bei der typischerweise Flask, Tornado (beides Micro-Frameworks für Python) und Shiny (ein auf R basierendes HTML5/CSS/JavaScript Framework) als Technologiekomponenten zum Zuge kommen. Bei diesem Vorgehen müssen ML-Modell, Daten und verwendete ML-Pakete/Abhängigkeiten in einem Format verpackt werden, das sowohl in der Data Science Sandbox als auch auf Produktionsservern lauffähig ist. Für große Unternehmen kann dies einen langwierigen, komplexen Softwareauslieferungsprozess bedeuten, der ggf. erst noch zu etablieren ist. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie weit die Erfahrung des Data Science-Teams bei der Entwicklung von Webanwendungen reicht und Aspekte wie Loadbalancing und Netzwerkverkehr ausreichend berücksichtigt? Container-Virtualisierung, z.B. mit Docker, zur Isolierung einzelner Anwendungen und elastische Cloud-Lösungen, die on-Demand benötigte Rechenleistung bereitstellen, können hier Abhilfe schaffen und Teil der Lösungsarchitektur sein. Je nach analytischer Aufgabenstellung ist das passende technische Design [15] zu wählen: Soll das ML-Modell im Batch- oder Near Realtime-Modus arbeiten? Ist ein Caching für wiederkehrende Modell-Anfragen vorzusehen? Wie wird das Modell-Deployment umgesetzt, In-Memory, Code-unabhängig durch Austauschformate wie PMML, serialisiert via R- oder Python-Objekte (Pickle) oder durch generierten Code? Zusätzlich muss für den Produktiveinsatz von ML-Modellen auch an unterstützenden Konzepten zur Bereitstellung, Routing, Versions­management und Betrieb im industriellen Maßstab gearbeitet werden, damit zuverlässige Machine Learning-Produkte bzw. -Services zur internen und externen Nutzung entstehen können (siehe dazu Bild 11)

Abbildung 11: Unterstützende Funktionen für produktive Machine Learning-Lösungen

Die Deployment-Variante „Machine Learning Code-Generierung“ lässt sich gut an dem bereits mit H2O Flow besprochenen Beispiel veranschaulichen. Während Bild 9 hierzu die Schritte für Modellaufbau, -training und -test illustriert, zeigt Bild 12 den Download-Vorgang für den zuvor generierten Java-Code zum Aufbau eines ML-Modells zur Vorhersage kalifornischer Hauspreise. In dem generierten Java-Code sind die in H2O Flow vorgenommene Datenaufbereitung sowie alle Konfigurationen für den Gradient Boosting Machine (GBM)-Algorithmus gut nachvollziehbar, Bild 13 gibt mit den ersten Programmzeilen einen ersten Eindruck dazu und erinnert gleichzeitig an den ähnlichen Ansatz der oben mit dem Snowflake Cloud Data Warehouse und dem Tool Xpanse AI bereits beschrieben wurde.

Abbildung 12: H2O Flow Benutzeroberfläche – Java-Code Generierung und Download eines trainierten Models

Abbildung 13: Generierter Java-Code eines Gradient Boosted Machine – Modells zur Vorhersage kaliforn. Hauspreise

Nach Abschluss der Machine Learning-Entwicklung kann der Java-Code des neuen ML-Modells, z.B. unter Verwendung der Apache Kafka Streams API, zu einer Streaming-Applikation hinzugefügt und publiziert werden [16]. Vorteil dabei: Die Kafka Streams-Applikation ist selbst eine Java-Applikation, in die der generierte Code des ML-Modells eingebettet werden kann (siehe Bild 14). Alle zukünftigen Events, die neue Immobilien-Datensätze zu Häusern aus Kalifornien mit (denselben) Features wie Geoposition, Alter des Gebäudes, Anzahl Zimmer etc. enthalten und als ML-Modell-Input über Kafka Streams hereinkommen, werden mit einer Vorhersage des voraussichtlichen Gebäudepreises von dem auf historischen Daten trainierten ML-Algorithmus beantwortet. Ein Vorteil dabei: Weil die Kafka Streams-Applikation unter der Haube alle Funktionen von Apache Kafka nutzt, ist diese neue Anwendung bereits für den skalierbaren und geschäftskritischen Einsatz ausgelegt.

