Benjamin Aunkofer von AUDAVIS im Interview mit Prof. Kai-Uwe Marten über KI als Co-Pilot in der Jahresabschlussprüfung.

KI in der Abschlussprüfung – Podcast mit Benjamin Aunkofer

Gemeinsam mit Prof. Kai-Uwe Marten von der Universität Ulm und dortiger Direktor des Instituts für Rechnungswesen und Wirtschaftsprüfung, bespricht Benjamin Aunkofer, Co-Founder und Chief AI Officer von AUDAVIS, die Potenziale und heutigen Möglichkeiten von der Künstlichen Intelligenz (KI) in der Jahresabschlussprüfung bzw. allgemein in der Wirtschaftsprüfung: KI als Co-Pilot für den Abschlussprüfer.

Inhaltlich behandelt werden u.a. die Möglichkeiten von überwachtem und unüberwachten maschinellem Lernen, die Möglichkeit von verteiltem KI-Training auf Datensätzen sowie warum Large Language Model (LLM) nur für einige bestimmte Anwendungsfälle eine adäquate Lösung darstellen.

Die neue Folge ist frei verfügbar zum visuellen Ansehen oder auch nur zum Anhören, bitte besuchen Sie dafür einen der folgenden Links:
… Spotify: Podcast “Wirtschaftsprüfung kann mehr” auf Spotify
… YouTube: Ulmer Forum für Wirtschaftswissenschaften auf Youtube
… und auf der Podcast-Webseite unter Podcast – Wirtschaftsprüfung kann mehr!

Continuous Integration and Continuous Delivery (CI/CD) for Data Pipelines

CI/CD für Datenpipelines – Ein Game-Changer mit AnalyticsCreator

Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD) für Datenpipelines: Ein Game-Changer mit AnalyticsCreator!

Die Bedeutung effizienter und zuverlässiger Datenpipelines in den Bereichen Data Science und Data Engineering ist enorm. CI/CD, als Teil von DevOps, unterstützt Softwareentwicklungsteams dabei, Codeänderungen häufiger und zuverlässiger bereitzustellen. Dieser Ansatz ermöglicht es Entwicklern, an einem gemeinsamen Code-Repository zu arbeiten, automatisierte Buildprozesse zu nutzen und so einen schnelleren Entwicklungszyklus mit geringerer Fehlerquote zu erreichen.

Einsatz von CI/CD in Datenpipelines

Datenpipelines fördern Konsistenz, reduzieren Fehler und steigern die Effizienz, indem sie Daten in ein nutzbares Format umwandeln. Automatisierung hilft dabei, menschliche Fehler zu vermeiden und ermöglicht es Datenexperten, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: das Gewinnen von Erkenntnissen und die Unterstützung von Unternehmen bei der Entscheidungsfindung.

Die Rolle von AnalyticsCreator

AnalyticsCreator erweist sich als leistungsstarkes Werkzeug zur Steigerung von Effizienz und Zuverlässigkeit in CI/CD-Prozessen. Es bietet vollständige Automatisierung des BI-Stacks und unterstützt ein breites Spektrum an Data Warehouses, analytischen Datenbanken und Frontends.

Hauptmerkmale von AnalyticsCreator:

  • Ganzheitliches Datenmodell: Ermöglicht schnelles Prototyping verschiedener Datenmodelle.
  • Automatisierung: Erstellt SQL-Code, DACPAC-Dateien, SSIS-Pakete, Data Factory-ARM-Vorlagen und XMLA-Dateien.
  • Vielfältige Unterstützung: Kompatibel mit verschiedenen Datenbankmanagementsystemen wie MS SQL Server und Azure Synapse Analytics.
  • Data Lakes: Unterstützt MS Azure Blob Storage.
  • Frontends: Kompatibel mit Tools wie Power BI, Qlik Sense und Tableau.
  • Pipelines/ETL: Unterstützt Technologien wie SQL Server Integration Services und Azure Data Factory.
  • Bereitstellungsoptionen: Bietet verschiedene Methoden zur Bereitstellung und Verwaltung von Datenpipelines.
  • Modellierungsansätze: Unterstützt diverse Modellierungsmethoden, einschließlich Dimensional/Kimball und Data Vault 2.0.

Versionierung: Ermöglicht die Nachverfolgung von Änderungen und die Sicherstellung der Data Governance.

Schlussfolgerung

Die Integration von CI/CD in Datenpipelines, verstärkt durch die Fähigkeiten von AnalyticsCreator, kann die Effizienz und Zuverlässigkeit im Datenmanagement signifikant erhöhen. Dies führt zu schnelleren und verlässlicheren Updates und stellt eine wesentliche Verbesserung im Bereich der Datenwi

KI-gestützte Datenanalysen als Kompass für Unternehmen: Chancen und Herausforderungen

IT-Verantwortliche, Datenadministratoren, Analysten und Führungskräfte, sie alle stehen vor der Aufgabe, eine Flut an Daten effizient zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihres Unternehmens zu steigern. Die Fähigkeit, diese gewaltigen Datenmengen effektiv zu analysieren, ist der Schlüssel, um souverän durch die digitale Zukunft zu navigieren. Gleichzeitig wachsen die Datenmengen exponentiell, während IT-Budgets zunehmend schrumpfen, was Verantwortliche unter enormen Druck setzt, mit weniger Mitteln schnell relevante Insights zu liefern. Doch veraltete Legacy-Systeme verlängern Abfragezeiten und erschweren Echtzeitanalysen großer und komplexer Datenmengen, wie sie etwa für Machine Learning (ML) erforderlich sind. An dieser Stelle kommt die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) ins Spiel. Sie unterstützt Unternehmen dabei, Datenanalysen schneller, kostengünstiger und flexibler zu gestalten und erweist sich über verschiedenste Branchen hinweg als unentbehrlich.

Was genau macht KI-gestützte Datenanalyse so wertvoll?

KI-gestützte Datenanalyse verändern die Art und Weise, wie Unternehmen Daten nutzen. Präzise Vorhersagemodelle antizipieren Trends und Kundenverhalten, minimieren Risiken und ermöglichen proaktive Planung. Beispiele sind Nachfrageprognosen, Betrugserkennung oder Predictive Maintenance. Diese Echtzeitanalysen großer Datenmengen führen zu fundierteren, datenbasierten Entscheidungen.

Ein aktueller Report zur Nutzung von KI-gestützter Datenanalyse zeigt, dass Unternehmen, die KI erfolgreich implementieren, erhebliche Vorteile erzielen: schnellere Entscheidungsfindung (um 25%), reduzierte Betriebskosten (bis zu 20%) und verbesserte Kundenzufriedenheit (um 15%). Die Kombination von KI, Data Analytics und Business Intelligence (BI) ermöglicht es Unternehmen, das volle Potenzial ihrer Daten auszuschöpfen. Tools wie AutoML integrieren sich in Analytics-Datenbanken und ermöglichen BI-Teams, ML-Modelle eigenständig zu entwickeln und zu testen, was zu Produktivitätssteigerungen führt.

Herausforderungen und Chancen der KI-Implementierung

Die Implementierung von KI in Unternehmen bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich, die IT-Profis und Datenadministratoren bewältigen müssen, um das volle Potenzial dieser Technologien zu nutzen.

