Python vs R Statistics

Immer wieder wird mir von Einsteigern die Frage gestellt, ob sich der Einstieg und die Einarbeitung in die Programmiersprache Python eher lohnen würde als in R Statistics. Nun gibt es in den englischsprachigen Portalen bereits viele Diskussionen und Glaubenskriege zu diesem Vergleich – diese habe ich mir mit Absicht nicht weiter durchgelesen, sondern ich versuche hier meine Erfahrung aufs Blog zu bringen und bin auf Eure Meinungen/Erfahrungen gespannt!

Mit weniger R-Code schneller zum Ziel, und mit Python darüber hinaus

Was mir beim Einstieg in R gleich auffiel: Nach der Installation kann man sofort loslegen! Ein Plot oder eine Regressionsanalyse ist binnen weniger Code-Zeilen erledigt, denn die Sprache bringt diese Funktionen von Haus aus mit. In Python ist das Ziel auch nicht weit weg, allerdings müssen für die Plots erst die MatplotLib installiert werden, für Matrizenberechnung die Numpy-Bibliothek und um eine, mit der R-Datenstruktur Data.Frame vergleichbare Datenstruktur in Python zu erhalten, die Pandas-Bibliothek. Diese Python-Bibliotheken kann man zwar mit Fug und Recht als Bestandteil des Python-Universums ansehen, standardmäßig ausgeliefert werden sie aber nicht und auch sollten sie streng vom Standardpython in der Anwendung getrennt werden, im Klartext: Die Bibliotheken erfordern extra Einarbeitung und machen die Handhabung komplizierter, das einfache Python verliert ein Stück weit seine Einfachheit.

Auch die beliebte Entwicklungsumgebung R-Studio sucht seinesgleichen und ist IPython meiner Meinung nach hinsichtlich der Usability absolut überlegen. R ist einfach darauf ausgerichtet, Daten zu analysieren und zu visualisieren, aber beschränkt sich eben auch darauf.

“R is more about sketching, and not building,” says Michael Driscoll, CEO of Metamarkets. “You won’t find R at the core of Google’s page rank or Facebook’s friend suggestion algorithms. Engineers will prototype in R, then hand off the model to be written in Java or Python.”

Im Gegenzug ist Python eine Programmiersprache, die nicht nur an den einen Zweck gebunden ist. Mit Python können ebenfalls (Web-)Server- oder Desktop-Anwendungen und somit ohne Technologiebruch analytische Anwendungen komplett in Python entwickelt werden. Und auch wenn R ebenfalls unüberschaubar viele Packages mitbringt, bietet Python noch einiges mehr, beispielsweise zur dreidimensionalen Darstellung von Graphen.

Software-Entwickler lieben Python, Mathematiker eher R

Data Science ist ein äußerst interdisziplinäres Fachgebiet und Data Scientists können Mathematiker, Physiker, Informatiker, Ingenieure oder (wenn auch etwas seltener) Wirtschafts- oder auch Geisteswissenschaftler sein. Ein Großteil kommt aus der Mathematik oder äußerst mathematischer Fachgebiete wie der Physiker oder der Elektroingenieurwissenschaft. In diesen Studiengängen wird überwiegend mit Programmiersprachen gearbeitet, die von Mathematikern für Mathematiker entwickelt wurden, also R Statistics, MATLAB oder Octave. Beispielsweise ist meine Frau studierte Elektotechnikingenieurin und setzte alle ihre Prototypen des maschinellen Lernens in MATLAB um, sie findet sich aber auch in R gut zurecht.

Wer aus der Software-Entwicklung kommt, findet sich in Python vermutlich sehr viel schneller zurecht als in R. In meiner subjektiven Wahrnehmung stelle ich tatsächlich fest, dass diejenigen Data Scientists, die aus der Mathematik zum Data Science gekommen sind, meistens R präferieren und diejenigen, die aus der Anwendungsentwicklung kommen, eher mit Python arbeiten.

