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KI-gestützte Datenanalysen als Kompass für Unternehmen: Chancen und Herausforderungen

IT-Verantwortliche, Datenadministratoren, Analysten und Führungskräfte, sie alle stehen vor der Aufgabe, eine Flut an Daten effizient zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens zu steigern. Die Fähigkeit, diese gewaltigen Datenmengen effektiv zu analysieren, ist der Schlüssel, um souverän durch die digitale Zukunft zu navigieren. Gleichzeitig wachsen die Datenmengen exponentiell, während IT-Budgets zunehmend schrumpfen, was Verantwortliche unter enormen Druck setzt, mit weniger Mitteln schnell relevante Insights zu liefern. Doch veraltete Legacy-Systeme verlängern Abfragezeiten und erschweren Echtzeitanalysen großer und komplexer Datenmengen, wie sie etwa für Machine Learning (ML) erforderlich sind. An dieser Stelle kommt die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) ins Spiel. Sie unterstützt Unternehmen dabei, Datenanalysen schneller, kostengünstiger und flexibler zu gestalten und erweist sich über verschiedenste Branchen hinweg als unentbehrlich.

Was genau macht KI-gestützte Datenanalyse so wertvoll?

KI-gestützte Datenanalyse verändern die Art und Weise, wie Unternehmen Daten nutzen. Präzise Vorhersagemodelle antizipieren Trends und Kundenverhalten, minimieren Risiken und ermöglichen proaktive Planung. Beispiele sind Nachfrageprognosen, Betrugserkennung oder Predictive Maintenance. Diese Echtzeitanalysen großer Datenmengen führen zu fundierteren, datenbasierten Entscheidungen.

Ein aktueller Report zur Nutzung von KI-gestützter Datenanalyse zeigt, dass Unternehmen, die KI erfolgreich implementieren, erhebliche Vorteile erzielen: schnellere Entscheidungsfindung (um 25%), reduzierte Betriebskosten (bis zu 20%) und verbesserte Kundenzufriedenheit (um 15%). Die Kombination von KI, Data Analytics und Business Intelligence (BI) ermöglicht es Unternehmen, das volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen. Tools wie AutoML integrieren sich in Analytics-Datenbanken und ermöglichen BI-Teams, ML-Modelle eigenständig zu entwickeln und zu testen, was zu Produktivitätssteigerungen führt.

Herausforderungen und Chancen der KI-Implementierung

Die Implementierung von KI in Unternehmen bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, die IT-Profis und Datenadministratoren bewältigen müssen, um das volle Potenzial dieser Technologien zu nutzen.

  1. Technologische Infrastruktur und Datenqualität: Veraltete Systeme und unzureichende Datenqualität können die Effizienz der KI-Analyse erheblich beeinträchtigen. So sind bestehende Systeme häufig überfordert mit der Analyse großer Mengen aktueller und historischer Daten, die für verlässliche Predictive Analytics erforderlich sind. Unternehmen müssen zudem sicherstellen, dass ihre Daten vollständig, aktuell und präzise sind, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
  2. Klare Ziele und Implementierungsstrategien: Ohne klare Ziele und eine durchdachte Strategie, die auch auf die Geschäftsstrategie einzahlt, können KI-Projekte ineffizient und ergebnislos verlaufen. Eine strukturierte Herangehensweise ist entscheidend für den Erfolg.
  3. Fachkenntnisse und Schulung: Die Implementierung von KI erfordert spezialisiertes Wissen, das in vielen Unternehmen fehlt. Die Kosten für Experten oder entsprechende Schulungen können eine erhebliche finanzielle Hürde darstellen, sind aber Grundlage dafür, dass die Technologie auch effizient genutzt wird.
  4. Sicherheit und Compliance: Auch Governance-Bedenken bezüglich Sicherheit und Compliance können ein Hindernis darstellen. Eine strategische Herangehensweise, die sowohl technologische, ethische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigt, ist also entscheidend. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Lösungen den rechtlichen Anforderungen entsprechen, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden. Flexible Bereitstellungsoptionen in der Public Cloud, Private Cloud, On-Premises oder hybriden Umgebungen sind entscheidend, um Plattform- und Infrastrukturbeschränkungen zu überwinden.