  1. Technologische Infrastruktur und Datenqualität: Veraltete Systeme und unzureichende Datenqualität können die Effizienz der KI-Analyse erheblich beeinträchtigen. So sind bestehende Systeme häufig überfordert mit der Analyse großer Mengen aktueller und historischer Daten, die für verlässliche Predictive Analytics erforderlich sind. Unternehmen müssen zudem sicherstellen, dass ihre Daten vollständig, aktuell und präzise sind, um verlässliche Ergebnisse zu erzielen.
  2. Klare Ziele und Implementierungsstrategien: Ohne klare Ziele und eine durchdachte Strategie, die auch auf die Geschäftsstrategie einzahlt, können KI-Projekte ineffizient und ergebnislos verlaufen. Eine strukturierte Herangehensweise ist entscheidend für den Erfolg.
  3. Fachkenntnisse und Schulung: Die Implementierung von KI erfordert spezialisiertes Wissen, das in vielen Unternehmen fehlt. Die Kosten für Experten oder entsprechende Schulungen können eine erhebliche finanzielle Hürde darstellen, sind aber Grundlage dafür, dass die Technologie auch effizient genutzt wird.
  4. Sicherheit und Compliance: Auch Governance-Bedenken bezüglich Sicherheit und Compliance können ein Hindernis darstellen. Eine strategische Herangehensweise, die sowohl technologische, ethische als auch organisatorische Aspekte berücksichtigt, ist also entscheidend. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Lösungen den rechtlichen Anforderungen entsprechen, um Datenschutzverletzungen zu vermeiden. Flexible Bereitstellungsoptionen in der Public Cloud, Private Cloud, On-Premises oder hybriden Umgebungen sind entscheidend, um Plattform- und Infrastrukturbeschränkungen zu überwinden.

Espresso AI von Exasol: Ein Lösungsansatz

Exasol hat mit Espresso AI eine Lösung entwickelt, die Unternehmen bei der Implementierung von KI-gestützter Datenanalyse unterstützt und KI mit Business Intelligence (BI) kombiniert. Espresso AI ist leistungsstark und benutzerfreundlich, sodass auch Teammitglieder ohne tiefgehende Data-Science-Kenntnisse mit neuen Technologien experimentieren und leistungsfähige Modelle entwickeln können. Große und komplexe Datenmengen können in Echtzeit verarbeitet werden – besonders für datenintensive Branchen wie den Einzelhandel oder E-Commerce ist die Lösung daher besonders geeignet. Und auch in Bereichen, in denen sensible Daten im eigenen Haus verbleiben sollen oder müssen, wie dem Finanz- oder Gesundheitsbereich, bietet Espresso die entsprechende Flexibilität – die Anwender haben Zugriff auf Realtime-Datenanalysen, egal ob sich ihre Daten on-Premise, in der Cloud oder in einer hybriden Umgebung befinden. Dank umfangreicher Integrationsmöglichkeiten mit bestehenden IT-Systemen und Datenquellen wird eine schnelle und reibungslose Implementierung gewährleistet.

Chancen durch KI-gestützte Datenanalysen

Der Einsatz von KI-gestützten Datenintegrationswerkzeugen automatisiert viele der manuellen Prozesse, die traditionell mit der Vorbereitung und Bereinigung von Daten verbunden sind. Dies entlastet Teams nicht nur von zeitaufwändiger Datenaufbereitung und komplexen Datenintegrations-Workflows, sondern reduziert auch das Risiko menschlicher Fehler und stellt sicher, dass die Daten für die Analyse konsistent und von hoher Qualität sind. Solche Werkzeuge können Daten aus verschiedenen Quellen effizient zusammenführen, transformieren und laden, was es den Teams ermöglicht, sich stärker auf die Analyse und Nutzung der Daten zu konzentrieren.

Die Integration von AutoML-Tools in die Analytics-Datenbank eröffnet Business-Intelligence-Teams neue Möglichkeiten. AutoML (Automated Machine Learning) automatisiert viele der Schritte, die normalerweise mit dem Erstellen von ML-Modellen verbunden sind, einschließlich Modellwahl, Hyperparameter-Tuning und Modellvalidierung.

Über Exasol-CEO Martin Golombek

Mathias Golombek ist seit Januar 2014 Mitglied des Vorstands der Exasol AG. In seiner Rolle als Chief Technology Officer verantwortet er alle technischen Bereiche des Unternehmens, von Entwicklung, Produkt Management über Betrieb und Support bis hin zum fachlichen Consulting.

Über Mathias Golombek

Mathias Golombek von Exasol

Nach seinem Informatikstudium, in dem er sich vor allem mit Datenbanken, verteilten Systemen, Softwareentwicklungsprozesse und genetischen Algorithmen beschäftigte, stieg Mathias Golombek 2004 als Software Developer bei der Nürnberger Exasol AG ein. Seitdem ging es für ihn auf der Karriereleiter steil nach oben: Ein Jahr danach verantwortete er das Database-Optimizer-Team. Im Jahr 2007 folgte die Position des Head of Research & Development. 2014 wurde Mathias Golombek schließlich zum Chief Technology Officer (CTO) und Technologie-Vorstand von Exasol benannt. In seiner Rolle als Chief Technology Officer verantwortet er alle technischen Bereiche des Unternehmens, von Entwicklung, Product Management über Betrieb und Support bis hin zum fachlichen Consulting.

Er ist der festen Überzeugung, dass sich jedes Unternehmen durch seine Grundwerte auszeichnet und diese stets gelebt werden sollten. Seit seiner Benennung zum CTO gibt Mathias Golombek in Form von Fachartikeln, Gastbeiträgen, Diskussionsrunden und Interviews Einblick in die Materie und fördert den Wissensaustausch.

Benjamin Aunkofer über Karriere mit Daten, Datenkompetenz und Datenstrategie

Data Jobs – Podcast-Folge mit Benjamin Aunkofer

In der heutigen Geschäftswelt ist der Einsatz von Daten unerlässlich, insbesondere für Unternehmen mit über 100 Mitarbeitern, die erfolgreich bleiben möchten. In der Podcast-Episode “Data Jobs – Was brauchst Du, um im Datenbereich richtig Karriere zu machen?” diskutieren Dr. Christian Krug und Benjamin Aunkofer, Gründer von DATANOMIQ, wie Angestellte ihre Datenkenntnisse verbessern und damit ihre berufliche Laufbahn aktiv vorantreiben können. Dies steigert nicht nur ihren persönlichen Erfolg, sondern erhöht auch den Nutzen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Datenkompetenz ist demnach ein wesentlicher Faktor für den Erfolg sowohl auf individueller als auch auf Unternehmensebene.

In dem Interview erläutert Benjamin Aunkofer, wie man den Einstieg auch als Quereinsteiger schafft. Das Sprichwort „Ohne Fleiß kein Preis“ trifft besonders auf die Entwicklung beruflicher Fähigkeiten zu, insbesondere im Bereich der Datenverarbeitung und -analyse. Anstelle den Abend mit Serien auf Netflix zu verbringen, könnte man die Zeit nutzen, um sich durch Fachliteratur weiterzubilden. Es gibt eine Vielzahl von Büchern zu Themen wie Data Science, Künstliche Intelligenz, Process Mining oder Datenstrategie, die wertvolle Einblicke und Kenntnisse bieten können.

Der Nutzen steht in einem guten Verhältnis zum Aufwand, so Benjamin Aunkofer. Für diejenigen, die wirklich daran interessiert sind, in eine Datenkarriere einzusteigen, stehen die Türen offen. Der Einstieg erfordert zwar Engagement und Lernbereitschaft, ist aber für entschlossene Individuen absolut machbar. Dabei muss man nicht unbedingt eine Laufbahn als Data Scientist anstreben. Jede Fachkraft und insbesondere Führungskräfte können erheblich davon profitieren, die Grundlagen von Data Engineering und Data Science zu verstehen. Diese Kenntnisse ermöglichen es, fundiertere Entscheidungen zu treffen und die Potenziale der Datenanalyse optimal für das Unternehmen zu nutzen.