Abbildung 14: Deployment des generierten Java-Codes eines H2O ML-Models in einer Kafka Streams-Applikation

Machine Learning as a Service – “API-first” Ansatz

In den vorherigen Abschnitten kam bereits die Herausforderung zur Sprache, wenn es um die Überführung der Ergebnisse eines Datenexperiments in eine Produktivumgebung geht. Während die Mehrheit der Mitglieder eines Data Science Teams bevorzugt R, Python (und vermehrt Julia) als Programmiersprache einsetzen, gibt es auf der Abnehmerseite das Team der Softwareingenieure, die für technische Implementierungen in der Produktionsumgebung zuständig sind, womöglich einen völlig anderen Technologie-Stack verwenden (müssen). Im Extremfall droht das Neuimplementieren eines Machine Learning-Modells, im besseren Fall kann Code oder die ML-Modellspezifikation transferiert und mit wenig Aufwand eingebettet (vgl. das Beispiel H2O und Apache Kafka Streams Applikation) bzw. direkt in einer neuen Laufzeitumgebung ausführbar gemacht werden. Alternativ wählt man einen „API-first“-Ansatz und entkoppelt das Zusammenwirken von unterschiedlich implementierten Applikationen bzw. -Applikationsteilen via Web-API’s. Data Science-Teams machen hierzu z.B. die URL Endpunkte ihrer testbereiten Algorithmen bekannt, die von anderen Softwareentwicklern für eigene „smarte“ Applikationen konsumiert werden. Durch den Aufbau von REST-API‘s kann das Data Science-Team den Code ihrer ML-Modelle getrennt von den anderen Teams weiterentwickeln und damit eine Arbeitsteilung mit klaren Verantwortlichkeiten herbeiführen, ohne Teamkollegen, die nicht am Machine Learning-Aspekt des eines Projekts beteiligt sind, bei ihrer Arbeit zu blockieren.

Bild 15 zeigt ein einfaches Szenario, bei dem die Gegenstandserkennung von beliebigen Bildern mit einem Deep Learning-Verfahren umgesetzt ist. Einzelne Fotos können dabei via Kommandozeileneditor als Input für die Bildanalyse an ein vortrainiertes Machine Learning-Modell übermittelt werden. Die Information zu den erkannten Gegenständen inkl. Wahrscheinlichkeitswerten kommt dafür im Gegenzug als JSON-Ausgabe zurück. Für die Umsetzung dieses Beispiels wurde in Python auf Basis der Open Source Deep-Learning-Bibliothek Keras, ein vortrainiertes ML-Modell mit Hilfe des Micro Webframeworks Flask über eine REST-API aufrufbar gemacht. Die in [17] beschriebene Applikation kümmert sich außerdem darum, dass beliebige Bilder via cURL geladen, vorverarbeitet (ggf. Wandlung in RGB, Standardisierung der Bildgröße auf 224 x 224 Pixel) und dann zur Klassifizierung der darauf abgebildeten Gegenstände an das ML-Modell übergeben wird. Das ML-Modell selbst verwendet eine sog. ResNet50-Architektur (die Abkürzung steht für 50 Layer Residual Network) und wurde auf Grundlage der öffentlichen ImageNet Bilddatenbank [18] vortrainiert. Zu dem ML-Modell-Input (in Bild 15: Fußballspieler in Aktion) meldet das System für den Tester nachvollziehbare Gegenstände wie Fußball, Volleyball und Trikot zurück, fragliche Klassifikationen sind dagegen Taschenlampe (Torch) und Schubkarre (Barrow).

Abbildung 15: Gegenstandserkennung mit Machine Learning und vorgegebenen Bildern via REST-Service

Bei Aufbau und Bereitstellung von Machine Learning-Funktionen mittels REST-API’s bedenken IT-Architekten und beteiligte Teams, ob der Einsatzzweck eher Rapid Prototyping ist oder eine weitreichende Nutzung unterstützt werden muss. Während das oben beschriebene Szenario mit Python, Keras und Flask auf einem Laptop realisierbar ist, benötigen skalierbare Deep Learning Lösungen mehr Aufmerksamkeit hinsichtlich der Deployment-Architektur [19], in dem zusätzlich ein Message Broker mit In-Memory Datastore eingehende bzw. zu analysierende Bilder puffert und dann erst zur Batch-Verarbeitung weiterleitet usw. Der Einsatz eines vorgeschalteten Webservers, Load Balancers, Verwendung von Grafikprozessoren (GPUs) sind weitere denkbare Komponenten für eine produktive ML-Architektur.