datascience

Python kollaboriert besser

Ein Data Scientist kommt selten allein, denn Data Science ist Teamarbeit. Und wo Teams ein gemeinsames Ziel erreicht sollen, werden besondere Anforderungen an die Arbeitsumgebung gestellt. Python gilt als eine syntaktisch leicht verständliche Programmiersprache, die manchmal sogar als “executable Pseudocode” bezeichnet wird (was allerdings dann doch leicht übertrieben ist…). Es ist also für alle Teammitglieder eine relativ einfach zu erlernende Sprache. Dabei muss Python nicht von allen Teammitgliedern favorisiert werden, denn eigene lokale Prototypen können in R, Octave oder was auch immer erstellt werden, lassen sich dann aber auch einfach in Python integrieren. Für richtig schnelle Anwendungen sind Python und R als Interpretersprachen sowieso zu langsam, solche Anwendungen werden am Ende in C/C++ umgesetzt werden müssen, aber selbst dann bietet Python nicht zu unterschätzende Vorteile: Der Erfolg von Python im wissenschaftlichen Rechnen beruht nämlich auch auf der unkomplizierten Integration von Quellcode der Programmiersprachen C, C++ und Fortran.

Neue Spieler auf dem Feld: Scala und Julia

Leider kann ich zu den beiden Programmiersprachen Scala und Julia (noch) nicht viel sagen. Scala scheint sich meiner Einschätzung nach als eine neue Alternative für Python zu entwickeln. Scala ist ein Produkt aus dem Java-Universum und war als eine Programmiersprache für unterschiedlichste Zwecke gedacht. Die Sprache setzt sich im Big Data Science immer weiter durch, einige Tools für Big Data Analytics (Apache Spark, Apache Flink) sind auf Scala ausgelegt und basieren selbst auf dieser Programmiersprache. Was Scala als eine stark von Java inspirierte Sprache sehr sympathisch macht, ist der enorm kompakte Code. Ein MapReduce-Algorithmus lässt sich in Scala mit einem Bruchteil an Code erstellen, als es in Java der Fall wäre, wie es auch die Code-Beispiele der Spark-Webseite eindrücklich zeigen: (Was ist eigentlich Apache Spark?)

Text Search in Python (Apache Spark)
Text Search in Scala (Apache Spark)
Text Search in Java (Apache Spark)

Julia wurde (ähnlich wie R) explizit für den Zweck der statistischen Datenanalyse entwickelt, wird auf Grund des aktuellen Beta-Status noch kaum produktiv eingesetzt. Da Julia auf sehr schnelle Anwendungen ausgerichtet ist, liegt in Julia die neue Hoffnung für jene, für die R und Python zu langsame Interpretersprachen sind.

Buchempfehlungen zum Einstieg in R oder Python

Es versteht sich von selbst, dass ich alle Bücher auch selbst besitze und mehr als nur das Vorwort gelesen habe…

Was ist Eure Erfahrung? Ihr seid gefragt!

Schreibt Eure Meinung einfach als Kommentar zu diesem Artikel! Wer meint, den Vergleich logischer, “richtiger” und nachvollziehbarer aufs digitale Papier bringen zu können, darf einen Artikelvorschlag übrigens gerne an redaktion@data-science-blog.com senden!

Statistical Relational Learning

An Introduction to Statistical Relational Learning – Part 1

Statistical Relational Learning (SRL) is an emerging field and one that is taking centre stage in the Data Science age. Big Data has been one of the primary reasons for the continued prominence of this relational learning approach given, the voluminous amount of data available now to learn interesting and unknown patterns from data. Moreover, the tools have also improved their processing prowess especially, in terms of scalability.

This introductory blog is a prelude on SRL and later on I would also touch base on more advanced topics, specifically Markov Logic Networks (MLN). To start off, let’s look at how SRL fits into one of the 5 different Machine Learning paradigms.

Five Machine Learning Paradigms

Lets look at the 5 Machine Learning Paradigms: Each of which is inspired by ideas from a different field!

  1. Connectionists as they are called and led by Geoffrey Hinton (University of Toronto & Google and one of the major names in the Deep Learning community) think that a learning algorithm should mimic the brain! After all it is the brain that does all the complex actions for us and, this idea stems from Neuroscience.
  2. Another group of Evolutionists whose leader is the late John Holland (from the University of Michigan) believed it is not the brain but evolution that was precedent and hence the master algorithm to build anything. And using this approach of having the fittest ones program the future they are currently building 3D prints of future robots.
  3. Another thought stems from Philosophy where Analogists like Douglas R. Hofstadter an American writer and author of popular and award winning book – Gödel, Escher, Bach: an Eternal Golden Braid believe that Analogy is the core of Cognition.
  4. Symbolists like Stephen Muggleton (Imperial College London) think Psychology is the base and by developing Rules in deductive reasoning they built Adam – a robot scientist at the University of Manchester!
  5. Lastly we have a school of thought which has its foundations rested on Statistics & Logic, which is the focal point of interest in this blog. This emerging field has started to gain prominence with the invention of Bayesian networks 2011 by Judea Pearl (University of California Los Angeles – UCLA) who was awarded with the Turing award (the highest award in Computer Science). Bayesians as they are called, are the most fanatical of the lot as they think everything can be represented by the Bayes theorem using hypothesis which can be updated based on new evidence.