Podcast-Folge mit Benjamin Aunkofer und Dr. Christian Krug darüber, wie Menschen mit Daten Karriere machen und den Unternehmenserfolg herstellen!

Podcast-Folge mit Benjamin Aunkofer und Dr. Christian Krug darüber, wie Menschen mit Daten Karriere machen und den Unternehmenserfolg herstellen.

 

Zur Podcast-Folge auf Spotify: https://open.spotify.com/show/6Ow7ySMbgnir27etMYkpxT?si=dc0fd2b3c6454bfa

Zur Podcast-Folge auf iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/unf-ck-your-data/id1673832019

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Zur Podcast-Folge auf Deezer: https://deezer.page.link/FnT5kRSjf2k54iib6

Machine Learning in Data Science (berufsbegleitendes, weiterbildendes Studium der TU Dortmund)

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Die Technische Universität Dortmund bietet im Herbst 2024 das neue weiterbildende Studium ‚Machine Learning in Data Science‘ an. Der Kurs findet berufsbegleitend statt. Angesprochen sind Fach- und Führungskräfte, die in ihrem beruflichen Alltag mit Datenmengen zu tun haben und die ihre Kompetenzen im Bereich statistische Methoden und maschinellem Lernen ausbauen möchten (z. B. Data- und Business-Analyst*innen, Wissenschaftler*innen, Softwareentwickler*innen, Berater*innen, Data Scientists, Ingenieur*innen und andere interessierte Berufsbilder).

 

Zahlen – Daten – Fakten

Start: 26.09.2024

Anmeldeschluss: 23.08.2024

Ende: ca. September 2025

Zeitlicher Umfang: 10 Seminartage und 1 Prüfungstag sowie Anwendungsaufgaben

Abschluss: Universitätszertifikat (nach §62 Hochschulgesetz NRW) mit einem Umfang von 10 ECTS

Kosten: 4.900 € (zahlbar in 3 Raten)

 

Machine Learning in Data Science @ TU Dortmund

Machine Learning in Data Science @ TU Dortmund

 

Ziel ist des Kurses…

…ist der Erwerb von Wissen und Fertigkeiten zu Datenmanagement und –exploration, maschinellem Lernen und statistischen Methoden, im diese im Berufsalltag zur Analyse und Interpretation von Daten anwenden zu können.

 

Warum lohnt sich eine Teilnahme am Kurs für Teilnehmende aus Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und öffentlichem Dienst?

  • Nachweisbarer Kompetenzuwachs: Erwerb eines Universitätszertifikats
  • ‚bring your own data‘: eine konkrete Fragestellung aus dem Berufsalltag kann im Rahmen der Abschlussarbeit bearbeitet werden – so wird Gelerntes direkt in der Praxis angewendet und kann einen Mehrwert für das Unternehmen haben
  • Strukturierter Wissenserwerb in 2 Stufen: Verstehen und Erklären von Methoden in der ersten Stufe, praktische Anwendung in der zweiten Stufe (durch z. B. Analyse von realen Datensätzen)

Weitersagen lohnt sich!

Wenn Sie gemeinsam mit einer/einem Kollegin/Kollegen oder mehreren Personen aus Ihrem Unternehmen am Kurs teilnehmen, reduziert sich das Teilnahmeentgelt bei bis zu zwei angemeldeten Personen um 5 % pro Person, darüber hinausgehend zahlt jede weitere Person 10 % weniger.

Vertiefende Informationen zum Kurs finden Sie unter: https://wb.zhb.tu-dortmund.de/mlds

Ansprechpartner für Rückfragen: Daniel Neubauer, daniel.neubauer@tu-dortmund.de, 0231 755 6632

Folgen Sie gerne die LinkedIn-Seite der Weiterbildung für Data Science und Machine Learning der TU Dortmund: https://www.linkedin.com/company/tu-do-mlds/

Espresso AI: Q&A mit Mathias Golombek, CTO bei Exasol

Nahezu alle Unternehmen beschäftigen sich heute mit dem Thema KI und die überwiegende Mehrheit hält es für die wichtigste Zukunftstechnologie – dennoch tun sich nach wie vor viele schwer, die ersten Schritte in Richtung Einsatz von KI zu gehen. Woran scheitern Initiativen aus Ihrer Sicht?

Zu den größten Hindernissen zählen Governance-Bedenken, etwa hinsichtlich Themen wie Sicherheit und Compliance, unklare Ziele und eine fehlende Implementierungsstrategie. Mit seinen flexiblen Bereitstellungsoptionen in der Public/Private Cloud, on-Premises oder in hybriden Umgebungen macht Exasol seine Kunden unabhängig von bestimmten Plattform- und Infrastrukturbeschränkungen, sorgt für die unkomplizierte Integration von KI-Funktionalitäten und ermöglicht Zugriff auf Datenerkenntnissen in real-time – und das, ohne den gesamten Tech-Stack austauschen zu müssen.

Dies ist der eine Teil – der technologische Teil – die Schritte, die die Unternehmen  –selbst im Vorfeld gehen müssen, sind die Festlegung von klaren Zielen und KPIs und die Etablierung einer Datenkultur. Das Management sollte für Akzeptanz sorgen, indem es die Vorteile der Nutzung klar beleuchtet, Vorbehalte ernst nimmt und sie ausräumt. Der Weg zum datengetriebenen Unternehmen stellt für viele, vor allem wenn sie eher traditionell aufgestellt sind, einen echten Paradigmenwechsel dar. Führungskräfte sollten hier Orientierung bieten und klar darlegen, welche Rolle die Nutzung von Daten und der Einsatz neuer Technologien für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und für jeden Einzelnen spielen. Durch eine Kultur der offenen Kommunikation werden Teams dazu ermutigt, digitale Lösungen zu finden, die sowohl ihren individuellen Anforderungen als auch den Zielen des Unternehmens entsprechen. Dazu gehört es natürlich auch, die eigenen Teams zu schulen und mit dem entsprechenden Know-how auszustatten.

Wie unterstützt Exasol die Kunden bei der Implementierung von KI?

Datenabfragen in natürlicher Sprache können, das ist spätestens seit dem Siegeszug von ChatGPT klar, generativer KI den Weg in die Unternehmen ebnen und ihnen ermöglichen, sich datengetrieben aufzustellen. Mit der Integration von Veezoo sind auch die Kunden von Exasol Espresso in der Lage, Datenabfragen in natürlicher Sprache zu stellen und KI unkompliziert in ihrem Arbeitsalltag einzusetzen.  Mit dem integrierten autoML-Tool von TurinTech können Anwender zudem durch den Einsatz von ML-Modellen die Performance ihrer Abfragen direkt in ihrer Datenbank maximieren. So gelingt BI-Teams echte Datendemokratisierung und sie können mit ML-Modellen experimentieren, ohne dabei auf Support von ihren Data-Science-Teams angewiesen zu sei.

All dies trägt zur Datendemokratisierung – ein entscheidender Punkt auf dem Weg zum datengetriebenen Unternehmen, denn in der Vergangenheit scheiterte die Umsetzung einer unternehmensweiten Datenstrategie häufig an Engpässen, die durch Data Analytics oder Data Science Teams hervorgerufen werden. Espresso AI ermöglicht Unternehmen einen schnelleren und einfacheren Zugang zu Echtzeitanalysen.