Als abschließendes Beispiel für einen leistungsstarken (und kostenpflichtigen) Machine Learning Service soll die Bildanalyse von Google Cloud Vision [20] dienen. Stellt man dasselbe Bild mit der Fußballspielszene von Bild 15 und Bild 16 bereit, so erkennt der Google ML-Service neben den Gegenständen weit mehr Informationen: Kontext (Teamsport, Bundesliga), anhand der Gesichtserkennung den Spieler selbst  und aktuelle bzw. vorherige Mannschaftszugehörigkeiten usw. Damit zeigt sich am Beispiel des Tech-Giganten auch ganz klar: Es kommt vorallem auf die verfügbaren Trainingsdaten an, inwieweit dann mit Algorithmen und einer dazu passenden Automatisierung (neue) Erkenntnisse ohne langwierigen und teuren manuellen Aufwand gewinnen kann. Einige Unternehmen werden feststellen, dass ihr eigener – vielleicht einzigartige – Datenschatz einen echten monetären Wert hat?

Abbildung 16: Machine Learning Bezahlprodukt (Google Vision)

Fazit

Machine Learning ist eine interessante “Challenge” für Architekten. Folgende Punkte sollte man bei künftigen Initativen berücksichtigen:

  • Finden Sie das richtige Geschäftsproblem bzw geeignete Use Cases
  • Identifizieren und definieren Sie die Einschränkungen (Sind z.B. genug Daten vorhanden?) für die zu lösende Aufgabenstellung
  • Nehmen Sie sich Zeit für das Design von Komponenten und Schnittstellen
  • Berücksichtigen Sie frühzeitig mögliche organisatorische Gegebenheiten und Einschränkungen
  • Denken Sie nicht erst zum Schluss an die Produktivsetzung Ihrer analytischen Modelle oder Machine Learning-Produkte
  • Der Prozess ist insgesamt eine Menge Arbeit, aber es ist keine Raketenwissenschaft.

Quellenverzeichnis

[1] Bill Schmarzo: “What’s the Difference Between Data Integration and Data Engineering?”, LinkedIn Pulse -> Link, 2018
[2] William Vorhies: “CRISP-DM – a Standard Methodology to Ensure a Good Outcome”, Data Science Central -> Link, 2016
[3] Bill Schmarzo: “A Winning Game Plan For Building Your Data Science Team”, LinkedIn Pulse -> Link, 2018
[4] D. Sculley, G. Holt, D. Golovin, E. Davydov, T. Phillips, D. Ebner, V. Chaudhary, M. Young, J.-F. Crespo, D. Dennison: “Hidden technical debt in Machine learning systems”. In NIPS’15 Proceedings of the 28th International Conference on Neural Information Processing Systems – Volume 2, 2015
[5] K. Bollhöfer: „Data Science – the what, the why and the how!“, Präsentation von The unbelievable Machine Company, 2015
[6] Carlton E. Sapp: “Preparing and Architecting for Machine Learning”, Gartner, 2017
[7] A. Geron: “California Housing” Dataset, Jupyter Notebook. GitHub.com -> Link, 2018
[8] R. Fehrmann: “Connecting a Jupyter Notebook to Snowflake via Spark” -> Link, 2018
[9] E. Ma, T. Grabs: „Snowflake and Spark: Pushing Spark Query Processing to Snowflake“ -> Link, 2017
[10] Dr. D. James: „Entscheidungsmatrix „Machine Learning“, it-novum.com ->  Link, 2018
[11] Oracle Analytics@YouTube: “Oracle DV – ML Model Comparison Example”, Video -> Link
[12] J. Weakley: Machine Learning in Snowflake, Towards Data Science Blog -> Link, 2019
[13] Dr. S. Sayad: An Introduction to Data Science, Website -> Link, 2019
[14] U. Bethke: Build a Predictive Model on Snowflake in 1 day with Xpanse AI, Blog à Link, 2019
[15] Sergei Izrailev: Design Patterns for Machine Learning in Production, Präsentation H2O World, 2017
[16] K. Wähner: How to Build and Deploy Scalable Machine Learning in Production with Apache Kafka, Confluent Blog -> Link, 2017
[17] A. Rosebrock: “Building a simple Keras + deep learning REST API”, The Keras Blog -> Link, 2018
[18] Stanford Vision Lab, Stanford University, Princeton University: Image database, Website -> Link
[19] A. Rosebrock: “A scalable Keras + deep learning REST API”, Blog -> Link, 2018
[20] Google Cloud Vision API (Beta Version) -> Link, abgerufen 2018

 

 

 

 

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As we develop more advanced technology, we begin to learn that artificial intelligence can have more and more of an impact on our lives and industries that we have gotten used to being the same over the past decades. One of those industries is dentistry. In your lifetime, you’ve probably not seen many changes in technology, but a boom around artificial intelligence and technology has opened the door for AI in dental technologies.