SRL fits into the last paradigm of Statistics and Logic. As such it offers another alternative to the now booming Deep Learning approach inspired from Neuroscience.

Background

In many real world scenario and use cases, often the underlying data is assumed to be independent and identically distributed (i.i.d.). However, real world data is not and instead consists of many relationships. SRL as such attempts to represent, model, and learn in the relational domain!

There are 4 main Models in SRL

  1. Probabilistic Relational Models (PRM)
  2. Markov Logic Networks (MLN)
  3. Relational Dependency Networks (RDN)
  4. Bayesian Logic Programs (BLP)

It is difficult to cover all major models and hence the focus of this blog is only on the emerging field of Markov Logic Networks.
MLN is a powerful framework that combines statistics (i.e. it uses Markov Random Fields) and logical reasoning (first order logic).

 

markov-random-fields-first-order-logic

Academia

Some of the prominent names in academic and the research community in MLN include:

  1. Professor Pedro Domingos from the University of Washington is credited with introducing MLN in his paper from 2006. His group created the tool called Alchemy which was one of the first, First Order Logic tools.
  2. Another famous name – Professor Luc De Raedt from the AI group at University of Leuven in Belgium, and their team created the tool ProbLog which also has a Python Wrapper.
  3. HAZY Project (Stanford University) led by Prof. Christopher Ré from the InfoLab is doing active research in this field and Tuffy, Felix, Elementary, Deep Dive are some of the tools developed by them. More on it later!
  4. Talking about academia close by i.e. in Germany, Prof. Michael Beetz and his entire team moved from TUM to TU Bremen. Their group invented the tool – ProbCog
  5. At present, Prof. Volker Tresp from Ludwig Maximilians University (LMU), Munich & Dr. Matthias Nickles at Technical University of Munich (TUM) have research interests in SRL.

Theory & Formulation

A look at some background and theoretical concepts to understand MLN better.

A. Basics – Probabilistic Graphical Models (PGM)

The definition of a PGM goes as such:

A PGM encodes a joint p(x,y) or conditional p(y|x) probability distribution such that given some observations we are provided with a full probability distribution over all feasible solutions.

A PGM helps to encode relationships between a set of random variables. And it achieves this by making use of a graph! These graphs can be either be Directed or Undirected Graphs.

B. Markov Blanket

A Markov Blanket is a Directed Acyclic graph. It is a Bayesian network and as you can see the central node A highlighted in red is dependent on its parents and parents of descendents (moralization) by the circle drawn around it. Thus these nodes are the only knowledge needed to predict node A.

C. Markov Random Fields (MRF)

A MRF is an Undirected graphical model. Every node in an MRF satisfies the Local Markov property of Conditional Independence, i.e. a node is conditionally independent of another node, given its neighbours. And now relating it to Markov Blanket as explained previously, a Markov blanket for a node is simply its adjacent nodes!

Intuition

We now that Probability handles uncertainty whereas Logic handles complexity. So why not make use of both of them to model relationships in data that is both uncertain and complex. Markov Logic Networks (MLN) precisely does that for us!

MLN is composed of a set of pairs of  <w, F> where F is the formula (written in FO logic) and weights (real numbers identifying the strength of the constraint).

MLN basically provides a template to ground a Markov network. Grounding would be explained in detail in the next but one section on “Weight Learning”.

It can be defined as a Log linear model where probability of a world is given by the weighted sum of all true groundings of a formula i under an exponential function. It is then divided by Z which is termed as the partition function and used to normalize and get probability values between 0 and 1.

propability_of_a_world_x

The MLN Template

Rules or Predicates

The relation to be learned is expressed in FO logic. Some of the different possible FO logical connectives and quantifiers are And (^), Or (V), Implication (→), and many more. Plus, Formulas may contain one or more predicates, connected to each other with logical connectives and quantified symbols.