Was war der Grund, Exasol Espresso mit KI-Funktionen anzureichern?

Immer mehr Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, sowohl traditionelle als auch generative KI-Modelle und -Anwendungen zu entwickeln – das entsprechende Feedback unserer Kunden war einer der Hauptfaktoren für die Entwicklung von Espresso AI.

Ziel der Unternehmen ist es, ihre Datensilos aufzubrechen – oft haben Data Science Teams viele Jahre lang in Silos gearbeitet. Mit dem Siegeszug von GenAI durch ChatGPT hat ein deutlicher Wandel stattgefunden – KI ist greifbarer geworden, die Technologie ist zugänglicher und auch leistungsfähiger geworden und die Unternehmen suchen nach Wegen, die Technologie gewinnbringend einzusetzen.

Um sich wirklich datengetrieben aufzustellen und das volle Potenzial der eigenen Daten und der Technologien vollumfänglich auszuschöpfen, müssen KI und Data Analytics sowie Business Intelligence in Kombination gebracht werden. Espresso AI wurde dafür entwickelt, um genau das zu tun.

Und wie sieht die weitere Entwicklung aus? Welche Pläne hat Exasol?

 Eines der Schlüsselelemente von Espresso AI ist das AI Lab, das es Data Scientists ermöglicht, die In-Memory-Analytics-Datenbank von Exasol nahtlos und schnell in ihr bevorzugtes Data-Science-Ökosystem zu integrieren. Es unterstützt jede beliebige Data-Science-Sprache und bietet eine umfangreiche Liste von Technologie-Integrationen, darunter PyTorch, Hugging Face, scikit-learn, TensorFlow, Ibis, Amazon Sagemaker, Azure ML oder Jupyter.

Weitere Integrationen sind ein wichtiger Teil unserer Roadmap. Während sich die ersten auf die Plattformen etablierter Anbieter konzentrierten, werden wir unser AI Lab weiter ausbauen und es werden Integrationen mit Open-Source-Tools erfolgen. Nutzer werden so in der Lage sein, eine Umgebung zu schaffen, in der sich Data Scientists wohlfühlen. Durch die Ausführung von ML-Modellen direkt in der Exasol-Datenbank können sie so die maximale Menge an Daten nutzen und das volle Potenzial ihrer Datenschätze ausschöpfen.

Über Exasol-CEO Martin Golombek

Mathias Golombek ist seit Januar 2014 Mitglied des Vorstands der Exasol AG. In seiner Rolle als Chief Technology Officer verantwortet er alle technischen Bereiche des Unternehmens, von Entwicklung, Produkt Management über Betrieb und Support bis hin zum fachlichen Consulting.

Über Exasol und Espresso AI

Sie leiden unter langsamer Business Intelligence, mangelnder Datenbank-Skalierung und weiteren Limitierungen in der Datenanalyse? Exasol bietet drei Produkte an, um Ihnen zu helfen, das Maximum aus Analytics zu holen und schnellere, tiefere und kostengünstigere Insights zu erzielen.

Kein Warten mehr auf das “Spinning Wheel”. Von Grund auf für Geschwindigkeit konzipiert, basiert Espresso auf einer einmaligen Datenbankarchitektur aus In-Memory-Caching, spaltenorientierter Datenspeicherung, “Massively Parallel Processing” (MPP), sowie Auto-Tuning. Damit können selbst die komplexesten Analysen beschleunigt und bessere Erkenntnisse in atemberaubender Geschwindigkeit geliefert werden.

How to reduce costs for Process Mining

Process mining has emerged as a powerful Business Process Intelligence discipline (BPI) for analyzing and improving business processes. It involves extracting data from source systems to gain insights into process behavior and uncover opportunities for optimization. While there are many approaches to create value with process mining, organizations often face challenges when it comes to the cost of implementing the necessary solution. In this article, we will highlight the key elements when it comes to process mining architectures as well as the most common mistakes, to help organizations leverage the power of process mining while maintain cost control.

Process Mining - Elements of Process Mining and their cost aspects

Process Mining – Elements of Process Mining and their cost aspects

Data Extraction for process mining

Most process mining projects underestimate the complexity of data extraction. Even for well-known sources like SAP-ERP’s, the extraction often consumes 50% of the first pilot’s resources. As a result, the extraction pipelines are often built with the credo of “asap” and this is where the cost-drama begins. Process Mining demands Big Data in 99% of the cases, releasing bad developed extraction jobs will end in big cost chunks down the value stream. Frequently organizations perform full loads of big SAP tables, causing source system performance impact, increasing maintenance, and moving hundred GB’s of data on daily basis without any new value. Other organizations fall for the connectors, provided by some process mining platform tools, promising time-to-value being the best. Against all odds the data is getting extracted then into costly third-party platforms where they can be only consumed by the platforms process mining tool itself. On top of that, these organizations often perform more than one Business Process Intelligence discipline, resulting in extracting the exact same data multiple times.

Process Mining - Data Extraction

Process Mining – Data Extraction

The data extraction for process mining should be well planed and match the data strategy of the organization. By considering lightweighted data preprocessing techniques organizations can save both time and money. When accepting the investment character of big data extractions, the investment should be done properly in the beginning and therefore cost beneficial in the long term.

Cloud-Based infrastructure with process mining?

Depending on the data strategy of one organization, one cost-effective approach to process mining could be to leverage cloud computing resources. Cloud platforms, such as Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, or Google Cloud Platform (GCP), provide scalable and flexible infrastructure options. By using cloud services, organizations can avoid the upfront investment in hardware and maintenance costs associated with on-premises infrastructure. They can pay for resources on a pay-as-you-go basis, scaling up or down as needed, which can significantly reduce costs. When dealing with big data in the cloud, meeting the performance requirements while keeping cost control can be a balancing act, that requires a high skillset in cloud technologies. Depending the organization situation and data strategy, on premises or hybrid approaches should be also considered. But costs won’t decrease only migrating from on-premises to cloud and vice versa. What makes the difference is a smart ETL design capturing the nature of process mining data.

Process Mining Cloud Architecture on "pay as you go" base.

Process Mining Cloud Architecture on “pay as you go” base.

Storage for process mining data

Storing data is a crucial aspect of process mining, as in most cases big data is involved. Instead of investing in expensive data storage solutions, which some process mining solutions offer, organizations can opt for cost-effective alternatives. Cloud storage services like Amazon S3, Azure Blob Storage, or Google Cloud Storage provide highly scalable and durable storage options at a fraction of the cost of process mining storage systems. By utilizing these services, organizations can store large volumes of event data without incurring substantial expenses. Moreover, when big data engineering technics, consider profound process mining logics the storage cost cut down can be tremendous.

Process Mining - Infrastructure Cost Curve - On-Premise vs Cloud

Process Mining – Infrastructure Cost Curve: On-Premise vs Cloud

Process Mining Tools

While some commercial process mining tools can be expensive, there are several powerful more economical alternatives available. Tools like Process Science, ProM, and Disco provide comprehensive process mining capabilities without the hefty price tag. These tools offer functionalities such as event log import, process discovery, conformance checking, and performance analysis. Organizations often mismanage the fact, that there can and should be more then one process mining tool available. As expensive solutions like Celonis have their benefits, not all use cases make up for the price of these tools. As a result, these low ROI-use cases will eat up the margin, or (and that’s even more critical) little promising use cases won’t be investigated on and therefore high hanging fruits never discovered. Leveraging process mining tools can significantly reduce costs while still enabling organizations to achieve valuable process insights.