How Can AI Help?

Though dentists take a lot of pride in their craft and career, most acknowledge that AI can do some things that they can’t do or would make their job easier if they didn’t have to do. AI can perform a number of both simple and advanced tasks. Let’s take a look at some areas that many in the dental industry feel that AI can be of assistance.

Repetitive, Menial Tasks

The most obvious area that AI can help out when it comes to dentistry is with repetitive and menial simple tasks. There are many administrative tasks in the dentistry industry that can be sped up and made more cost-effective with the use of AI. If we can train a computer to do some of these tasks, we may be able to free up more time for our dentists to focus on more important matters and improve their job performance as well. One primary use of AI is virtual consultations that offices like Philly Braces are offering. This saves patients time when they come in as the Doctor already knows what the next steps in their treatment will be.

Using AI to do some basic computer tasks is already being done on a small scale by some, but we have yet to see a very large scale implementation of this technology. We would expect that to happen soon, with how promising and cost-effective the technology has proven to be.

Reducing Misdiagnosis

One area that many think that AI can help a lot in is misdiagnosis. Though dentists do their best, there is still a nearly 20% misdiagnosis rate when reading x-rays in dentistry. We like to think that a human can read an x-ray better, but this may not be the case. AI technology can certainly be trained to read an x-ray and there have been some trials to suggest that they can do it better and identify key conditions that we often misread.

A world with AI diagnosis that is accurate and quicker will save time, money, and lead to better dental health among patients. It hasn’t yet come to fruition, but this seems to be the next major step for AI in dentistry.

Artificial Intelligence Assistants

Once it has been demonstrated that AI can perform a range of tasks that are useful to dentists, the next logical step is to combine those skills to make a fully-functional AI dental assistant. A machine like this has not yet been developed, but we can imagine that it would be an interface that could be spoken to similar to Alexa. The dentist would request vital information and other health history data from a patient or set of patients to assist in the treatment process. This would undoubtedly be a huge step forward and bring a lot of computing power into the average dentist office.

Conclusion

It’s clear that AI has a bright future in the dental industry and has already shown some of the essential skills that it can help with in order to provide more comprehensive and accurate care to dental patients. Some offices like Westwood Orthodontics already use AI in the form of a virtual consult to diagnose issues and provide treatment options before patients actually step foot in the office. Though not nearly all applications that AI can provide have been explored, we are well on our way to discovering the vast benefits of artificial intelligence for both patients and practices in the dental healthcare industry.

Simple Linear Regression: Mathematics explained with implementation in numpy

Simple Linear Regression

Being in the field of data science, we all are familiar with at least some of the measures shown in figure 1.1 (generated in python using statsmodels). But do we really understand how these measures are being calculated? or what is the math behind these measures? In this article, I hope that I can answer these questions for you. This article will start from the fundamentals of simple linear regression but by the end of this article, you will get an idea of how to program this in numpy (python library).

 

Fig. 1.1

Simple linear regression is a very simple approach for supervised learning where we are trying to predict a quantitative response Y based on the basis of only one variable x. Here x is an independent variable and Y is our dependent variable. Assuming that there is a linear relationship between our independent and dependent variable we can represent this relationship as:

 

Y = mx+c

 

where m and c are two unknown constants that represent the slope and the intercept of our linear model. Together, these constants are also known as parameters or coefficients. If you want to visualize these parameters see figure 1.2.

Fig. 1.2

Please note that we can only calculate the estimates of these parameters thus we have to rewrite our linear equation like:

 

\widehat{y} = \widehat{m}x + \widehat{c}

 

 

here y-hat represents a prediction of Y (actual value) based on x. Once we have found the estimates of these parameters, the equation can be used to predict the future value of Y provided a new/test value of x.

How to find the estimate of these parameters?

Let’s assume we have ‘n’ observations and for each independent variable value we have a value for dependent variable like this:

(x1,y1), (x2,y2),……,(xn,yn). Our goal is to find the best values of these parameters so the line in fig 1.1 should be as close as possible to the data points and we will be using the most common approach of Ordinary least squares to do that.  This best fit is found by minimizing the residual sum of squared errors which can be calculated as below:

 

RSS = {(y_1-\widehat{y1}})^2+{(y_2-\widehat{y2}})^2 +…..+{(y_n-\widehat{yn}})^2

 

 

or

RSS = {(y_1-\widehat{c}-{\widehat m_1x_1})}^2+ {(y_2-\widehat{c}-{\widehat m_1x_2})}^2 +…..+{(y_n-\widehat{c}-{\widehat m_1x_n})}^2