Evidence

Evidence represent known facts i.e. the ground predicates. Each fact is expressed with predicates that contain only constants from their corresponding domains.

Weight Learning

Discover the importance of relations based on grounded evidence.

Inference

Query relations, given partial evidence to infer a probabilistic estimate of the world.

More on Weight Learning and Inference in the next part of this series!

Hope you enjoyed the read. I have deliberately kept the content basic and a mix of non technical and technical so as to highlight first the key players and some background concepts and generate the reader’s interest in this topic, the technicalities of which can easily be read in the paper. Any feedback as a comment below or through a message are more than welcome!

Continue reading with Statistical Relational Learning – Part II.

References

Was ist eigentlich Apache Spark?

Viele Technologieanbieter versprechen schlüsselfertige Lösungen für Big Data Analytics, dabei kann keine proprietäre Software-Lösung an den Umfang und die Mächtigkeit einiger Open Source Projekten heranreichen.

Seit etwa 2010 steht das Open Source Projekt Hadoop, ein Top-Level-Produkt der Apache Foundation, als einzige durch Hardware skalierbare Lösung zur Analyse von strukturierten und auch unstrukturierten Daten. Traditionell im Geschäftsbereich eingesetzte Datenbanken speichern Daten in einem festen Schema ab, das bereits vor dem Laden der Daten definiert sein muss. Dieses Schema-on-Write-Prinzip stellt zwar sicher, dass Datenformate bekannt und –konflikte vermieden werden. Es bedeutet jedoch auch, dass bereits vor dem Abspeichern bekannt sein muss, um welche Daten es sich handelt und ob diese relevant sind. Im Hadoop File System (HDFS) wird ein Schema für erst bei lesenden Zugriff erstellt.

Apache Spark ist, ähnlich wie Hadoop, dank Parallelisierung sehr leistungsfähig und umfangreich mit Bibliotheken (z. B. für Machine Learning) und Schnittstellen (z. B. HDFS) ausgestattet. Allerdings ist Apache Spark nicht für jede Big Data Analytics Aufgabe die beste Lösung, Als Einstiegslektüre empfiehlt sich das kostenlose Ebook Getting Started with Spark: From Inception to Production. Wer jedoch erstmal wissen möchte, erfährt nachfolgend die wichtigsten Infos, die es über Apache Spark zu wissen gilt.

Was ist Apache Spark?

Apache Spark ist eine Allzweck-Tool zur Datenverarbeitung, eine sogenannte Data Processing Engine. Data Engineers und Data Scientists setzen Spark ein, um äußerst schnelle Datenabfragen (Queries) auf große Datenmengen im Terabyte-Bereich ausführen zu können.

Spark wurde 2013 zum Incubator-Projekt der Apache Software Foundation, eine der weltweit wichtigsten Organisationen für Open Source. Bereits 2014 es wie Hadoop zum Top-Level-Produkt. Aktuell ist Spark eines der bedeutensten Produkte der Apache Software Foundation mit viel Unterstützung von Unternehmen wie etwa Databricks, IBM und Huawei.

Was ist das Besondere an Spark?

Mit Spark können Daten transformiert, zu fusioniert und auch sehr mathematische Analysen unterzogen werden.
Typische Anwendungsszenarien sind interactive Datenabfragen aus verteilten Datenbeständen und Verarbeitung von fließenden Daten (Streaming) von Sensoren oder aus dem Finanzbereich. Die besondere Stärke von Spark ist jedoch das maschinelle Lernen (Machine Learning) mit den Zusätzen MLib (Machine Learning Bibliothek) oder SparkR (R-Bibliotheken direkt unter Spark verwenden), denn im Gegensatz zum MapReduce-Algorithmus von Hadoop, der einen Batch-Prozess darstellt, kann Spark sehr gut iterative Schleifen verarbeiten, die für Machine Learning Algorithmen, z. B. der K-Nearest Neighbor Algorithmus, so wichtig sind.spark-stack