Espresso AI von Exasol: Ein Lösungsansatz

Exasol hat mit Espresso AI eine Lösung entwickelt, die Unternehmen bei der Implementierung von KI-gestützter Datenanalyse unterstützt und KI mit Business Intelligence (BI) kombiniert. Espresso AI ist leistungsstark und benutzerfreundlich, sodass auch Teammitglieder ohne tiefgehende Data-Science-Kenntnisse mit neuen Technologien experimentieren und leistungsfähige Modelle entwickeln können. Große und komplexe Datenmengen können in Echtzeit verarbeitet werden – besonders für datenintensive Branchen wie den Einzelhandel oder E-Commerce ist die Lösung daher besonders geeignet. Und auch in Bereichen, in denen sensible Daten im eigenen Haus verbleiben sollen oder müssen, wie dem Finanz- oder Gesundheitsbereich, bietet Espresso die entsprechende Flexibilität – die Anwender haben Zugriff auf Realtime-Datenanalysen, egal ob sich ihre Daten on-Premise, in der Cloud oder in einer hybriden Umgebung befinden. Dank umfangreicher Integrationsmöglichkeiten mit bestehenden IT-Systemen und Datenquellen wird eine schnelle und reibungslose Implementierung gewährleistet.

Chancen durch KI-gestützte Datenanalysen

Der Einsatz von KI-gestützten Datenintegrationswerkzeugen automatisiert viele der manuellen Prozesse, die traditionell mit der Vorbereitung und Bereinigung von Daten verbunden sind. Dies entlastet Teams nicht nur von zeitaufwändiger Datenaufbereitung und komplexen Datenintegrations-Workflows, sondern reduziert auch das Risiko menschlicher Fehler und stellt sicher, dass die Daten für die Analyse konsistent und von hoher Qualität sind. Solche Werkzeuge können Daten aus verschiedenen Quellen effizient zusammenführen, transformieren und laden, was es den Teams ermöglicht, sich stärker auf die Analyse und Nutzung der Daten zu konzentrieren.

Die Integration von AutoML-Tools in die Analytics-Datenbank eröffnet Business-Intelligence-Teams neue Möglichkeiten. AutoML (Automated Machine Learning) automatisiert viele der Schritte, die normalerweise mit dem Erstellen von ML-Modellen verbunden sind, einschließlich Modellwahl, Hyperparameter-Tuning und Modellvalidierung.

Über Exasol-CEO Martin Golombek

Mathias Golombek ist seit Januar 2014 Mitglied des Vorstands der Exasol AG. In seiner Rolle als Chief Technology Officer verantwortet er alle technischen Bereiche des Unternehmens, von Entwicklung, Produkt Management über Betrieb und Support bis hin zum fachlichen Consulting.

Über Mathias Golombek

Mathias Golombek von Exasol

Nach seinem Informatikstudium, in dem er sich vor allem mit Datenbanken, verteilten Systemen, Softwareentwicklungsprozesse und genetischen Algorithmen beschäftigte, stieg Mathias Golombek 2004 als Software Developer bei der Nürnberger Exasol AG ein. Seitdem ging es für ihn auf der Karriereleiter steil nach oben: Ein Jahr danach verantwortete er das Database-Optimizer-Team. Im Jahr 2007 folgte die Position des Head of Research & Development. 2014 wurde Mathias Golombek schließlich zum Chief Technology Officer (CTO) und Technologie-Vorstand von Exasol benannt. In seiner Rolle als Chief Technology Officer verantwortet er alle technischen Bereiche des Unternehmens, von Entwicklung, Product Management über Betrieb und Support bis hin zum fachlichen Consulting.

Er ist der festen Überzeugung, dass sich jedes Unternehmen durch seine Grundwerte auszeichnet und diese stets gelebt werden sollten. Seit seiner Benennung zum CTO gibt Mathias Golombek in Form von Fachartikeln, Gastbeiträgen, Diskussionsrunden und Interviews Einblick in die Materie und fördert den Wissensaustausch.

Was ist eine Vektor-Datenbank? Und warum spielt sie für AI eine so große Rolle?