 

 

where

m_1 = \frac{\sum_i^n (x_i-\bar x)(y_i-\bar y)}{\sum_i^n (x_i-\bar x)^{2}}

 

 

and

\widehat{c} = \bar y - \widehat{m_1} \bar x

 

 

Measures to evaluate our regression model

We can use two measures to evaluate our simple linear regression model:

Residual Standard Error (RSE)

According to the book An Introduction to Statistical Learning with Applications in R (James, et al., 2013, pp. 68-71) explains RSE as an estimate of the standard deviation of the error ϵ and can be calculated as:

 

RSE = \sqrt{\frac{1}{n-2}\sum_i^n(y_i-\widehat y_i)^2}

 

 

R square

It is not always clear what is a good score for RSE so we use R square as an alternative to measuring the performance of our model. Please note that there are other measures also which we will discuss in my next article about multiple linear regression. We will also cover the difference between the R square and adjusted R square. The formula for R square can be seen below.

 

R^2 =1- \frac{\sum_i^n(y_i-\widehat y_i)^2}{(y_i-\bar y)^2}

 

Now that we have covered the theoretical part of simple linear regression, let’s write these formulas in python (numpy).

 

Python implementation

To implement this in python first we need a dataset on which we can work on. The dataset that we are going to use in this article is Advertising data and can be downloaded from here. Before we start the analysis we will use pandas library to load the dataset as a dataframe (see code below).

**Please check your path of the advertising file.

To show the first five rows of the dataset use df.head() and you will see output like this:

 

Let me try to explain what are we have to do here, we have the dataset of an ad company which has three different advertising channels TV, radio and newspaper. This company regularly invests in these channels and track their sales over time. However, the time variable is not present in this csv file. Anyway, this company wants to know how much sales will be impacted if they spent a certain amount on any of their advertising channels. As this is the case for simple linear regression we will be using only one predictor TV to fit our model. From here we will go step by step.

Step 1: Define the dependent and independent variable

Step 2: Define a function to find the slope (m)

So, when we applied the function in our current dataset we got a slope of 0.0475.

Step 3: Define a function to find the intercept (c)

and an intercept of 7.0325

Once we have the values for slope and intercept, it is now time to define functions to calculate the residual sum of squares (RSS) and the metrics we will use to evaluate our linear model i.e. residual standard error (RSE) and R-square.

Step 4: Define a function to find residual sum of squares (RSS)

As we discussed in the theory section that it is very hard to evaluate a model based on RSS as we can never generalize the thresholds for RSS and hence we need to settle for other measures.

Step 5: Define a function to calculate residual standard error (RSE)

Step 6: Define a function to find R-square

Here, we see that R-square offers an advantage over RSE as it always lies between 0 and 1, which makes it easier to evaluate our linear model. If you want to understand more about what constitutes a good measure of R-square you can read the explanation given in the book An introduction to statistical learning (mentioned this above also).

The final step now would be to define a function which can be used to predict our sales on the amount of budget spend on TV.

Now, let’s say if the advertising budget for TV is 1500 USD, what would be their sales?

Our linear model predicted that if the ad company would spend 1500 USD they will see an increase of 78 units. If you want to go through the whole code you can find the jupyter notebook here. In this notebook, I have also made a class wrapper at the end of this linear model. It will be really hard to explain the whole logic why I did it here, so I will keep that for another post.In the next article, I will explain the mathematics behind Multiple Linear Regression and how we can implement that in python. Please let me know if you have any question in the comments section. Thank you for reading !!

Marketing Attribution Models

Why do we need attribution?

Attributionis the process of distributing the value of a purchase between the various channels, used in the funnel chain. It allows you to determine the role of each channel in profit. It is used to assess the effectiveness of campaigns, to identify more priority sources. The competent choice of the model makes it possible to optimally distribute the advertising budget. As a result, the business gets more profit and less expenses.

What models of attribution exist

The choice of the appropriate model is an important issue, because depending on the business objectives, it is better to fit something different. For example, for companies that have long been present in the industry, the priority is to know which sources contribute to the purchase. Recognition is the importance for brands entering the market. Thus, incorrect prioritization of sources may cause a decrease in efficiency. Below are the models that are widely used in the market. Each of them is guided by its own logic, it is better suited for different businesses.

First Interaction (First Click)

The value is given to the first touch. It is suitable only for several purposes and does not make it possible to evaluate the role of each component in making a purchase. It is chosen by brands who want to increase awareness and reach.