Spark war von Beginn an darauf ausgelegt, Daten dynamisch im RAM (Arbeitsspeicher) des Server-Clusters zu halten und dort zu verarbeiten. Diese sogenannte In-Memory-Technologie ermöglicht die besonders schnelle Auswertung von Daten. Auch andere Datenbanken, beispielsweise SAP Hana, arbeiten In-Memory, doch Apache Spark kombiniert diese Technik sehr gut mit der Parallelisierung von Arbeitsschritten über ein Cluster und setzt sich somit deutlich von anderen Datenbanken ab. Hadoop ermöglicht über MapReduce zwar ebenfalls eine Prallelisierung, allerdings werden bei jedem Arbeitsschrit Daten von einer Festplatte zu einer anderen Festplatte geschrieben. Im Big Data Umfeld kommen aus Kostengründen überwiegend noch mechanisch arbeitende Magnet-Festplatten zum Einsatz, aber selbst mit zunehmender Verbreitung von sehr viel schnelleren SSD-Festplatten, ist der Arbeitsspeicher hinsichtlich der Zeiten für Zugriff auf und Schreiben von Daten unschlagbar. So berichten Unternehmen, die Spark bereits intensiv einsetzen, von einem 100fachen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Hadoop MapReduce.

Spark kann nicht nur Daten im Terabyte, sondern auch im Petabyte-Bereich analysieren, ein entsprechend großes Cluster, bestehend aus tausenden physikalischer oder virtueller Server, vorausgesetzt. Ähnlich wie auch bei Hadoop, skaliert ein Spark-Cluster mit seiner Größe linear in seiner Leistungsfähigkeit. Spark ist neben Hadoop ein echtes Big Data Framework.
Spark bringt sehr viele Bibliotheken und APIs mit, ist ferner über die Programmiersprachen Java, Python, R und Scala ansprechbar – das sind ohne Zweifel die im Data Science verbreitetsten Sprachen. Diese Flexibilität und geringe Rüstzeit rechtfertigt den Einsatz von Spark in vielen Projekten. Es kann sehr herausfordernd sein, ein Data Science Team mit den gleichen Programmiersprachen-Skills aufzubauen. In Spark kann mit mehreren Programmiersprachen gearbeitet werden, so dass dieses Problem teilweise umgangen werden kann.spark-runs-everywhere

In der Szene wird Spark oftmals als Erweiterung für Apache Hadoop betrachtet, denn es greift nahtlos an HDFS an, das Hadoop Distributed File System. Dank der APIs von Spark, können jedoch auch Daten anderer Systeme abgegriffen werden, z. B. von HBase, Cassandra oder MongoDB.

Was sind gängige Anwendungsbeispiele für Spark?

  • ETL / Datenintegration: Spark und Hadoop eignen sich sehr gut, um Daten aus unterschiedlichen Systemen zu filtern, zu bereinigen und zusammenzuführen.
  • Interaktive Analyse: Spark eignet sich mit seinen Abfragesystemen fantastisch zur interaktiven Analyse von großen Datenmengen. Typische Fragestellungen kommen aus dem Business Analytics und lauten beispielsweise, welche Quartalszahlen für bestimmte Vertriebsregionen vorliegen, wie hoch die Produktionskapazitäten sind oder welche Lagerreichweite vorhanden ist. Hier muss der Data Scientist nur die richtigen Fragen stellen und Spark liefert die passenden Antworten.
  • Echtzeit-Analyse von Datenströmen: Anfangs vor allem zur Analyse von Server-Logs eingesetzt, werden mit Spark heute auch Massen von Maschinen- und Finanzdaten im Sekundentakt ausgewertet. Während Data Stream Processing für Hadoop noch kaum möglich war, ist dies für Spark ein gängiges Einsatzgebiet. Daten, die simultan von mehreren Systemen generiert werden, können mit Spark problemlos in hoher Geschwindigkeit zusammengeführt und analysiert werden.
    In der Finanzwelt setzen beispielsweise Kreditkarten-Unternehmen Spark ein, um Finanztransaktionen in (nahezu) Echtzeit zu analysieren und als potenziellen Kreditkartenmissbrauch zu erkennen.
  • Maschinelles Lernen: Maschinelles Lernen (ML – Machine Learning) funktioniert desto besser, je mehr Daten in die ML-Algorithmen einbezogen werden. ML-Algorithmen haben in der Regel jedoch eine intensive, vom Data Scientist betreute, Trainingsphase, die dem Cluster viele Iterationen an Arbeitsschritten auf die großen Datenmengen abverlangen. Die Fähigkeit, Iterationen auf Daten im Arbeitsspeicher, parallelisiert in einem Cluster, durchführen zu können, macht Spark zurzeit zu dem wichtigsten Machine Learning Framework überhaupt.
    Konkret laufen die meisten Empfehlungssysteme (beispielsweise von Amazon) auf Apache Spark.