Process Mining Tool Landscape

Process Mining Tool Landscape (examples shown)

Collaboration

Another cost-saving aspect is to encourage collaboration within the organization itself. Most process mining initiatives require the input from process experts and often involve multiple stakeholders across different departments. By establishing cross-functional teams and supporting collaboration, organizations can share resources and distribute the cost burden. This approach allows for the pooling of expertise, reduces duplication of efforts, and facilitates knowledge exchange, all while keeping costs low.

Process Mining Team Structure

Process Mining Team Structure

Conclusion

Process mining offers tremendous potential for organizations seeking to optimize their business processes. While many organizations start process mining projects euphorically, the costs set an abrupt end to the party. Implementing a low-cost and collaborative architecture can help to create a sustainable value for the organization. By leveraging cloud-based infrastructure, cost-effective storage solutions, big data engineering techniques, process mining tools, well developed data extractions, lightweight data preprocessing techniques, and fostering collaboration, organizations can embark on process mining initiatives without straining their budgets. With the right approach, organizations can unlock the power of process mining and drive operational excellence without losing cost control.

One might argue that implementing process mining is not only about the costs. In the end each organization must consider the long-term benefits and return on investment (ROI). But with a cost controlled and sustainable process mining approach, return on investment is likely higher and less risky.

This article provides general information for process mining cost reduction. Specific strategic decisions should always consider the unique requirements and restrictions of individual organizations.

Praxisbeispiel: Data Science im Banking

Wie sich mit Data Science die Profitabilität des Kreditkartengeschäfts einer Bank nachhaltig steigern lässt.

Die Fragestellung

Das Kreditkartengeschäft einer Bank brachte nicht die erhofften Gewinne ein, weshalb die Pricing-Strategie dieses Geschäftszweiges optimiert werden sollte. Hierbei sollte allerdings unbedingt vermieden werden, dass Kund:innen aufgrund erhöhter Zinskosten abspringen.

Die Frage, die sich hieraus ergab, lautete: Welche der Kund:innen würden höhere Zinskosten akzeptieren und welche würden bei einer Erhöhung der Zinsen ihre Kreditkarte kündigen? Um Kündigungen zu vermeiden, sollten deshalb zunächst eindeutige Kundensegmente identifiziert werden. Das Ziel war weiterhin, den weniger preissensitiven Kund:innen neue, lukrativere Kreditprodukte anzubieten, ohne gleichzeitig die Loyalität der Kund:innen zu gefährden.

Das Vorgehen

Um die verschiedenen Kundengruppen zu identifizieren, sollten die Kund:innen mithilfe einer Clustering-Analyse in klar voneinander abgegrenzte Segmente eingeteilt werden. Bei einer Clustering-Analyse handelt es sich um ein maschinelles Lernverfahren, bei dem Datenpunkte, in diesem Fall also Kund:innen zu Clustern oder Segmenten zusammengefasst werden. Bei einer solchen Analyse werden jene Kund:innen zu Clustern zusammengefasst, die sich in vielen Eigenschaften ähneln.

Der Vorteil an diesem Vorgehen ist, dass bei einer Clustering-Analyse eine Vielzahl an Eigenschaften gleichzeitig betrachtet werden kann. Außerdem können die erstellten Segmente dynamisch angepasst werden, wenn neue Daten in die Analyse eingehen. Zudem bietet ein Clustering-Modell die Möglichkeit, neue Kunden zu bewerten und einem bestehenden Cluster zuzuordnen, sofern die entsprechenden Daten über sie vorliegen.

Kunden segmentieren

Die Bank verfügte über vielfältige Daten den Kund:innen. Dazu gehörten persönliche Informationen wie Alter, Geschlecht, Bonität, Anzahl und Art der genutzten Kreditprodukte, Anzahl und Art der mit der Kreditkarte getätigten Transaktionen, aber auch Informationen zur bisherigen Beziehung zwischen Kund:in und Bank, wie beispielsweise Kontaktaufnahmen mit dem Kundenservice, Beschwerden, Net Promoter Score u.s.w.

Nachdem die Kund:innen anhand all dieser Eigenschaften einer Clustering-Analyse unterzogen worden waren, konnten verschiedene Gruppen identifiziert werden. Ein Vergleich dieser Gruppen untereinander ergab, dass es Kund:innen gibt, für die der Umfang der gebotenen Leistungen der Bank wichtiger war als der Zinssatz, also der Preis dieser Leistungen. Diese Kund:innen waren entsprechend als weniger preissensitiv bezüglich der Zinskosten einzuschätzen. In einem weiteren Segment wurden Kunden identifiziert, die eine Steigerung des Zinssatzes akzeptieren würden, weil sie die Kreditkarte sehr häufig verwendeten.

Durch die Bestimmung dieser wenig preissensitiven Cluster war die Bank zunächst in der Lage, diesen Kund:innen neue und lukrativere Kreditprodukte anzubieten.

Kundenloyalität messen

Darüber hinaus war der Bank wichtig, auch die Kundenzufriedenheit und -loyalität genauer zu beobachten, um Abwanderungen zu vermeiden.

Eine Möglichkeit, die Zufriedenheit und Loyalität von Kund:innen einzuschätzen besteht darin, ihre Sprache zu untersuchen, wenn sie im Austausch mit dem Kundenservice stehen. Aufgrund ihrer Wortwahl – ob mündlich oder schriftlich – können KI-Technologien den Emotionszustand der Kund:innen bestimmen. Positive Emotionen können hierbei allgemein als Zeichen der Loyalität und Zufriedenheit gedeutet werden, wohingegen negative Emotionen vor allem in Beschwerden oder schlechten Bewertungen vorkommen, die einen Kundenverlust zur Folge haben können. Das Ziel der Bank war es, Anfragen mit negativen Emotionen, also wahrscheinlich Beschwerden oder negative Bewertungen schneller zu erkennen, um diese priorisiert beantworten zu können und so einen drohenden Kundenverlust zu vermeiden.

In der Sprache ausgedrückte positive oder negative Emotionen können mit einer sogenannten Sentiment Analysis untersucht werden, wobei die Sprache der Kunden – ob schriftlich oder mündlich – mit KI-Technologien untersucht wird. Dafür kommt Natural Language Processing – eine Reihe der KI-Technologien zur Analyse menschlicher Sprache – zur Anwendung. Anhand dieser KI-Technologie wurden eingehende Nachrichten und Bewertungen einer automatischen Voruntersuchung unterzogen. Nachrichten und Bewertungen, die mit negativen Emotionen assoziiert wurden, wurden priorisiert bearbeitet. Durch die priorisierte Bearbeitung konnte eine 50%ige Reduktion der Antwortzeiten auf Beschwerden erzielt werden.

Die Ergebnisse

In diesem Projekt konnte die Bank durch verschiedene Ansätze das Kreditkartengeschäft optimieren sowie die Kundenreaktion auf die Zinssteigerung bzw. die Kundenloyalität in Echtzeit messen:

  • Mithilfe von Clustering konnten Kund:innen in Cluster eingeteilt werden, die sich in bestimmten, für die Bank wichtige Eigenschaften stark ähnelten. Durch die Bestimmung wenig preissensitiver Cluster war die Bank in der Lage, diesen Kund:innen neue und lukrativere Kreditprodukte anzubieten, was das Kreditkartengeschäft profitabler machte.
  • Mithilfe von Natural Language Processing konnten die Stimmungen der Kund:innen am Telefon mit dem Kundenservice oder per Email erfasst und ausgewertet werden. Negative Nachrichten wurden demzufolge priorisiert bearbeitet, was sich wiederum positiv auf die Kundenzufriedenheit und -loyalität auswirkte.