Advantages

It does not require knowledge of programming, so the introduction of a business is not difficult. A great option that effectively assesses campaigns, aimed at creating awareness and demand for new products.

Disadvantages

It limits the ability to analyze comprehensively all channels that is used to promote a brand. It gives value to the first interaction channel, ignoring the rest.

Who is suitable for?

Suitable for those who use the promotion to increase awareness, the formation of a positive image. Also allows you to find the most effective source.

Last Interaction (Last Click)

It gives value to the last channel with which the consumer interacted before making the purchase. It does not take into account the actions that the user has done up to this point, what marketing activities he encountered on the way to conversion.

Advantages

The tool is widely used in the market, it is not difficult. It solves the problem of small advertising campaigns, where is no more than 3 sources.

Disadvantages

There is no way to track how other channels have affected the acquisition.

Who is suitable for?

It is suitable for business models that have a short purchase cycle. This may be souvenirs, seasonal offers, etc.

Last Non-Direct Click

It is the default in Google Analytics. 100% of the  conversion value gives the last channel that interacted with the buyer before the conversion. However, if this source is Direct, then assumptions are counted.

Suppose a person came from an email list, bookmarked a product, because at that time it was not possible to place an order. After a while he comes back and makes a purchase. In this case, email as a channel for attracting users would be underestimated without this model.

Who is suitable for?

It is perfect for beginners who are afraid of making a mistake in the assessment. Because it allows you to form a general idea of ​​the effectiveness of all the involved channels.

Linear model attribution (Linear model)

The value of the conversion is divided in equal parts between all available channels.

Linear model attribution (Linear model)

Advantages

More advanced model than previous ones, however, characterized by simplicity. It takes into account all the visits before the acquisition.

Disadvantages

Not suitable for reallocating the budget between the channels. This is due to the fact that the effectiveness of sources may differ significantly and evenly divide – it is not the best idea. 

Who is suitable for?

It is performing well for businesses operating in the B2B sector, which plays a great importance to maintain contact with the customer during the entire cycle of the funnel.

Taking into account the interaction duration (Time Decay)

A special feature of the model is the distribution of the value of the purchase between the available channels by increment. Thus, the source, that is at the beginning of the chain, is given the least value, the channel at the end deserves the greatest value.  

Advantages

Value is shared between all channel. The highest value is given to the source that pushed the user to make a purchase.

Disadvantages

There is no fair assessment of the effectiveness of the channels, that have made efforts to obtain the desired result.

Who is suitable for?

It is ideal for evaluating the effectiveness of advertising campaigns with a limited duration.

Position-Based or U-Shaped

40% receive 2 channels, which led the user and pushed him to purchase. 20% share among themselves the intermediate sources that participated in the chain.

Advantages

Most of the value is divided equally between the key channels – the fact that attracted the user and closed the deal..

Disadvantages

Underestimated intermediate channels.It happens that they make it possible to more effectively promote the user chain.. Because they allow you to subscribe to the newsletter or start following the visitor for price reduction, etc.

Who is suitable for?

Interesting for businesses that focus on attracting new audiences, as well as pushing existing customers to buy.

Cons of standard attribution models

According to statistics, only 44% of foreign experts use attribution on the last interaction. Speaking about the domestic market, we can announce the numbers are much higher. However, only 18% of marketers use more complex models. There is also evidence which demonstrates that 72.4% of those who use attribution based on the last interaction, they use it not because of efficiency, but because it is simple.

What leads to a similar state of affairs?

Experts do not understand the effectiveness. Ignorance of how more complex models work leads to a lack of understanding of the real benefits for the business.

Attribution management is distributed among several employees. In view of this, different models can be used simultaneously. This approach greatly distorts the data obtained, not allowing an objective assessment of the effect of channels.

No comprehensive data storage. Information is stored in different places and does not take into account other channels. Using the analytics of the advertising office, it is impossible to work with customers in retail outlets.

You may find ways to eliminate these moments and attribution will work for the benefit of the business.

What algorithmic attribution models exist

Using one channel, there is no need to enable complex models. Attribution will be enough for the last interaction. It has everything to evaluate the effectiveness of the campaign, determine the profitability, understand the benefits for the business.

Moreover, if the number of channels increases significantly, and goals are already far beyond recognition, it will be better to give preference to more complex models. They allow you to collect all the information in one place, open up limitless monitoring capabilities, make it clear how one channel affects the other and which bundles work better together.

Below are the well-known and widely used today algorithmic attribution models.