Wie können Unternehmen und andere Organisationen sicherstellen, dass kein Wissen verloren geht? Intranet, ERP, CRM, DMS oder letztendlich einfach Datenbanken mögen die erste Antwort darauf sein. Doch Datenbanken sind nicht gleich Datenbanken, ganz besonders, da operative IT-Systeme meistens auf relationalen Datenbanken aufsetzen. In diesen geht nur leider dann doch irgendwann das Wissen verloren… Und das auch dann, wenn es nie aus ihnen herausgelöscht wird!

Die meisten Datenbanken sind darauf ausgelegt, Daten zu speichern und wieder abrufbar zu machen. Neben den relationalen Datenbanken (SQL) gibt es auch die NoSQL-Datenbanken wie den Key-Value-Store, Dokumenten- und Graph-Datenbanken mit recht speziellen Anwendungsgebieten. Vektor-Datenbanken sind ein weiterer Typ von Datenbank, die unter Einsatz von AI (Deep Learning, n-grams, …) Wissen in Vektoren übersetzen und damit vergleichbarer und wieder auffindbarer machen. Diese Funktion der Datenbank spielt seinen Vorteil insbesondere bei vielen Dimensionen aus, wie sie Text- und Bild-Daten haben.

Databases Types: Vector Database, Graph Database, Key-Value-Database, Document Database, Relational Database with Row or Column oriented table structures

Datenbank-Typen in grobkörniger Darstellung. Es gibt in der Realität jedoch viele Feinheiten, Übergänge und Überbrückungen zwischen den Datenbanktypen, z. B. zwischen emulierter und nativer Graph-Datenbank. Manche Dokumenten- Vektor-Datenbanken können auch relationale Datenmodellierung. Und eigentlich relationale Datenbanken wie z. B. PostgreSQL können mit Zusatzmodulen auch Vektoren verarbeiten.

Vektor-Datenbanken speichern Daten grundsätzlich nicht relational oder in einer anderen Form menschlich konstruierter Verbindungen. Dennoch sichert die Datenbank gewissermaßen Verbindungen indirekt, die von Menschen jedoch – in einem hochdimensionalen Raum – nicht mehr hergeleitet werden können und sich auf bestimmte Kontexte beziehen, die sich aus den Daten selbst ergeben. Maschinelles Lernen kommt mit der nummerischen Auflösung von Text- und Bild-Daten (und natürlich auch bei ganz anderen Daten, z. B. Sound) am besten zurecht und genau dafür sind Vektor-Datenbanken unschlagbar.

Was ist eine Vektor-Datenbank?

Eine Vektordatenbank speichert Vektoren neben den traditionellen Datenformaten (Annotation) ab. Ein Vektor ist eine mathematische Struktur, ein Element in einem Vektorraum, der eine Reihe von Dimensionen hat (oder zumindest dann interessant wird, genaugenommen starten wir beim Null-Vektor). Jede Dimension in einem Vektor repräsentiert eine Art von Information oder Merkmal. Ein gutes Beispiel ist ein Vektor, der ein Bild repräsentiert: jede Dimension könnte die Intensität eines bestimmten Pixels in dem Bild repräsentieren.
Auf dieseVektor Datenbank Illustration (vereinfacht, symbolisch) Weise kann eine ganze Sammlung von Bildern als eine Sammlung von Vektoren dargestellt werden. Noch gängiger jedoch sind Vektorräume, die Texte z. B. über die Häufigkeit des Auftretens von Textbausteinen (Wörter, Silben, Buchstaben) in sich einbetten (Embeddings). Embeddings sind folglich Vektoren, die durch die Projektion des Textes auf einen Vektorraum entstehen.

Vektor-Datenbanken sind besonders nützlich, wenn man Ähnlichkeiten zwischen Vektoren finden muss, z. B. ähnliche Bilder in einer Sammlung oder die Wörter “Hund” und “Katze”, die zwar in ihren Buchstaben keine Ähnlichkeit haben, jedoch in ihrem Kontext als Haustiere. Mit Vektor-Algorithmen können diese Ähnlichkeiten schnell und effizient aufgespürt werden, was sich mit traditionellen relationalen Datenbanken sehr viel schwieriger und vor allem ineffizienter darstellt.