Neugierig geworden?

Dies ist nur eins von vielen Beispielen, wie Sie mit Data Science im Banking zu Erkenntnissen gelangen, die Sie gewinnbringend bzw. kostensparend einsetzen können.

Qualifizieren Sie sich mit den Seminaren und Trainings der Haufe Akademie rund um das Thema Data Science weiter!

Sie wollen auf Augenhöhe mit Data Scientists kommunizieren und im richtigen Moment die richtigen Fragen stellen können?

Oder Sie wollen selbst tief in die Welt der Data Science eintauchen und programmieren können? Wir bieten Ihnen die Qualifizierungen, die für Sie passen!

Aktuelle Kursangebot des Data Science Blog Sponsors, die Haufe Akademie:


Process Mining / Process Analytics

Ist Process Mining in Summe zu teuer?

Celonis, Signavio (SAP). UiPath, Microsoft, Software AG, Mehrwerk, process.science und viele weitere Process Mining Tool-Anbieter mehr… der Markt rund um Process Mining ist stark umkämpft. Trotz der hohen Vielfalt an Tools, gilt Process Mining in der Einführung und Durchführung als teuer. Viele Unternehmen verzeichnen zwar erste Erfolge mit dieser Analysemethodik und den dafür geschaffenen Tools, hadern jedoch mit den hohen Kosten für Lizensierung und Betrieb.

Process Mining / Process AnalyticsDabei gibt es viele Hebel für Unternehmen, die Kosten für diese Analysen deutlich zu reduzieren, dabei gesamtheitlicher analysieren zu können und sich von einzelnen Tool-Anbietern unabhängiger zu machen. Denn die Herausforderung beginnt bereits mit denen eigentlichen Zielen von Process Mining für ein Unternehmen, und diese sind oft nicht einmal direkt finanziell messbar.

Process Mining bitte nicht nur auf Prozesskosten reduzieren

Tool-Anbieter werben tendenziell besonders mit der potenziellen Reduktion von Prozesskosten und und mit der Working Capital Optimierung. Bei hohen Lizenzierungskosten für die Tools, insbesondere für die Cloud-Lösungen der Marktführer, ist dies die erfolgversprechendste Marketing-Strategie. Typische Beispiele für die Identifikation von Kostensenkungspotenzialen sind Doppelarbeiten und unnötige Prozessschleifen sowie Wartezeiten in Prozessen. Working Capital- und Cash- Kosten sind in den Standardprozessen Order-to-Cash (z. B. Verspätete Zahlungen) und Procure-to-Pay (z. B. zu späte Zahlungen, nicht realisierte Rabatte) zu finden.

Diese Anwendungsfälle sind jedoch analytisch recht trivial und bereits mit einfacher BI (Business Intelligence) oder dedizierten Analysen ganz ohne Process Mining bereits viel schneller aufzuspüren. Oft bieten bereits ERP-Systeme eine eigene Erkennung hierfür an, die sich mit einfach gestrikter BI leicht erweitern lässt.

Richtige Wirkung, die so eigentlich nur Process Mining mit der visuellen Prozessanalyse erzeugen kann, zeigt sich vor allem bei der qualitativen Verbesserung von Prozessen, denn oft frustrieren eingefahrene Unternehmensprozesse nicht nur Mitarbeiter, Lieferanten und Partner, sondern auch Kunden. Dabei geht es z. B. um die Verbesserung von Prozessen in der Fertigung und Montage, in der Logistik, dem Einkauf, Sales und After Sales. Diese Anwendungszwecke dienen zur zeitlichen Beschleunigung oder Absicherung (Stabilisierung) von Prozessen, und damit zur Erhöhung des Kundennutzens. Jede qualitative Verbesserung wird sich letztendlich auch im quantitativen, finanziellen Maße auswirken, wenn auch nicht so einfach messbar.

Die Absicherung von Prozessen aus der Compliance-Perspektive ist eines der typischen Einsatzgebiete, für die Process Mining prädestiniert ist. Audit Analytics und Betrugserkennung gehören zu den häufigsten Anwendungsgebieten. Das senkt zwar grundsätzlich keine Prozesskosten, ist jedoch in Anbetracht immer komplexerer Prozessketten bittere Notwendigkeit.

Prozess Mining kann ferner auch zur Dokumentation von Geschäftsprozessen genutzt werden, als Vorlage für Sollprozesse. Die Analyse von bestehenden Prozessen kann dann dabei helfen, den aktuellen Zustand eines Prozesses zu dokumentieren und Unternehmen können diese Informationen nutzen, um Prozessdokumentationen zu aktualisieren und zu verbessern. Mit Process Mining können Vor- und Nachher-Vergleiche durchgeführt sowie situative Worst- und Best-Practise herausextrahiert werden. Dies bietet sich insbesondere vor und nach Migrationen von ERP-Systemen an.

Process Mining muss nicht (zu) teuer sein

Bei hohen Kosten für Process Mining ist der Druck einer Organisation sehr hoch, diese Kosten irgendwie mit hohen potenziellen (!) Einsparungen zu rechtfertigen. Die Prozesse mit dem höchsten Kostensenkungsversprechen erhalten dadurch den Vorzug, oft auch dann, obwohl andere Prozesse die nötige Prozesstransparenz eigentlich noch viel nötiger hätten.

Zumindest der Einstieg in Process Mining kann mit den richtigen Tools sehr leichtfüßig und günstig erfolgen, aber auch die Etablierung dieser Analysemethodik im weltweiten Konzern kann mit einigen Stellhebeln erheblich günstiger und (in Anbetracht der hohen Dynamik unter den Tool-Anbietern) nachhaltiger realisiert werden, als wie es von den größeren Anbietern vorgeschlagen wird.

Unabhängiges und Nachhaltiges Data Engineering

Die Arbeit hinter Process Mining kann man sich wie einen Eisberg vorstellen. Die sichtbare Spitze des Eisbergs sind die Reports und Analysen im Process Mining Tool. Das ist der Teil, den die meisten Analysten und sonstigen Benutzer des Tools zu Gesicht bekommen. Der andere Teil des Process Minings ist jedoch noch viel wesentlicher, denn es handelt sich dabei um das Fundament der Analyse: Die Datenmodellierung des Event Logs. Diese Arbeit ist der größere, jedoch unter der Oberfläche verborgene Teil des Eisbergs.

Jedes Process Mining Tool benötigt pro Use Case mindestens ein Event Log. Dabei handelt es sich um ein Prozessprotokoll mit universeller Mindestanforderung: Case, Activity, Timestamp

Diese Event Logs in einem Process Mining Tool zu modellieren und individuell anzupassen, ist langfristig keine gute Idee und erinnert an die Anfänge der Business Intelligence, als BI-Analysten Daten direkt in Tools wie Qlik Sense oder Power BI luden und für sich individuell modellierten.

Wie anfangs erwähnt, haben Unternehmen bei der Einführung von Process Mining die Qual der Wahl. Oft werden langwierige und kostenintensive Auswahlprozesse für die jeweiligen Tools angestoßen, damit die Wahl auf der augenscheinlich richtige Tool fällt.