Data-Driven Attribution

A model that allows you to track all the way that the consumer has done before making a purchase. It objectively evaluates each channel and does not take into account the position of the source in the funnel. It demonstrates how a certain interaction affected the outcome. Data-Driven attribution model is used in Google Analytics 360.

With it, you can work efficiently with channels that are underestimated in simpler models. It gives the opportunity to distribute the advertising budget correctly.

Attribution based on Markov’s Chains (Markov Chains)

Markov’s chain has been used for a long time to predict weather, matches, etc. The model allows you to find out, how the lack of a channel will affect sales. Its advantage is the ability to assess the impact of the source on the conversion, to find out which channel brings the best results.

A great option for companies that store data in one service. To implement requires knowledge of programming. It has one drawback in the form of underestimating the first channel in the chain. 

OWOX BI Attribution

OWOX BI Attribution helps you assess the mutual influence of channels on encouraging a customer through the funnel and achieving a conversion.

What information can be processed:

  • Upload user data from Google Analytics using flexible built-in tools.
  • Process information from various advertising services.
  • Integrate the model with CRM systems.

This approach makes it possible not to lose sight of any channel. Analyze the complex impact of marketing tools, correctly distributing the advertising budget.

The model uses CRM information, which makes it possible to do end-to-end analytics. Each user is assigned an identifier, so no matter what device he came from, you can track the chain of actions and understand that it is him. This allows you to see the overall effect of each channel on the conversion.

Advantages

Provides an integrated approach to assessing the effectiveness of channels, allows you to identify consumers, even with different devices, view all visits. It helps to determine where the user came from, what prompted him to do so. With it, you can control the execution of orders in CRM, to estimate the margin. To evaluate in combination with other models in order to determine the highest priority advertising campaigns that bring the most profit.

Disadvantages

It is impossible to objectively evaluate the first step of the chain.

Who is suitable for?

Suitable for all businesses that aim to account for each step of the chain and the qualitative assessment of all advertising channels.

Conclusion

The above-mentioned Ad Roll study shows that 70% of marketing managers find it difficult to use the results obtained from attribution. Moreover, there will be no result without it.

To obtain a realistic assessment of the effectiveness of marketing activities, do the following:

  • Determine priority KPIs.
  • Appoint a person responsible for evaluating advertising campaigns.
  • Define a user funnel chain.
  • Keep track of all data, online and offline. 
  • Make a diagnosis of incoming data.
  • Find the best attribution model for your business.
  • Use the data to make decisions.

The Power of Analyzing Processes

Are you thinking BIG enough? Over the past few years, the quality of discussion regarding a ‘process’ and its interfaces between different departments has developed radically. Organizations increasingly reject guesswork, individual assessments, or blame-shifting and instead focus on objective facts: the display of throughput times, process variants, and their optimization.

But while data can hold valuable insights into business, users, customer bases, and markets, companies are sometimes unsure how best to analyze and harness their data. In fact, the problem isn’t usually a lack of data; it’s a breakdown in leveraging useful data. Being unsure how to interpret, explore, and analyze processes can paralyze any go-live, leading to a failure in the efficient interaction of processes and business operations. Without robust data analysis, your business could be losing money, talent, and even clients.

After all, analyzing processes is about letting data tell its true story for improved understanding.

The “as-is” processes

Analyzing the as-is current state helps organizations document, track, and optimize processes for better performance, greater efficiency, and improved outcomes. By contextualizing data, we gain the ability to navigate and organize processes to negate bottlenecks, set business preferences, and plan an optimized route through process mining initiatives. This focus can help across an entire organization, or on one or more specific processes or trends within a department or team.

There are several vital goals/motivations for implementing current state analysis, including:

  • Saving money and improving ROI;
  • Improving existing processes or creating new processes;
  • Increasing customer satisfaction and journeys;
  • Improving business coordination and organizational responsiveness;
  • Complying with new regulatory standards;
  • Adapting methods following a merger or acquisition.

The “to-be” processes

Simply put, if as-is maps where your processes are, to-be maps where you want them to… be. To-be process mapping documents what you want the process to look like, and by using the as-is diagram, you can work with stakeholders to identify developments and improvements of the current process, then outline those changes on your to-be roadmap.

This analysis can help you make optimal decisions for your business and innovative OpEx imperatives. For instance, at leading data companies like Google and Amazon, data is used in such a way that the analysis results make the decisions! Just think of the power Recommendation Engines, PageRank, and Demand Forecasting Systems have over the content we see. To achieve this, advanced techniques of machine learning and statistical modeling are applied, resulting in mechanically improved results from the data. Interestingly, because these techniques reference large-scale data sets and reflect analysis and results in real-time, they are applied to areas that extend beyond human decision-making.