Vektordatenbanken können auch hochdimensionale Daten effizient verarbeiten, was in vielen modernen Anwendungen, wie zum Beispiel Deep Learning, wichtig ist. Einige Beispiele für Vektordatenbanken sind Elasticsearch / Vector Search, Weaviate, Faiss von Facebook und Annoy von Spotify.

Viele Lernalgorithmen des maschinellen Lernens basieren auf Vektor-basierter Ähnlichkeitsmessung, z. B. der k-Nächste-Nachbarn-Prädiktionsalgorithmus (Regression/Klassifikation) oder K-Means-Clustering. Die Ähnlichkeitsbetrachtung erfolgt mit Distanzmessung im Vektorraum. Die dafür bekannteste Methode, die Euklidische Distanz zwischen zwei Punkten, basiert auf dem Satz des Pythagoras (Hypotenuse ist gleich der Quadratwurzel aus den beiden Dimensions-Katheten im Quadrat, im zwei-dimensionalen Raum). Es kann jedoch sinnvoll sein, aus Gründen der Effizienz oder besserer Konvergenz des maschinellen Lernens andere als die Euklidische Distanz in Betracht zu ziehen.

Vectore-based distance measuring methods: Euclidean Distance L2-Norm, Manhatten Distance L1-Norm, Chebyshev Distance and Cosine Distance

Vectore-based distance measuring methods: Euclidean Distance L2-Norm, Manhatten Distance L1-Norm, Chebyshev Distance and Cosine Distance

Vektor-Datenbanken für Deep Learning

Der Aufbau von künstlichen Neuronalen Netzen im Deep Learning sieht nicht vor, dass ganze Sätze in ihren textlichen Bestandteilen in das jeweilige Netz eingelesen werden, denn sie funktionieren am besten mit rein nummerischen Input. Die Texte müssen in diese transformiert werden, eventuell auch nach diesen in Cluster eingeteilt und für verschiedene Trainingsszenarien separiert werden.

Vektordatenbanken werden für die Datenvorbereitung (Annotation) und als Trainingsdatenbank für Deep Learning zur effizienten Speicherung, Organisation und Manipulation der Texte genutzt. Für Natural Language Processing (NLP) benötigen Modelle des Deep Learnings die zuvor genannten Word Embedding, also hochdimensionale Vektoren, die Informationen über Worte, Sätze oder Dokumente repräsentieren. Nur eine Vektordatenbank macht diese effizient abrufbar.

Vektor-Datenbank und Large Language Modells (LLM)

Ohne Vektor-Datenbanken wären die Erfolge von OpenAI und anderen Anbietern von LLMs nicht möglich geworden. Aber fernab der Entwicklung in San Francisco kann jedes Unternehmen unter Einsatz von Vektor-Datenbanken und den APIs von Google, OpenAI / Microsoft oder mit echten Open Source LLMs (Self-Hosting) ein wahres Orakel über die eigenen Unternehmensdaten herstellen. Dazu werden über APIs die Embedding-Engines z. B. von OpenAI genutzt. Wir von DATANOMIQ nutzen diese Architektur, um Unternehmen und andere Organisationen dazu zu befähigen, dass kein Wissen mehr verloren geht.
Vektor-Datenbank für KI-Applikation (z. B. OpenAI ChatGPT)

Mit der DATANOMIQ Enterprise AI Architektur, die auf jeder Cloud ausrollfähig ist, verfügen Unternehmen über einen intelligenten Unternehmens-Repräsentanten als KI, der für Mitarbeiter relevante Dokumente und Antworten auf Fragen liefert. Sollte irgendein Mitarbeiter im Unternehmen bereits einen bestimmten Vorgang, Vorfall oder z. B. eine technische Konstruktion oder einen rechtlichen Vertrag bearbeitet haben, der einem aktuellen Fall ähnlich ist, wird die AI dies aufspüren und sinnvollen Kontext, Querverweise oder Vorschläge oder lückenauffüllende Daten liefern.

Die AI lernt permanent mit, Unternehmenswissen geht nicht verloren. Das ist Wissensmanagement auf einem neuen Level, dank Vektor-Datenbanken und KI.