Eine bessere Idee ist es daher, Event Logs nicht in einzelnen Process Mining Tools aufzubereiten, sondern zentral in einem dafür vorgesehenen Data Warehouse zu erstellen, zu katalogisieren und darüber auch die grundsätzliche Data Governance abzusichern. Die modellierten Daten können dann jedem Process Mining Tool zur Verfügung gestellt werden. Während sich Process Mining Tools über die Jahre stark verändern, bleiben Datenbanktechnologien für Data Warehousing über Jahrzehnte kompatibel und können in ihnen aufbereitete Event Logs allen Tools zur Verfügung stellen. Und übrigens lässt sich mit diesem Ansatz auch sehr gut eine gesamtheitlichere Verknüpfung realisieren und die Perspektive dynamisch verändern, was neuerdings als Object-centric Process Mining beworben wird, mit der richtigen Datenmoedellierung in einem Process Mining Data Warehouse für jedes Tool zu erreichen ist.

Nicht alles um jeden Preis in die Public Cloud

Unter der häufigen Prämisse, dass alle ERP-Rohdaten in eine Cloud geladen werden müssen, entstehen Kosten, die durchaus als überhöht und unnötig angesehen werden können. Daten-Uploads in eine Cloud-Lösung für Process Mining sollten nach Möglichkeit minimal ausfallen und lassen sich durch genaueres Anforderungsmanagement in den meisten Fällen deutlich reduzieren, verbunden mit Einsparungen bei Cloud-Kosten. Idealerweise werden nur fertige Event-Logs bzw. objekt-zentrische Datenmodelle in die Cloud geladen, nicht jedoch die dafür notwendigen Rohdaten.

Für besonders kritische Anwendungsfälle kann es von besonderem Stellenwert sein, einen Hybrid-Cloud-Ansatz anzustreben. Dabei werden besonders kritische Daten in ihrer granularen Form in einer Private Cloud (i.d.R. kundeneigenes Rechenzentrum) gehalten und nur die fertigen Event Logs in die Public Cloud (z. B. Celonis Process Mining) übertragen.

Mit AI ist mehr möglich als oft vermutet

Neben den einfachen Anwendungsfällen, die einige Tool-Anbieter bereits eingebaut haben (z. B. Matching von Zahlungsdaten zur Doppelzahlungserkennung oder die Vorhersage von Prozesszeiten), können mit Machine Learning bzw. Deep Learning auch anspruchsvollere Varianten-Cluster und Anomalien erkannt werden.

Unstrukturierte Daten können dank AI in Process Mining mit einbezogen werden, dazu werden mit Named Entity Recognition (NER, ein Teilgebiet des NLP) Vorgänge und Aktivitäten innerhalb von Dokumenten (z. B. Mails, Jira-Tickets) extrahiert und gemeinsam mit den Meta-Daten (z. B. Zeitstempel aus dem Dokument) in ein strukturiertes Event Log für Process Mining transformiert. Ähnliches lässt sich mit AI für Computer Vision übrigens auch auf Abläufe aus Videoaufnahmen durchführen. Dank AI werden damit noch viel verborgenere Prozesse sichtbar. Diese AI ist in noch keiner Process Mining Software zu finden, kann jedoch bausteinartig dem Process Mining Data Warehouse vorgeschaltet werden.

Fazit

Nicht all zu selten ist Process Mining den anwenden Unternehmen in Summe zu teuer, denn bereits einige Unternehmen sind über die Kosten gestolpert. Andere Unternehmen begrenzen die Kosten mit dem restriktiven Umgang mit Benuter-Lizenzen oder Anwendungsfällen, begrenzen damit jedoch auch den Analyseumfang und schöpfen nicht das volle Potenzial aus. Dies muss jedoch nicht sein, denn Kosten für Data Loads, Cloud-Hosting und Benutzerlizenzen für Process Mining lassen sich deutlich senken, wenn Process Mining als die tatsächliche Analyse-Methode verstanden und nicht auf ein bestimmtes Tool reduziert wird.

Zu Beginn kann es notwendig sein, Process Mining in einer Organisation überhaupt erst an den Start zu bringen und erste Erfolge zu erzielen. Unternehmen, die Process Mining und die damit verbundene Wirkung in Sachen Daten- und Prozesstransparenz, erstmals erlebt haben, werden auf diese Analysemethodik so schnell nicht mehr verzichten wollen. Schnelle erste Erfolge lassen sich mit nahezu jedem Tool erzielen. Nach Pilot-Projekten sollte der konzernweite Rollout jedoch in Sachen Performance, Kosten-Leistungsverhältnis und spätere Unabhängigkeit überdacht werden, damit Process Mining Initiativen langfristig mehr wirken als sie kosten und damit Process Mining auch bedenkenlos und ohne Budget-Engpässe qualitative Faktoren der Unternehmensprozesse verbessern kann.

Mit den richtigen Überlegungen fahren Sie die Kosten für Process Mining runter und den Nutzen hoch.

Big Data – Das Versprechen wurde eingelöst

Big Data tauchte als Buzzword meiner Recherche nach erstmals um das Jahr 2011 relevant in den Medien auf. Big Data wurde zum Business-Sprech der darauffolgenden Jahre. In der Parallelwelt der ITler wurde das Tool und Ökosystem Apache Hadoop quasi mit Big Data beinahe synonym gesetzt. Der Guardian verlieh Apache Hadoop mit seinem Konzept des Distributed Computing mit MapReduce im März 2011 bei den MediaGuardian Innovation Awards die Auszeichnung “Innovator of the Year”. Im Jahr 2015 erlebte der Begriff Big Data in der allgemeinen Geschäftswelt seine Euphorie-Phase mit vielen Konferenzen und Vorträgen weltweit, die sich mit dem Thema auseinandersetzten. Dann etwa im Jahr 2018 flachte der Hype um Big Data wieder ab, die Euphorie änderte sich in eine Ernüchterung, zumindest für den deutschen Mittelstand. Die große Verarbeitung von Datenmassen fand nur in ganz bestimmten Bereichen statt, die US-amerikanischen Tech-Riesen wie Google oder Facebook hingegen wurden zu Daten-Monopolisten erklärt, denen niemand das Wasser reichen könne. Big Data wurde für viele Unternehmen der traditionellen Industrie zur Enttäuschung, zum falschen Versprechen.

Von Big Data über Data Science zu AI

Einer der Gründe, warum Big Data insbesondere nach der Euphorie wieder aus der Diskussion verschwand, war der Leitspruch “Shit in, shit out” und die Kernaussage, dass Daten in großen Mengen nicht viel wert seien, wenn die Datenqualität nicht stimme. Datenqualität hingegen, wurde zum wichtigen Faktor jeder Unternehmensbewertung, was Themen wie Reporting, Data Governance und schließlich dann das Data Engineering mehr noch anschob als die Data Science.

Google Trends - Big Data (blue), Data Science (red), Business Intelligence (yellow) und Process Mining (green).

Google Trends – Big Data (blue), Data Science (red), Business Intelligence (yellow) und Process Mining (green). Quelle: https://trends.google.de/trends/explore?date=2011-03-01%202023-01-03&geo=DE&q=big%20data,data%20science,Business%20Intelligence,Process%20Mining&hl=de

Small Data wurde zum Fokus für die deutsche Industrie, denn “Big Data is messy!”1 und galt als nur schwer und teuer zu verarbeiten. Cloud Computing, erst mit den Infrastructure as a Service (IaaS) Angeboten von Amazon, Microsoft und Google, wurde zum Enabler für schnelle, flexible Big Data Architekturen. Zwischenzeitlich wurde die Business Intelligence mit Tools wie Qlik Sense, Tableau, Power BI und Looker (und vielen anderen) weiter im Markt ausgebaut, die recht neue Disziplin Process Mining (vor allem durch das deutsche Unicorn Celonis) etabliert und Data Science schloss als Hype nahtlos an Big Data etwa ab 2017 an, wurde dann ungefähr im Jahr 2021 von AI als Hype ersetzt. Von Data Science spricht auf Konferenzen heute kaum noch jemand und wurde hype-technisch komplett durch Machine Learning bzw. Artificial Intelligence (AI) ersetzt. AI wiederum scheint spätestens mit ChatGPT 2022/2023 eine neue Euphorie-Phase erreicht zu haben, mit noch ungewissem Ausgang.