Also, by analyzing and continuously monitoring qualitative and quantitative data, we gain insights across potential risks and ongoing improvement opportunities, too. The powerful combination of process discovery, process analysis, and conformance checking supports a collaborative approach to process improvement, giving you game-changing insights into your business. For example:

  • Which incidents would I like to detect and act upon proactively?
  • Where would task prioritization help improve overall performance?
  • Where do I know that increased transparency would help the company?
  • How can I utilize processes in place of gut feeling/experience?

Further, as the economic environment continues to change rapidly, and modern organizations keep adopting process-based approaches to ensure they are achieving their business goals, process analysis naturally becomes the perfect template for any company.

With this, process mining technology can help modern businesses manage process challenges beyond the boundaries of implementation. We can evaluate the proof of concept (PoC) for any proposed improvements, and extract relevant information from a homogenous data set. Of course, process modeling and business process management (BPM) are available to solve the potentially tricky integration phase.

Process mining and analysis initiatives

Process mining and discovery initiatives can also provide critical insights throughout the automation and any Robotic Process Automation (RPA) journey, from defining the strategy to continuous improvement and innovation. Data-based process mining can even extend process analysis across teams and individuals, decreasing incident resolution times, and subsequently improving working habits via the discovery and validation of automation opportunities.

A further example of where process mining and strategic process analysis/alignment is already paying dividends is IT incident management. Here, “incident” is an unplanned interruption to an IT service, which may be complete unavailability or merely a reduction in quality. The goal of the incident management process is to restore regular service operation as quickly as possible and to minimize the impact on business operations. Incident management is a critical process in Information Technology Library (ITIL).

Process mining can also further drive improvement in as-is incident management processes as well as exceptional and unwanted process steps, by increasing visibility and transparency across IT processes. Process mining will swiftly analyze the different working habits across teams and individuals, decreasing incident resolution times, and subsequently improving customer impact cases.

Positive and practical experiences with process mining across industries have also led to the further dynamic development of tools, use cases, and the end-user community. Even with very experienced process owners, the visualization of processes can skyrocket improvement via new ideas and discussion.

However, the potential performance gains are more extensive, with the benefits of using process mining for incident management, also including:

  • Finding out how escalation rules are working and how the escalation is done;
  • Calculating incident management KPIs, including SLA (%);
  • Discovering root causes for process problems;
  • Understanding the effect of the opening interface (email, web form, phone, etc.);
  • Calculating the cost of the incident process;
  • Aligning the incident management system with your incident management process.

Robotic Process Automation (RPA)

Robotic process automation (RPA) provides a virtual workforce to automatize manual, repetitive, and error-prone tasks. However, successful process automation requires specific knowledge about the intended (and potential) benefits, effective training of the robots, and continuous monitoring of their performance and processes.

With this, process mining supports organizations throughout the lifecycle of RPA initiatives by monitoring and benchmarking robots to ensure sustainable benefits. These insights are especially valuable for process miners and managers with a particular interest in process automation. By unlocking the experiences with process mining, a company better understands what is needed today, for tomorrow’s process initiatives.

To further upgrade the impact of robot-led automation, there is also a need for a solid understanding of legacy systems, and an overview of automation opportunities. Process mining tools provide key insights throughout the entire RPA journey, from defining the strategy to continuous improvement and innovation.

Benefits of process mining and analysis within the RPA lifecycle include:

  1. Overviews of processes within the company, based on specific criteria;
  2. Identification of processes suitable for RPA implementation during the preparation phase;
  3. Mining the optimal process flow/process path;
  4. Understanding the extent to which RPA can be implemented in legacy processes and systems;
  5. Monitoring and analysis of RPA performance during the transition/handover of customization;
  6. Monitoring and continuous improvement of RPA in the post-implementation phase.

The process of better business understanding

Every organization is different and brings with it a variety of process-related questions. Yet some patterns are usually repeated. For example, customers who introduce data supported process analysis as part of business transformation initiatives will typically face challenges in harmonizing processes from fragmented sectors and regional locations. Here it helps enormously to base actions on data and statistics from the respective processes, instead of relying on the instincts and estimations of individuals.

With this, process analysis which is supported by data, enables a fact-based discussion, and builds a bridge between employees, process experts and management. This helps avoid siloed thinking, as well as allowing the transparent design of handovers and process steps which cross departmental boundaries within an organization.

In other words, to unlock future success and transformation, we must be processing… today.

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