Big Data Analytics erreicht die nötige Reife

Der Begriff Big Data war schon immer etwas schwammig und wurde von vielen Unternehmen und Experten schnell auch im Kontext kleinerer Datenmengen verwendet.2 Denn heute spielt die Definition darüber, was Big Data eigentlich genau ist, wirklich keine Rolle mehr. Alle zuvor genannten Hypes sind selbst Erben des Hypes um Big Data.

Während vor Jahren noch kleine Datenanalysen reichen mussten, können heute dank Data Lakes oder gar Data Lakehouse Architekturen, auf Apache Spark (dem quasi-Nachfolger von Hadoop) basierende Datenbank- und Analysesysteme, strukturierte Datentabellen über semi-strukturierte bis komplett unstrukturierte Daten umfassend und versioniert gespeichert, fusioniert, verknüpft und ausgewertet werden. Das funktioniert heute problemlos in der Cloud, notfalls jedoch auch in einem eigenen Rechenzentrum On-Premise. Während in der Anfangszeit Apache Spark noch selbst auf einem Hardware-Cluster aufgesetzt werden musste, kommen heute eher die managed Cloud-Varianten wie Microsoft Azure Synapse oder die agnostische Alternative Databricks zum Einsatz, die auf Spark aufbauen.

Die vollautomatisierte Analyse von textlicher Sprache, von Fotos oder Videomaterial war 2015 noch Nische, gehört heute jedoch zum Alltag hinzu. Während 2015 noch von neuen Geschäftsmodellen mit Big Data geträumt wurde, sind Data as a Service und AI as a Service heute längst Realität!

ChatGPT und GPT 4 sind King of Big Data

ChatGPT erschien Ende 2022 und war prinzipiell nichts Neues, keine neue Invention (Erfindung), jedoch eine große Innovation (Marktdurchdringung), die großes öffentliches Interesse vor allem auch deswegen erhielt, weil es als kostenloses Angebot für einen eigentlich sehr kostenintensiven Service veröffentlicht und für jeden erreichbar wurde. ChatGPT basiert auf GPT-3, die dritte Version des Generative Pre-Trained Transformer Modells. Transformer sind neuronale Netze, sie ihre Input-Parameter nicht nur zu Klasseneinschätzungen verdichten (z. B. ein Bild zeigt einen Hund, eine Katze oder eine andere Klasse), sondern wieder selbst Daten in ähnliche Gestalt und Größe erstellen. So wird aus einem gegeben Bild ein neues Bild, aus einem gegeben Text, ein neuer Text oder eine sinnvolle Ergänzung (Antwort) des Textes. GPT-3 ist jedoch noch komplizierter, basiert nicht nur auf Supervised Deep Learning, sondern auch auf Reinforcement Learning.
GPT-3 wurde mit mehr als 100 Milliarden Wörter trainiert, das parametrisierte Machine Learning Modell selbst wiegt 800 GB (quasi nur die Neuronen!)3.

ChatGPT basiert auf GPT3.5 und wurde in 3 Schritten trainiert. Neben Supervised Learning kam auch Reinforcement Learning zum Einsatz.

ChatGPT basiert auf GPT-3.5 und wurde in 3 Schritten trainiert. Neben Supervised Learning kam auch Reinforcement Learning zum Einsatz. Quelle: openai.com

GPT-3 von openai.com war 2021 mit 175 Milliarden Parametern das weltweit größte Neuronale Netz der Welt.4 

Größenvergleich: Parameteranzahl GPT-3 vs GPT-4

Größenvergleich: Parameteranzahl GPT-3 vs GPT-4 Quelle: openai.com

Der davor existierende Platzhirsch unter den Modellen kam von Microsoft mit “nur” 10 Milliarden Parametern und damit um den Faktor 17 kleiner. Das nun neue Modell GPT-4 ist mit 100 Billionen Parametern nochmal 570 mal so “groß” wie GPT-3. Dies bedeutet keinesfalls, dass GPT-4 entsprechend 570 mal so fähig sein wird wie GPT-3, jedoch wird der Faktor immer noch deutlich und spürbar sein und sicher eine Erweiterung der Fähigkeiten bedeuten.

Was Big Data & Analytics heute für Unternehmen erreicht

Auf Big Data basierende Systeme wie ChatGPT sollte es – der zuvor genannten Logik folgend – jedoch eigentlich gar nicht geben dürfen, denn die rohen Datenmassen, die für das Training verwendet wurden, konnten nicht im Detail auf ihre Qualität überprüft werden. Zum Einen mittelt die Masse an Daten die in ihnen zu findenden Fehler weitgehend raus, zum Anderen filtert Deep Learning selbst relevante Muster und unliebsame Ausreißer aus den Datenmassen heraus. Neuronale Netze, der Kern des Deep Learning, können durchaus als große Filter verstanden und erklärt werden.

Davon abgesehen, dass die neuen ChatBot-APIs von den Cloud-Providern Microsoft, Google und auch Amazon genutzt werden können, um Arbeitsprozesse und Kommunikation zu automatisieren, wird Big Data heute in vielen Unternehmen dazu eingesetzt, um Unternehmens-/Finanzkennzahlen auszuwerten und vorherzusagen, um Produktionsqualität zu überwachen, um Maschinen-Sensordaten mit den Geschäftsdaten aus ERP-, MES- und CRM-Systemen zu verheiraten, um operative Prozesse über mehrere IT-Systeme hinweg zu rekonstruieren und auf Schwachstellen hin zu untersuchen und um Schlussendlich auch den weiteren Datenhunger zu stillen, z. B. über Text-Extraktion aus Webseiten (Intelligence Gathering), die mit NLP und Computer Vision mächtiger wird als je zuvor.

Big Data hält sein Versprechen dank AI

Die frühere Enttäuschung aus Big Data resultierte aus dem fehlenden Vermittler zwischen Big Data (passive Daten) und den Applikationen (z. B. Industrie 4.0). Dieser Vermittler ist der aktive Part, die AI und weiterführende Datenverarbeitung (z. B. Lakehousing) und Analysemethodik (z. B. Process Mining). Davon abgesehen, dass mit AI über Big Data bereits in Medizin und im Verkehrswesen Menschenleben gerettet wurden, ist Big Data & AI längst auch in gewöhnlichen Unternehmen angekommen. Big Data hält sein Versprechen für Unternehmen doch noch ein und revolutioniert Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse, sichert so Wettbewerbsfähigkeit. Zumindest, wenn Unternehmen sich auf diesen Weg tatsächlich einlassen.

Quellen:

  1. Edd Dumbill: What is big data? An introduction to the big data landscape. (Memento vom 23. April 2014 im Internet Archive) auf: strata.oreilly.com.
  2. Fergus Gloster: Von Big Data reden aber Small Data meinen. Computerwoche, 1. Oktober 2014
  3. Bussler, Frederik (July 21, 2020). “Will GPT-3 Kill Coding?”. Towards Data Science. Retrieved August 1, 2020.2022
  4. developer.nvidia.com, 1. Oktober 2014